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Meerrettich – die pflanzliche Medizin

Meerrettich

Meerrettich ist nicht nur ein beliebtes Würzmittel der deutschen Küche, sondern auch wichtiger Bestandteil der pflanzlichen Hausapotheke.

Nicht umsonst wurde die Wurzel einst von den Seefahrern als Medizin mit auf die Reise genommen und als natürliches Penicillin bezeichnet.

Wissenswertes zum Anbau

Meerrettich zählt zur Familie der Wurzelgemüse. Die Wurzel wächst unter der Erde, während an der Oberfläche kräftige, buschige Blätter zu sehen sind.

Da die Pflanze sehr genügsam ist und auch mit kühleren Temperaturen gut klarkommt, kann man sie auch in Deutschland anbauen. Sandiger bzw. humushaltiger Boden wird dafür bevorzugt, da sich die Wurzel darin gut ihren Weg bahnen kann.

Die Erntezeit beginnt im Spätherbst. Kurz nach der Ernte schmeckt das Gemüse am intensivsten.

Was macht ihn so gesund?

Wer Meerrettich schon einmal probiert hat, hat seine unverkennbare Schärfe gleich wieder im Gedächtnis. Erwischst du zu viel davon auf dem Löffel, ist das sofort in der Nase spürbar und die Augen beginnen zu tränen.

Verantwortlich dafür sind die sogenannten Senföle. Diese verursachen den leicht herben und scharfen Geschmack. Die Senföle bzw. genauer gesagt Senfölglykoside haben gesundheitsfördernde Eigenschaften. Sie sorgen dafür, dass die menschlichen Zellen geschützt und vor eindringenden Schadstoffen wie etwa Bakterien bewahrt werden – eine Unterstützung für dein Immunsystem und die Abwehrkräfte also.

Daneben sind einige Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Allen voran ist ein hoher Anteil an Vitamin C nennenswert, welches wiederum als Booster für unser Immunsystem gilt und vor Krankheiten schützt. Reichlich B-Vitamine unterstützen deinen Blutkreislauf und den Stoffwechsel.

Tipp:

Als wirksames Hausmittel bei Erkältungskrankheiten gilt die sogenannte Meerrettich-Kette. Schneide von der Wurzel dünne Scheiben ab und fädle sie an ein Stück Bindfaden. Die Kette wird um den Hals gehängt, damit das scharfe Aroma in die Atemwege gelangt und dort die Viren hemmt.

Verwendung in der Küche

Meerrettich eignet sich hervorragend zum Würzen von verschiedensten Speisen und Snacks. Du kannst ihn roh verzehren und musst ihn also vor der Verwendung nicht kochen.

Üblich ist es, ihn zu schälen und dann zu reiben. Die feinen Späne streust du über dein Gericht oder du mischt sie gleich bei der Zubereitung unter. Aufstriche und Dips lassen sich auf diese Art wunderbar verfeinern.

Sehr beliebt ist es auch, Suppen damit zu würzen. Klare Suppen mit Fleisch- und Gemüseeinlage bekommen dadurch einen großartigen Geschmack.

Wenn dir die Schärfe der frischen Wurzel zu intensiv ist, findest du im Supermarkt auch milde Varianten in Gläsern, die mit Apfel oder Obers angereichert sind.

Kaum jemand hat jedoch Verwendung für die ganze bis zu 30 Zentimeter große Wurzel. Macht nichts, denn du kannst sie gut lagern. Im trockenen und kühlen Gemüsefach des Kühlschranks bleibt sie bis zu vier Wochen haltbar. Bereits gerieben funktioniert das beinahe ebenso gut – einfach in ein Schraubglas füllen und aufbewahren. Auch Einfrieren ist möglich.


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