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TCM-Ernährung: Essen nach den fünf Elementen

TCM-Ernährung

Die Fünf-Elemente-Ernährung als Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin gilt als eine der gesündesten Ernährungsformen überhaupt. Doch auch als eine der komplizierteren.

Lies hier, wie die TCM-Ernährung funktioniert und wie du damit starten kannst.

Ernährung als eine Säule der TCM

Die Traditionelle Chinesische Medizin ist eine uralte Lehre, die bereits seit mehr als 2000 Jahren in China und weiten Teilen des asiatischen Raums gelehrt wird.

Dabei besteht die TCM nicht nur aus einer Ernährungslehre, sondern aus insgesamt fünf Säulen:

  • Akupunktur
  • Bewegung
  • Ernährung
  • Kräuterlehre
  • Massage

Wenn wir von TCM-Ernährung sprechen, bildet diese also nur einen Teil des Gesamtkomplexes der Traditionellen Chinesischen Medizin. Aber einen sehr wichtigen, denn gemäß der alten Lehren kann die Fünf-Elemente-Ernährung der TCM Körper und Geist in Einklang bringen. Außerdem soll sie zahlreiche Beschwerden, von schlechter Hautqualität über Trägheitsgefühle bis hin zu Cellulite lindern.

Sehen wir uns also einmal genauer an, wie die TCM-Ernährung funktioniert.

Yin und Yang in Balance bringen

Ziel der TCM und auch der Fünf-Elemente-Ernährung des TCM ist es, die beiden Kräfte Yin und Yang miteinander in Einklang zu bringen und eine gesunde Balance zwischen dem hellen, männlichen Yang und dem dunklen, weiblichen Ying herzustellen. Nur dann, wenn ein Körper ausgeglichen ist und sich in Harmonie zwischen Yin und Yang befindet, kann er laut Traditioneller Chinesischer Medizin gesund sein und bleiben.

Hier kommen die Lebensmittel ins Spiel, denn jedes Lebensmittel wird entweder Yin oder Yang zugeordnet. Ziel ist es, sich ausgewogen zu ernähren, also weder ausschließlich Yin-Lebensmittel noch ausschließlich Yang-Lebensmittel zu konsumieren.

Doch welches Lebensmittel gehört zu welcher Gruppe?

In der Fünf-Elemente-Ernährung unterscheidet man zwischen:

  • Yin-Lebensmittel: kalt, flüssig
  • Yang-Lebensmittel: warm, trocken

Die Temperatur, mit der die Speisen zubereitet werden, ist hierbei aber nicht gemeint, sondern jedes Lebensmittel gehört – unabhängig von der Verzehrtemperatur – entweder zu den kalten oder zu den heißen Nahrungsmitteln. Zwischen beiden Polen gibt es Abstufungen.

TCM-Lebensmittel-Tabelle

In der nachfolgenden Tabelle siehst du eine Übersicht der verschiedenen Lebensmittel und welcher Energie bzw. thermischen Eigenschaft sie zugeordnet werden.

Nahrungsmittel heiß warm neutral kühl kalt
Gemüse Paprika, Knoblauch Lauch, Zwiebeln, Fenchel, Schnittlauch Möhren, Kartoffeln, Blumenkohl, Weißkohl Auberginen, Zucchini, Spinat, Champignons, rote Bete, Sojabohnen Gurken, Tomaten, Spargel
Obst Pfirsich, Kirsche, Himbeere, Granatapfel, Mandarine Weintrauben, Mango, Aprikosen, Pflaumen Apfel, Birne, Zitrone, Ananas, Erdbeere, Orange, Grapefruit Bananen, Wassermelone
Getreide Hirse, japanischer Süßreis Roggen, Hafer, Dinkel, Mais, Weizen, Gerste, Buchweizen, Amaranth
Tierische Produkte Forelle, Lamm Rind, Huhn, Schaf, Ente, Wild, Eigelb, Schafmilch Schwein, Seefisch,  Tintenfisch, Rindsleber, Hühnerei, Kuhmilch, Joghurt, Quark, Sahne Kaninchen, Hühnereiweiß, Butter, Frischkäse Pferd, Schnecken
Gewürze Chili, Sojaöl, schwarzer Pfeffer Muskat, Zimt, Sternanis, Ingwer, Koriander, brauner und weißer Zucker, Essig Safran, Erdnussöl Olivenöl, Sesamöl, Sonnenblumenöl Salz, Sojasauce

Wichtig ist nun, dass nicht nur warme oder nur kalte Lebensmittel verzehrt werden, sondern die gewählten Nahrungsmittel insgesamt ein ausgewogenes Gesamtbild ergeben.

Nahrungsmittel nach Elementen

Neben der Einteilung in bestimmte thermische Gruppen, werden alle Lebensmittel außerdem den fünf Elementen zugeordnet. Jedem der Elemente werden bestimmte Organe und Wirkweisen zugewiesen.

