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Vitamin E: Wertvoller Radikalenfänger

Vitamin E

Vitamin E ist der Allgemeinbevölkerung nicht unbedingt bekannt. In der Wahrnehmung steht es meist im Schatten der wesentlich bekannteren Vitamine C und D.

Tatsächlich sollten wir jedoch auch dem E-Vitamin mehr Aufmerksamkeit schenken, denn es ist lebensnotwendig.

Warum ist Vitamin E für den Körper wichtig?

Zunächst einmal: es gibt nicht nur das eine E-Vitamin. Wird von diesem Vitamin gesprochen, meinen wir häufig ausschließlich das sogenannte Alpha-Tocopherol.

Diese Sichtweise ist jedoch vereinfachend, da unter dem Sammelbegriff des Vitamin E sämtliche Tocopherole zusammengefasst werden. In unserem Körper erfüllen diese fettlöslichen Substanzen wichtige Aufgaben, was sie für uns unabdingbar macht.

So helfen sie uns, uns gegen freie Radikale, höchst reaktionsfreudige Sauerstoffatome, zu schützen. Frei Radikale sind in der Lage, in unserem Körper großen Schaden anzurichten. So würden sie ohne das E-Vitamin die mehrfach ungesättigten Fettsäuren in unseren Zellmembranen, in sogenannten Lipoproteinen und in unserem Depotfett durch Oxidation zerstören.

Das Tocopherol macht die freien Radikale unschädlich, indem es selbst mit ihnen reagiert. Es wirkt also als Radikalenfänger und bewahrt die wertvollen mehrfach ungesättigten Fettsäuren vor der oxidativen Zerstörung.

Außerdem ist es für die Steuerung der Keimdrüsen verantwortlich. Es sorgt also für die Aufrechterhaltung der Fruchtbarkeit.

Was geschieht bei einem Mangel an Vitamin E?

Die empfohlene Tagesdosis für Vitamin E beträgt ca. 12 mg. Ein Mangel ist hierzulande sehr selten anzutreffen, da das Vitamin nach der Aufnahme in der Leber sowie im Fettgewebe gespeichert werden kann. Eine einmalige Aufnahme kann uns also für längere Zeit mit dem lebensnotwendigen Stoff versorgen.

Treten in Europa Mangelerscheinungen auf, stehen sie in den meisten Fällen im Zusammenhang mit einer Krankheit, die die Aufnahme von Fetten stört. In anderen Regionen der Welt, in denen die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln nicht sichergestellt ist, treten Mangelerscheinungen auch bedingt durch Mangelernährung auf.

Ein Mangel äußert sich durch die folgenden Symptome:

  • Trockene, faltige Haut
  • Müdigkeit
  • Reizbarkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Begünstigung des Auftretens von Arteriosklerose
  • Schlechte Wundheilung
  • Dystrophien
  • Unfruchtbarkeit

Wie du sehen kannst, sind zahlreiche Regionen des Körpers von einem Mangel betroffen. Dies lässt darauf schließen, dass das E-Vitamin für zahlreiche Funktionen in unserem Körper zwingend benötigt wird.

Da die Symptome eines Mangels recht unspezifisch sind, fällt es in der Praxis jedoch schwer, anhand der Symptomatik auf einen Vitamin-E-Mangel zu schließen.

Welche Lebensmittel sind die besten Lieferanten dafür?

Als gute Lieferanten gelten Getreide, Nüsse, Samen, Pflanzenöle, Milch und Eier.

Es hat sich herausgestellt, dass das Alpha-Tocopherol vom menschlichen Körper am besten gespeichert und transportiert werden kann. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das verantwortliche Transport-Protein die höchste Affinität zum Alpha-Tocopherol hat.

Das in Sojaprodukten zu findende y-Tocopherol hingegen kann vom Körper nicht einwandfrei gespeichert und transportiert werden.

Was geschieht bei einer Überdosierung?

Eine Überdosierung liegt ab einer Zufuhrmenge von mehr als 300 mg pro Tag vor. Bei Kindern liegt die tolerierbare Höchstaufnahmemenge wesentlich niedriger. Empfohlen werden hier lediglich 10 mg pro Tag.

Bei einer Überdosierung kommt es vermutlich – Studien lieferten keine absolut verlässlichen Ergebnisse – zu erhöhter Sterblichkeit.

Darüber hinaus verstärkt Vitamin E die Wirkung von Gerinnungshemmern und kann in Kombination mit Antikoagulanzien, bei Vitamin-K-Mangel und in Kombination mit Acetylsalicylsäure das Blutungsrisiko erhöhen.

Die 20 besten Lieferanten für Vitamin E

Diese 20 Lebensmittel sichern die Versorgung mit Vitamin E:

Lebensmittel Enthaltenes Vitamin E in mg / 100 g
Weizenkeim-Öl 149,00
Haselnuss-Öl 47,20
Sonnenblumenöl 41,10
Sonnenblumenkerne, getrocknet 35,20
Mandeln 25,60
Rapsöl 17,50
Haselnüsse 15,00
Hagebutten 5,84
Kurkuma 4,43
Kreuzkümmel 3,33
Lachs 2,76
Chicorée 2,26
Avocado 2,07
Spinat 2,03
Mangold 1,89
Paprika, rot 1,58
rote Paprika 1,58
Cranberrys 1,32
Kiwi 1,30
Kürbis 1,06
Quelle: USDA


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