Schon Hippokrates erkannte die gesunde und heilende Wirkung der Brombeeren und sorgte somit dafür, dass die Erfolgsgeschichte der Frucht ihren Anfang nahm und bis heute anhält.
Den Aufstieg hin zum Superfood verdankt sie ihrem hohen Gehalt an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Da die Beere kalorien-, fett- und kohlenhydratarm ist, eignet sie sich als perfekter Begleiter für Abnehmwillige.
Inhalt
Herkunft und Verbreitung
Was sich in der Antike bei Griechen und Römern bewährt hatte, fand seine Fortsetzung im Mittelalter. Der Frucht und ihren Blättern wurden entzündungshemmende und magenberuhigende Wirkungen zugeschrieben.
Die Brombeere (Rubus fruticosus) gehört zu den Rosengewächsen und stammt ursprünglich aus den Wäldern Nordamerikas, Asiens und Europas. Heute ist die Frucht in lichten Waldgebieten weltweit verbreitet und wächst mit ihren langen Trieben zu undurchdringlichen und stacheligen Hecken heran.
In Kulturen wird die Brombeere in Deutschland in den südlichen Bundesländern angebaut. Im Winter werden die Früchte aber auch aus Südeuropa, Süd- und Mittelamerika oder Neuseeland importiert.
Anbau und Pflege
Ideale Standorte sind sonnig bis halbschattig bei leicht saurem und gut durchlüftetem Boden. Beste Pflanzzeit ist das Frühjahr, so kann die erste Ernte im Sommer erfolgen. Zum Wachsen bietet man den Pflanzen am besten ein Spalier an.
Brombeeren sind immergrün und werfen ihre Blätter im Herbst nicht ab. Allerdings gelten sie als nur bedingt winterhart, daher sollten die Pflanzen während der kalten Jahreszeit geschützt werden.
Einkauf, Lagerung und Zubereitung
Beim Kauf der Beeren in Schachteln sollten auch die etwas tiefer liegenden Früchte kontrolliert werden, ob sich hier nicht bereits Schimmel oder Fäulnis gebildet haben. Beim Waschen vor dem Verzehr werden alle schadhaften Früchte aussortiert und die verbliebenen getrocknet.
Verzehrt man die Beeren nicht sofort, können sie für etwa zwei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Längere Haltbarkeit ermöglicht das Frostfach. Hierfür sollte man die Früchte nebeneinander auf einem Tablett liegend einfrieren, bevor sie in einem Gefrierbeutel platzsparend im Froster untergebracht werden.
Ob sofortiger oder späterer Verzehr – reife Brombeeren schmecken pur oder in Kombination mit Eis, Joghurt oder Quark. Man kann sie zu Smoothies oder Saft verarbeiten, mit anderen Früchten kombinieren oder Konfitüre aus ihnen machen.
Warum Brombeeren so gesund sind
„Die Blätter und unzeitige Frucht in Wein und Essig gesotten / im Mund gehalten / machen die Zähn fest / so da sehr wackeln. Die Blätter zerrieben und übergelegt / heylen die gülden Ader / und stillen das Blut […].“Ein vielsagendes Zitat des Apothekers Tabernaemontanus (1520 bis 1590).
Heute weiß man allerdings etwas genauer über Inhaltsstoffe und deren Wirkung Bescheid. 100 g Brombeeren decken knapp ein Drittel des Bedarfs an Vitamin C ab. Außerdem enthalten die Früchte das Provitamin A, bedeutsam für das Sehvermögen, sowie die Vitamine E und B, wichtig für den Zellschutz und Alterserscheinungen entgegenwirkend.
Der hohe Gehalt an Ballaststoffen regt die Verdauung an und Mineralien wie Eisen, Mangan und Magnesium dienen der Knochen- und Gewebeerhaltung. Die große Menge des natürlichen Pflanzenfarbstoffs Anthocyane gibt den Beeren ihre dunkle Farbe und trägt ebenfalls zum Schutz der Körperzellen bei.

Foto: Mae Mu / unsplash.com
Bei all dem enthalten 100 Gramm Brombeeren lediglich rund 40 Kilokalorien und 1 Gramm Fett sowie rund 5 Gramm Kohlenhydrate.
Aus den getrockneten Blättern der Pflanze lässt sich ein Tee aufbrühen, der hohes Fieber senken und gegen Heiserkeit helfen soll.
In Zeiten des Klimawandels kann die Brombeere noch mit einem weiteren Plus punkten: ihre CO2-Bilanz mit einem Emissionswert von weniger als 130 Gramm pro 100 Gramm ist als gut zu bezeichnen. Dieser Wert wird aus Faktoren wie Produktionsort und -methode, Transport und Verarbeitung per Formel errechnet.
Nährwertangaben
100g Brombeeren enthalten:
Nährstoff | per 100 g | Einheit |
Wasser | 88,2 | g |
Kalorien | 43 | kcal |
Proteine | 1,39 | g |
Fettgehalt | 0,49 | g |
Kohlenhydrate | 9,61 | g |
Ballaststoffe | 5,3 | g |
Zucker | 4,88 | g |
Mineralien | ||
Eisen, Fe | 0,62 | mg |
Kalium, K | 162 | mg |
Kalzium, Ca | 29 | mg |
Kupfer, Cu | 0,165 | mg |
Magnesium, Mg | 20 | mg |
Mangan, Mn | 0,646 | mg |
Natrium, Na | 1 | mg |
Phosphor, P | 22 | mg |
Selen, Se | 0,4 | µg |
Zink, Zn | 0,53 | mg |
Vitamine | ||
Vitamin A, IU | 11 | IU |
Vitamin A, RAE | 214 | µg |
Beta-Carotin | 128 | µg |
Vitamin B1 (Thiamin) | 0,02 | mg |
Vitamin B12 (Cobalamin) | 0 | µg |
Vitamin B2 (Riboflavin) | 0,026 | mg |
Vitamin B3 (Niacin) | 0,646 | mg |
Vitamin B5 (Pantothensäure) | 0,276 | mg |
Vitamin B6 | 0,03 | mg |
Vitamin B9 (Folsäure, Folate) | 25 | µg |
Vitamin C | 21 | mg |
Vitamin D | 0 | µg |
Vitamin E | mg | |
Vitamin K | 19,8 | µg |
Lipide | ||
Gesättigte Fettsäuren | 0,014 | g |
Einfach ungesättigte Fettsäuren | 0,047 | g |
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren | 0,28 | g |
Quelle: USDA |

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