Gemäß der Traditionellen Chinesischen Medizin gibt es:

  • Holz: beeinflusst Leber und Galle, wirkt ziehend, Beispiel: Tomaten, Sauerkraut, Apfel, Grünkern, Huhn, Essig
  • Metall: beeinflusst Lunge und Dickdarm, wirkt energieverteilend, Beispiel: Senf, Zwiebeln, Reis, Kohlrabi, Basilikum,
  • Feuer: beeinflusst Herz und Dünndarm, wirkt reinigend, Beispiel: Roggen, Schafkäse, Oliven, Artischocken, Rosenkohl, Endiviensalat
  • Wasser: beeinflusst Nieren und Blase: wirkt abführend, Beispiel: Hülsenfrüchte, Austern, Kichererbsen, Lachs, Parmesan
  • Erde: beeinflusst Milz und Magen, wirkt befeuchtend, Beispiel: Kartoffeln, Kürbis, Pfirsich, Sellerie, Champignons, süße Sahne, Kürbiskerne

Pro Element ein Grundgeschmack: Jedes der Elemente steht stellvertretend für einen Grundgeschmack. Lebensmittel werden in der Fünf-Elemente-Ernährung danach eingeteilt, wie ihre Grundgeschmacksrichtung den Energiefluss des Qi im Körper beeinflusst.

Die Fünf-Elemente-Ernährung kennt folgende Grundnoten:

  • Scharf (Metall): löst Stauungen des Qi auf
  • Süß (Erde): Harmonisiert das Qi
  • Bitter (Feuer): Senkt das Qi
  • Salzig (Wasser): Führt ab und weicht (mit Wasser) auf
  • Sauer (Holz): Wirkt zusammenziehend und bringt Energie nach innen

Gesamtkomplex TCM-Ernährung

Die verschiedenen Komponenten zeigen auf, wie komplex die Ernährung gemäß der Traditionellen Chinesischen Medizin ist. Doch wer sich Zeit nimmt und die unterschiedlichen Einordnungen der Lebensmittel studiert, soll dafür mit einem ausgewogenen Gemütszustand und einem gesunden, widerstandsfähigen Körper belohnt werden. TCM-Ernährung gilt gleichermaßen als entschlackend, regenerierend und wohlschmeckend.

Doch wie kannst du dir aus diesem umfangreichen Regel- und Kategorienwerk eine individuelle und praxistaugliche TCM-Ernährung ableiten? Ein guter Einstieg ist es, Gerichte zusammenzustellen, die aus jedem Element ein Nahrungsmittel enthalten und sowohl heiße als auch kalte Lebensmittel beinhalten.

Also beispielsweise einen Eintopf mit Komponenten wie:

  • Wasser und Salz → Element Wasser
  • Kartoffeln, Rote Bete → Element Erde
  • Knoblauch → Element Metall
  • Hühnerfleisch → Element Holz
  • Schwarzer Pfeffer → Element Feuer

Knoblauch gehört beispielsweise zu den heißen Nahrungsmitteln, während die rote Bete zu den warmen zählt. Sowohl die Elemente als auch Yin und Yang wären damit ausgewogen.

Sehr gut eignen sich auch Salate, um alle fünf Elemente gleichermaßen unterzubringen. Zum Beispiel könntest du folgende Kombination wählen:

  • Walnüsse → Element Erde
  • Apfel → Element Holz
  • Endiviensalat, Chili → Element Feuer
  • Salz → Element Wasser

Dazu begleitend für das Metall-Element einen Pfefferminztee.

Auch hier gibt es wieder eine Kombination aus kühlen (Apfel) und heißen (Chili) Nahrungsmitteln.

Angesichts der vielen Komponenten, ist die Zusammenstellung für Laien durchaus zeitaufwendig. Nutze deshalb gerne spezielle TCM-Kochbücher und Rezeptdatenbanken oder lasse dich von einem TCM-Ernährungsberater schulen.

Persönliche Balance beachten

Die TCM-Ernährung soll dabei helfen, körperlich, geistig und seelisch in Balance zu kommen. Dabei kannst du auch ganz individuell prüfen, in welchem Bereich du gerade jetzt Unterstützung wünschst und dazu passende Lebensmittel auswählen.  Frierst du zum Beispiel auffallend häufig, kannst du dein Yang stärken und durch die richtige Lebensmittelauswahl innere Wärme erzeugen.

Hast du dich schon einmal nach der Traditionellen Chinesischen Medizin ernährt? Oder stellst du nach dem Lesen dieses Artikels fest, dass du noch besser auf eine gesunde Balance der fünf Elemente auf deinem Speiseplan achten darfst? Hinterlass uns deine Erfahrung gerne als Kommentar.

Bücher zum Thema TCM-Ernährung

Und wer noch ein bisschen mehr zum Thema lesen möchte, dem empfehlen wir die folgenden Bücher (gefunden bei Amazon):

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ISBN-13: 978-1073329465
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Taschenbuch: 200 Seiten
Verlag: TRIAS
ISBN-13: 978-3432107769
Preis: 14,99 EUR

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Preis: 12,90 EUR


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5 Kommentare

  1. Avatar-Foto
    Tina sagt

    vielen Dank für die kurze aber interessante Erklärung.
    danke für die Bücher Tipps.
    bitte nicht nur Amazon anbieten.
    zuviel Machtmonopol und Parasitär obendrein.

    das als Hinweis.

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    Rosie Beckett sagt

    Das sind sehr hilfreiche Infos! Den Artikel werde ich auf jeden Fall an meine Freundin weiterleiten. Sie wird das sicherlich auch sehr interessant finden, da sie sich auch in der Freizeit sehr für das Thema traditionelle chinesische Medizin interessiert.

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    Laura D. sagt

    Ein ganz neuer Aspekt. Bisher habe ich die TCM für mich mehr in der Akupunktur und Akupressur gesehen. und natürlich in der ganz speziellen Art der Massage. Aber man lernt ja nie aus…

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