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Dinkel und Grünkern – gesundes Urgetreide

Dinkel

Dinkel ist ein naher Verwandter des heute überwiegend verwendeten Weichweizens. Geschmacklich ähnelt er diesem, besitzt aber zusätzlich eine feine „nussige“ Note. Auch in der Küche kannst du ihn ähnlich einsetzen.

Sein Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen übertrifft den seines Verwandten jedoch um Längen. Daher weist er im Vergleich zu diesem viele gesundheitliche Vorzüge auf. Auch Grünkern, als nicht vollreifer Dinkel, besitzt all diese positiven Eigenschaften.

Der Vormarsch des Schwabenkorns

Schon vor über 5.000 Jahren bauten die Menschen Dinkel im südwestlichen Teil Asiens an. Erst wesentlich später gelangte er nach Europa. In Deutschland pflanzten ihn zirka 1.700 vor Christus zunächst die Schwaben und Franken an, wodurch er auch die Bezeichnung Schwabenkorn erhielt. Diverse Ortsnamen in der Region, wie beispielsweise Dinkelsbühl, treten heute noch den Beweis der damals wichtigen Funktion als Handelsgut an.

Im Laufe der Zeit entstand der Grünkern. Hierbei handelt es sich um noch grünen Dinkel. Ungefähr zwei bis drei Wochen bevor er reif ist, wird er geerntet und über einem Feuer getrocknet. Er schmeckt wie das reife Getreide, nur etwas würziger. Grünkern gilt als besonders gut verdaulich und seine Nährstoffe als leicht verfügbar.

Dinkel – Robustes Urgetreide

Das Schwabenkorn ist sehr genügsam. Es kommt selbst mit steinigen, nährstoffarmen Böden aus und verträgt auch ein raues Klima.

Darüber hinaus ist es gegen Krankheiten resistenter, als der Weizen. Das liegt unter anderem daran, dass es zu den Spelzgetreiden zählt. Bei diesen Getreiden umgibt eine Schutzhülle, der Spelz, das Korn. Er wird vor der Weiterverarbeitung in einem zusätzlichen Arbeitsschritt entfernt. Obwohl dies einen Mehraufwand verursacht, besitzt der Spelz große Vorteile. Er schützt das Korn vor Schädlingen und weiteren äußeren Einflussfaktoren. Daher sind beispielsweise Pflanzenschutzmittel nicht nötig.

Kleine Nährstoffpakete

Der Dinkel punktet im Vergleich zum Weizen mit einem höheren Gehalt an ungesättigten Fettsäuren. Das Mehl besitzt darüber hinaus einen höheren Schalenanteil als sein Verwandter und enthält daher mehr verdauungsfördernde Ballaststoffe.

Gleiches gilt für seine Konzentration an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Hier sticht unter anderem das für die Muskelfunktion wichtige Magnesium mit 136 Milligramm pro hundert Gramm Dinkel hervor.

Auch die Spurenelemente Zink und Eisen sowie das B-Vitamin Niacin sind beispielsweise in größeren Mengen als im Weizen vertreten. Kieselsäure, gut für Haut, Haare und Nägel, findet sich in diesem Getreide ebenfalls in höherem Maße.

Das Schwabenkorn besitzt außerdem im Vergleich zum Weizen mehr und hochwertigeres Eiweiß. Dabei enthält es eine wesentlich höhere Konzentration der Aminosäure Tryptophan. Diese wandelt der menschliche Körper in Serotonin, unser „Glückshormon“, um.

Möglicher Nutzen bei Allergien

Auch Allergiker profitieren möglicherweise vom Schwabenkorn: Ein Teil der Allergiker, die Weizenmehl nicht vertragen, können Dinkel problemlos verzehren.

Dies gilt aber nicht bei der Glutenunverträglichkeit Zöliakie: Hier ist sämtliches glutenhaltiges Getreide, also auch Dinkel, strikt zu meiden.

Dinkel – Einkauf und Lagerung

Dinkelmehl und -körner findest du das ganze Jahr über in beinahe jedem Supermarkt. Kühl und dunkel gelagert halten sie sich ungefähr ein Jahr.

Bioläden und Reformhäuser bieten verschiedene weitere Produkte aus Dinkel und Grünkern ganzjährig an. Zusätzlich erhältst du hier und in einigen Bäckereien auch Backwaren aus dem gesunden Urkorn.

Rezepte mit Dinkel & Grünkern

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Nährwertangaben

100 Gramm Dinkel enthalten:

Nährstoff per 100 g Einheit
Wasser 11,02 g
Kalorien 338 kcal
Proteine 14,57 g
Fettgehalt 2,43 g
Kohlenhydrate 70,19 g
Ballaststoffe 10,7 g
Zucker 6,82 g
Mineralien
Eisen, Fe 4,44 mg
Kalium, K 388 mg
Kalzium, Ca 27 mg
Kupfer, Cu 0,511 mg
Magnesium, Mg 136 mg
Mangan, Mn 2,983 mg
Natrium, Na 8 mg
Phosphor, P 401 mg
Selen, Se 11,7 µg
Zink, Zn 3,28 mg
Vitamine
Vitamin A, IU 10 IU
Vitamin A, RAE 0 µg
Beta-Carotin 5 µg
Vitamin B1 (Thiamin) 0,364 mg
Vitamin B12 (Cobalamin) µg
Vitamin B2 (Riboflavin) 0,113 mg
Vitamin B3 (Niacin) 6,843 mg
Vitamin B5 (Pantothensäure) 1,068 mg
Vitamin B6 0,23 mg
Vitamin B9 (Folsäure, Folate) 45 µg
Vitamin C 0 mg
Vitamin D µg
Vitamin E 0,79 mg
Vitamin K 0 µg
Lipide
Gesättigte Fettsäuren 0,406 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 0,445 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 1,258 g
Quelle: USDA


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