Das Element Kalium ist ein sehr wichtiger Mineralstoff für unseren Körper, der vor allem im Innern von Körperzellen vorkommt. Seine Hauptaufgabe ist die Regulation unseres Wasserhaushalts. Außerdem reguliert er den Blutdruck und spielt eine zentrale Rolle bei der Muskeltätigkeit und Reizübertragung entlang eines Nervs.
Als Bestandteil von Verdauungssäften hat Kalium im Magen-Darm-Trakt einen großen Anteil bei der Verdauung und Energieproduktion.
Inhalt
Die Bedeutung von Kalium für unsere Gesundheit
Das Mineral ist wichtig für unser Herz-Kreislaufsystem. Es sorgt für eine optimale Reizleitung des Herzens und beugt Herzrhythmusstörungen vor. Ein ausgeglichener Natrium- und Kaliumhaushalt ist wichtig, denn bei sehr vielen bedeutsamen Körperfunktionen arbeiten diese beiden “Supermineralien” zusammen.
Durch unsere moderne Ernährung ist die Natriumaufnahme leider meist zu hoch und die Kaliumzufuhr zu niedrig, wobei durch die erhöhte Natriumaufnahme eine vermehrte Kaliumausscheidung erzeugt wird.
Detaillierte Informationen über das Zusammenspiel von Natrium und Kalium findest du hier: Kalium ist der Helfer für das Herz.
Kaliummangel und seine Folgen
Ein Kaliummangel ist nicht so leicht zu diagnostizieren, da er oft mit anderen Beschwerden einhergeht. Am Häufigsten treten dabei Muskelkrämpfe auf (das muss nicht immer ein Magnesiummangel sein), Herzrhythmusstörungen, Verstopfung, Kribbeln und Taubheit in den Muskeln nebst Müdigkeit.
Eine zuverlässige Aussage darüber erhältst du nur über einen Bluttest, wo auch Tests auf Elektrolyte wie Kalium, Kalzium und Magnesium durchgeführt werden. Also lass im Zweifelsfall einen Arzt deinen Kaliumspiegel überprüfen.
Was einen niedrigen Kaliumspiegel begünstigt
Du schwitzt viel, weil du Dich gerne beim Sport auspowerst oder isst gerne stark Gesalzenes? Dann solltest du besonders auf deine tägliche Kaliumzufuhr achten.
Zu beachten ist dabei auch, dass in Fast Food meist viel verstecktes Salz enthalten ist. Und salzreiche Kost, mit ihrem hohen Natriumanteil, führt zwangsläufig zu einer Kaliumverarmung.
Doch auch Medikamente können zu Kaliumräubern werden. Das können Antibiotika, acetylsalicylsäurehaltige Schmerzmittel aber auch harntreibende Medikamente sein. Von den negativen Nebenwirkungen betroffen sind besonders häufig ältere Menschen, bei denen Niere und Leber altersbedingt verlangsamt arbeiten und chronisch Kranke.
Eine erhöhte Kaliumkonzentration im Blut kann durch Nierenversagen oder die Nebenwirkungen von ACE-Hemmern gegen Bluthochdruck ausgelöst werden. Kann das Zuviel an Kalium nicht mehr über die Nieren ausgeschieden werden, ohne dass dies rechtzeitig erkannt wird, können Kammerflimmern und Herzrhythmusstörungen die Folge sein.
Aber auch selbst verordnete Nahrungsergänzungsmittel, von denen der behandelnde Arzt nichts weiß, sind ein Risiko. Außerdem können auch starkes Erbrechen, Durchfall und Abführmittel zu einem Kaliummangel führen.
Lebensmittel, die besonders viel Kalium enthalten
Besonders viel des Mineralstoffs ist in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Pistazien, Tomatenmark, Öl-Samen (wie Leinsamen und Sesam), Trockenobst und Pilzen enthalten.
Aber auch frische Früchte (wie Bananen, Pfirsiche, Aprikosen, Äpfel, Erdbeeren, Honigmelonen oder Feigen), grünes Gemüse, Kartoffeln und Weizenkeime enthalten viel Kalium und sollten daher regelmäßig auf deinem Speiseplan stehen.
Die 30 besten Lieferanten für Kalium
Lebensmittel | Enthaltenes Kalium in mg / 100 g |
Sojabohnen | 1800 |
Bohnen, weiß | 1800 |
Limabohnen | 1720 |
Erbsen | 900 |
Datteln | 696 |
Linsen | 677 |
Paranüsse | 659 |
Meerrettich | 628 |
Spinat | 558 |
Petersilie | 554 |
Amaranth | 508 |
Portulak | 494 |
Feldsalat | 459 |
Gerste, geschält | 452 |
Walnüsse | 441 |
Heilbutt | 435 |
Gans | 420 |
Kartoffeln | 407 |
Rosenkohl | 389 |
Lachs | 366 |
Haferflocken | 362 |
Forelle | 361 |
Bananen | 358 |
Kohlrabi | 350 |
Grünkohl | 348 |
Makrele | 344 |
Karpfen | 333 |
Hering, Atlantik | 327 |
Rote Bete | 325 |
Johannisbeere, schwarz | 322 |
Quelle: USDA |
Auch beim Kochen kann Kalium verloren gehen
Mit einer ausgewogenen Vollwerternährung kannst du ohne großes Nachdenken deinen Kaliumtagesbedarf decken. Nur beim Kochen musst du ein wenig Acht geben:
Da der Mineralstoff wasserlöslich ist, kann beim Kochen einiges des wertvollen Elements verloren gehen. Deshalb sollte Gemüse nur gedämpft und nicht in Wasser gekocht werden. So bleibt der wertvolle Mineralstoff im Gemüse und wird nicht mit dem Kochwasser weggeschüttet.
Für die Zubereitung der täglichen Gerichte sind deshalb Dampfgarer*, aber auch Römertöpfe*, mit ihrer langsamen, schonenden Zubereitungsweise, zu empfehlen.
Mit einer gesunden Vollwertkost und schonender Zubereitung brauchst du also keinen Kaliummangel zu befürchten.
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