Kreuzkümmel wird im Allgemeinen auch als Cumin, Mutterkümmel, weißer Kümmel oder als Römischer Kümmel bezeichnet. Vor allem in der orientalischen Küche gilt er als wichtiges Gewürz, zum Verfeinern zahlreicher Speisen.
Aufgrund der wertvollen Inhaltsstoffe werden dem Gewürz verschiedene gesundheitliche Vorzüge nachgesagt.
Inhalt
Kreuzkümmel – lange Tradition und Kultur
Kreuzkümmel gehört der Pflanzenfamilie der Doldenblütler an. Für die Verwendung als Gewürz kommen allerdings nur die getrockneten Früchte dieser Pflanze in Frage.
Der Name dieser Kümmelart lässt sich auf die kreuzförmige Blattstellung der Pflanze zurückführen. Die Früchte selbst ähneln in ihrem Aussehen stark dem herkömmlich bekannten Kümmel.
Die Geschichte des Gewürzes ist überaus lang. So finden sich beispielsweise in 3.000 bis 4.000 Jahre alten Küchenresten des alten Syriens Nachweise von Kreuzkümmel. Darüber hinaus wurde das Gewürz bereits im zweiten Jahrtausend vor Christus im alten Ägypten verwendet.
Das Römische Reich nutzte die Kümmelsorte nicht nur als Gewürz, sondern ebenso als Heilpflanze. Hierzulande und im weiteren Europa nutzten die Menschen den Gewürzkümmel anfangs überwiegend zu Heilzwecken.
Unterschied zwischen Kümmel und Kreuzkümmel
Optisch sind sich der herkömmliche Kümmel und der Kreuzkümmel (Cumin) sehr ähnlich. Doch vor allem im Geschmack und in Bezug auf die Inhaltsstoffe gibt es Unterschiede, die beide Arten voneinander abgrenzen.
Im Vergleich zum herkömmlichen Kümmel, der mit einem relativ milden Geschmack überzeugt, ist der Kreuzkümmel äußerst intensiv und scharf. Der unverwechselbare Geschmack wird vom enthaltenen Cuminaldehyd erzeugt, weshalb der Kümmel nicht selten als Cumin bezeichnet wird. Cuminaldehyd ist ein ätherisches Öl, das beispielsweise auch im Sternanis oder in Myrrhe und Eukalyptus vorkommt. Auch im normalen Kümmel ist es enthalten, jedoch in einer geringeren Konzentration.
Cumin – von Inhaltsstoffen und gesundheitlichen Wirkungen
Cumin ist reich an gesunden Inhaltsstoffen, die bereits unsere Vorfahren zu Heilzwecken nutzten. Enthalten sind unter anderem sekundäre Pflanzenstoffe mit einer nachweislich antioxidativen Wirkung. Die Antioxidantien schützen einerseits die menschlichen Zellen, wirken darüber hinaus aber auch gering antibakteriell und entzündungshemmend. Ferner beeinflussen sekundäre Pflanzenstoffe den Blutdruck und den Fettstoffwechsel positiv.
Kreuzkümmel besteht mit bis zu 6 % aus ätherischen Ölen, die die Produktion von Verdauungssäften anregen, wodurch die Verträglichkeit von Speisen verbessert und die Verdauung angeregt wird.
Die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe sollten ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Die Kreuzkümmel Samen enthalten beispielsweise sehr viel Eisen, Zink, Magnesium und Calcium. Auch mehrere B-Vitamine sowie Vitamin C, A und E sind reichhaltig vorzufinden.
So hilft Cumin unter anderem bei den nachfolgend genannten Erkrankungen und Gesundheitsbeschwerden:
- bei Problemen mit der Verdauung
- bei Verstopfung
- durch die regelmäßige Anwendung von Kreuzkümmel lassen sich nachweislich Blutzucker-, Insulin- und HbA1c-Werte von Diabetes-Patienten senken
- in Kombination mit Koriander und Muskat wird dem Cumin eine lindernde Wirkung bei Arthrose nachgesagt
Kreuzkümmel einnehmen – so funktioniert es!
Cumin lässt sich hervorragend als gesundheitsfördernder Tee zubereiten. Hierfür wird ein Teelöffel der Kreuzkümmelsamen mit 200 ml Wasser aufgekocht. Sobald sich der Sud braun färbt, kann der Topf vom Herd genommen und durch ein Sieb abgegossen werden.
Als Gewürz eignet sich Cumin jedoch nicht nur als Tee. Er bietet sich zudem an, um verschiedene Speisen zu verfeinern. Besonders geeignet ist er für Chili con Carne, Falafel, Eintöpfe, Reisgerichte, Grill- und Fleischgerichte. Als Gewürzmischung schmeckt Kreuzkümmel vor allem mit Koriander sehr harmonisch.
Nährwertangaben
100 Gramm Kreuzkümmel enthalten:
Nährstoff | per 100 g | Einheit |
Wasser | 0,86 | g |
Kalorien | 375 | kcal |
Proteine | 17,8 | g |
Fettgehalt | 22,3 | g |
Kohlenhydrate | 44,2 | g |
Ballaststoffe | 10,5 | g |
Zucker | 2,25 | g |
Mineralien | ||
Eisen, Fe | 66,4 | mg |
Kalium, K | 1788 | mg |
Kalzium, Ca | 931 | mg |
Kupfer, Cu | 0,867 | mg |
Magnesium, Mg | 366 | mg |
Mangan, Mn | 3,33 | mg |
Natrium, Na | 168 | mg |
Phosphor, P | 499 | mg |
Selen, Se | 5,2 | µg |
Zink, Zn | 4,8 | mg |
Vitamine | ||
Vitamin A, IU | 1270 | IU |
Vitamin A, RAE | 64 | µg |
Beta-Carotin | 762 | µg |
Vitamin B1 (Thiamin) | 0,628 | mg |
Vitamin B12 (Cobalamin) | 0 | µg |
Vitamin B2 (Riboflavin) | 0,327 | mg |
Vitamin B3 (Niacin) | 4,58 | mg |
Vitamin B5 (Pantothensäure) | mg | |
Vitamin B6 | 0,435 | mg |
Vitamin B9 (Folsäure, Folate) | 10 | µg |
Vitamin C | 7,7 | mg |
Vitamin D | 0 | µg |
Vitamin E | 3,33 | mg |
Vitamin K | 5,4 | µg |
Lipide | ||
Gesättigte Fettsäuren | 1,54 | g |
Einfach ungesättigte Fettsäuren | 14 | g |
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren | 3,28 | g |
Quelle: USDA |
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