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Mangan – das etwas andere Wundermetall

Mangan

Obwohl bereits 1931 die Lebensnotwendigkeit von Mangan nachgewiesen wurde, bekommt es selten die verdiente Aufmerksamkeit. Dabei ist es ein wahres Wundermetall: Mangan steuert wichtige Stoffwechselprozesse, aktiviert bestimmte Enzyme und ist am Aufbau des Knorpel- und Bindegewebes sowie der Knochen beteiligt. Ferner spielt es auch bei der Insulinsynthese eine Rolle.

Im menschlichen Körper sind etwa 10 mg bis 40 mg Mangan vorhanden. Davon befinden sich ca. 40% in den Knochen, vor allem im Knochenmark. Ferner lässt sich das Spurenelement auch in der Leber, den Nieren, der Bauchspeicheldrüse, der Hirnanhang-Drüse, der Darmschleimhaut, in Haarpigmenten und in den Muskeln finden.

Die wichtigsten Funktionen von Mangan

Mangan ist Bestandteil des Enzyms Superoxid-Dismutase (MnSOD). Es wandelt freie Radikale in Wasserstoffperoxid um. Dieses wird anschließend durch weitere Enzyme zu Wasser abgebaut und somit unschädlich gemacht. MnSOD ist vermehrt auch in den weißen Blutkörperchen, den Leukozyten, zu finden.

Mangan ist bei der Bildung des Botenstoffes (Neurotransmitter) Dopamin beteiligt. Dopamin ist als Glückshormon bekannt.

Bei den Enzymen der Gruppe Glykosyltransferasen, die für den Aufbau des Knorpel- und Bindegewebes essentiell sind, fungiert Mangan als Kofaktor. Gleichzeitig sorgt es für einen funktionierenden Knochenstoffwechsel und für eine ausreichende Knochendichte.

Unser Körper benötigt Mangan ferner für die Herstellung von Kollagen. Kollagen ist das wichtigstes Strukturprotein des Bindegewebes und Bestandteil von Knochen, Sehnen, Muskeln, Haut und Gefäßen.

Auch beim Zuckerstoffwechsel spielt Mangan eine wichtige Rolle. Es ist nicht nur an der Insulin-Produktion beteiligt, sondern erhöht die Glukosetoleranz (Traubenzuckerverträglichkeit) und könnte daher helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Nachgewiesen wurde dies im Tierversuch mit Ratten.

Des Weiteren unterstützt Mangan die Hirnfunktion, den Fettsäurestoffwechsel, die Bildung von Magensäure, beschleunigt die Wundheilung, führt zu einer besseren Blutgerinnung u.v.a.m.

Wie viel Mangan notwendig?

Erwachsene benötigen etwa 2 mg bis 5 mg täglich. Bei einer normalen, ausgewogenen Ernährung brauchst Du Dir über eine ausreichende Mangan-Versorgung keine Gedanken machen, denn eine Unterversorgung ist dann grundsätzlich nicht möglich.

Manganmangel und seine Folgen

Obwohl ein Mangan-Mangel unter gewöhnlichen Umständen nahezu ausgeschlossen ist, können z.B. die Einnahme bestimmter Medikamente, Magen-Darm-Krankheiten, Stress sowie Alkoholmissbrauch zu einem erhöhten Manganbedarf führen. In diesen Fällen kann es sehr schnell zu einer Unterversorgung kommen.

Die Folgen für unsere Gesundheit können auf Dauer schwerwiegend sein:

  • Erhöhte Anfälligkeit für Infekte,
  • Schädigung von Haut, Nägeln und Haaren,
  • Unfruchtbarkeit,
  • Potenzprobleme,
  • Psychische Störungen, z.B. Unruhe, Konzentrationsschwächen bis hin zu Schizophrenie,
  • Müdigkeit,
  • Gewichtsverlust,
  • Abnahme der Knochendichte,
  • Gelenkschmerzen,
  • Schwerhörigkeit,
  • gestörtes Haarwachstum,
  • Blutgerinnungsstörungen sowie
  • Störungen im Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsel.

Solltest Du die eine oder andere Erscheinung bei Dir bemerken, kann nur ein Bluttest beim Arzt Gewissheit bringen.

Ist eine Mangan-Überdosierung möglich?

Bekannt ist dies bis jetzt hauptsächlich in der Arbeitswelt.

So sind manganhaltige Dämpfe hochgiftig. Diese können z.B. beim Elektroschweißen entstehen. Eine schwere bis tödlich verlaufende Lungenentzündung (Manganpneumonie) oder Manganismus – eine Morbus Parkinson ähnliche Krankheit – können die Folgen sein.

Auch die Einatmung von Mangandioxid-Staub, ein im Erzbergbau bekanntes Problem, kann zu den vorgenannten Gesundheitsschäden sowie auch zu Lähmungen führen. Für eine Manganvergiftung müsstest Du jedoch über längere Zeit, Monate oder Jahre, manganhaltigen Dämpfen bzw. Staub ausgesetzt sein.

Durch Nahrungsmittel und bei einem maßvollen Gebrauch von manganhaltigen Nahrungsmittelergänzungen kannst Du Dich nicht mit Mangan vergiften. Die jahrelange Einnahme hochdosierter Manganpräparate kann dagegen die zuvor beschriebenen Gesundheitsschäden verursachen.

Die 30 besten Lieferanten für Mangan

Lebensmittel Enthaltenes Mangan in µg / 100 g
Haselnüsse 5.700
Haferflocken 4.500
Heidelbeeren 4.200
Dinkelvollkornmehl 3.300
Hafervollkornmehl 3.100
Amaranth 3.000
Roggen 2.900
Sojabohnen, getrocknet 2.710
Kakaopulver 2.500
Reis, natur 2.100
Mandeln 1.900
Limabohnen, getrocknet 1.790
Weiße Bohnen 1.620
Erdnüsse 1.600
Linsen, getrocknet 1.490
Hagebutten 1.200
Roggenbrot 920
Brombeeren 894
Cashew-Kerne 840
Eiernudeln 644
Weißbrot 600
Austern 600
Grünkohl 550
Weintrauben 464
Meerrettich 460
Knoblauch 460
Erdbeeren 388
Himbeeren 384
Artischocken 380
Ananas 320


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