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Kirschen – die rote Versuchung in Süß und Sauer

Kirschen

Wer als Kind nicht im Kirschbaum gesessen und Kirschen genascht hat, hat etwas verpasst!

Die rotglänzenden Früchte locken nicht nur zahlreiche Vögel an, die sie uns stibitzen wollen, sondern haben in unserer Küche einen festen Platz – ob roh und direkt vom Baum oder als Füllung für Kuchen, Kompott oder Pralinen.

Botanik der Kirschen

Es gibt über 200 verschiedene Sorten wilder Kirschen, die wohl schon unseren Vorfahren geschmeckt haben. Sie alle gehören zur Gattung Prunus.

Süßkirschen

Durch Kreuzung und Züchtung ausgehend von Knorpel-Kirsche und Herz-Kirsche entstand die Vogel-Kirsche, allgemein als Süßkirsche bekannt. Sie wächst als großer Baum (bis max. 30 m Höhe), wird im Ertragsanbau allerdings durch Auswahl der Veredelungsunterlage meist kleiner gehalten. Von ihr gibt es ca. 500 verschiedene Sorten.

Sauerkirschen

Die Sauerkirsche ist eine andere eigenständige Spezies und erreicht eine maximale Höhe von 10 Metern. Die Frucht unterscheidet sich von der der Süßkirsche durch einen höheren Säuregehalt, ist in der Regel weicher und saftreicher und eignet sich daher eher zum Einkochen und Backen. Diese Art bringt es immerhin auf 250 verschiedene Sorten.

Darüber hinaus existieren noch Bastardkirschen, die durch Kreuzung der beiden Spezies entstanden.

Wie kommt die Frucht auf den Teller?

Kaum ein Obst wird so sehr mit dem Sommer verbunden wie die Kirsche: Vor allem in den Monaten Juni und Juli kann man die Früchte ernten bzw. frisch kaufen. Da sie lange Transportwege nur schlecht überstehen, stammen die meisten im Handel erhältlichen Kirschen tatsächlich aus Deutschland und umliegenden Ländern.

Der Anbau unterliegt keinen besonderen Ansprüchen an die Böden und gelingt im Gartenbereich sogar für Kübelpflanzen. Solange die Blüten keinen Frost erleiden müssen und man den Vögeln zuvorkommt, ist die Ernte eine zuverlässige Freude.

Wichtig ist für die Bäume, die als Zuchtform auf starkes Wachstum ausgelegt sind, ein regelmäßiges Zurückschneiden und Ausdünnen. Ungepflegte Exemplare neigen dazu, zu wuchern und reifen ihre Früchte im Inneren der Krone nur schlecht aus.

Gegen die häufigsten Schädlinge an Kirschen, die Kirschfruchtfliege, kann vor allem mit Gelbtafeln angegangen werden. Auch engmaschige Kirschbaumnetze haben sich insbesondere im ökologischen Anbau bewährt.

Das Ernten der Kirsche erfolgt im Gartenbereich natürlich händisch – ein Verfahren, dass sich für die industrielle Nutzung aus Kostengründen verbietet. Dort werden stattdessen Netze ausgelegt oder mit Erntemaschinen unter den Bäumen aufgespannt und anschließend am Stamm kräftig gerüttelt. Die herunterfallenden Früchte werden aufgefangen und abtransportiert.

Leckere Vitaminbomben

Zu allererst: Nicht nur wir Menschen und die bereits erwähnten Vögel erfreuen sich an Kirschbäumen. Insbesondere für Bienen stellen die blütenreichen Pflanzen aufgrund des hohen Zuckergehalts des Nektars eine wertvolle Nahrungsquelle dar.

Kirschen enthalten die Vitamine A, B1, B2, C und E sowie nennenswerte Mengen an Kalium und Folsäure. Darüber hinaus stellen sie antioxidative Polyphenole und Anthocyane bereit – je dunkler die Frucht, desto mehr.

Je nach Sorte und Reifegrad unterscheiden sich die Gehalte deutlich. Von praktisch allen diesen Inhaltsstoffen findet man bei der Sauerkirsche mehr als bei der Süßkirsche.

Besonders wichtig für den Erhalt dieser gesunden Mischung ist, die Frucht frisch zu verzehren – je länger gekocht wird, desto mehr zersetzen sich die Vitamine.

Rezepte mit Kirschen

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Nährwertangaben

Süßkirschen

100 Gramm Süßkirschen enthalten:

Inhalt per 100 g Einheit
Wasser 82,25 g
Kalorien 63 kcal
Proteine 1,06 g
Fettgehalt 0,2 g
Kohlenhydrate 16,01 g
Ballaststoffe 2,1 g
Zucker 12,82 g
Mineralien
Eisen, Fe 0,36 mg
Fluorid, F 2 µg
Kalium, K 222 mg
Kupfer, CU 0,06 mg
Magnesium, Mg 11 mg
Mangan, Mn 0,07 mg
Phosphor, P 21 mg
Zink, Zn 0,07 mg
Vitamine
Vitamin A, IU 64 IU
Vitamin A, RAE 3 µg
Vitamin B1 (Thiamin) 0,027 mg
Vitamin B2 (Riboflavin) 0,033 mg
Vitamin B6 0,049 mg
Vitamin C 7 mg
Vitamin E 0,07 mg
Vitamin K 2,1 µg
Quelle: USDA

Sauerkirschen

100 Gramm Sauerkirschen enthalten:

Inhalt per 100 g Einheit
Wasser 86,13 g
Kalorien 50 kcal
Proteine 1 g
Fettgehalt 0,3 g
Kohlenhydrate 12,18 g
Ballaststoffe 1,6 g
Zucker 8,49 g
Mineralien
Eisen, Fe 0,32 mg
Kalium, K 173 mg
Kalzium, Ca 16 mg
Kupfer, Cu 0,104 mg
Magnesium, Mg 9 mg
Natrium, Na 3 mg
Phosphor, P 15 mg
Zink, Zn 0,1 mg
Vitamine
Vitamin A, RAE 64 µg
Vitamin B1 (Thiamin) 0,03 mg
Vitamin B2 (Riboflavin) 0,04 mg
Vitamin B3 (Niacin) 0,14 mg
Vitamin B6 0,044 mg
Vitamin C 10 mg
Vitamin E 0,07 mg
Vitamin K 2,1 µg
Quelle: USDA


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