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Superfood aus Deutschland – Hafer ist gesund und hat es in sich

Hafer

Viele verbinden mit dem Begriff Superfood exotische Körner und Beeren wie Goji, Chia und andere. Das greift aber viel zu kurz. Auch in Deutschland wächst auf den Feldern Superfood.

Eines davon ist der Hafer, ein Getreide, das sicher nicht nur für Pferde gut ist. Für den menschlichen Verzehr kommen die aus dem vollen Korn schonend gewonnenen Haferflocken in Betracht. Sie enthalten den Keimling, den Mehlkörper und die Samenschale und somit alle Nährstoffe des reifen Korns.

Das allein reicht selbstverständlich nicht aus, um aus einem Getreide ein Superfood zu machen. Dazu bedarf es der im Korn enthaltenen Inhaltsstoffe.

Was macht Hafer zum Superfood?

Lösliche Ballaststoffe, speziell das Beta-Glucan, sind neben Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen die Inhaltsstoffe, die den Hafer so einzigartig machen. Nicht nur als Superfood. Im Jahre 2017 wurde der Hafer sogar zur Arzneipflanze des Jahres gekürt.

Und das nicht ohne Grund, haben sich doch die positiven Erfahrungen der Menschen mit Haferflocken durch moderne wissenschaftliche Studien überwiegend bestätigen lassen.

Hafer senkt Blutzucker- und Cholesterinspiegel

So ist gesichert, dass Haferflocken sowohl den Blutzuckerspiegel wie auch den Cholesterinspiegel senken können und darüber hinaus die Darmschleimhaut schützen. Verantwortlich dafür ist der lösliche Ballaststoff Beta-Glucan.1

Die Aufnahme von Vollkorn ist umgekehrt mit dem Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden, und diese Assoziation ist für Kleie stärker als für Keime. Erkenntnisse aus prospektiven Kohortenstudien unterstützen konsequent den steigenden Vollkornverbrauch zur Vorbeugung von Typ-2-Diabetes.2

Hafer schützt vor Darmkrebs

Studien zeigen, dass der Verzehr von Hafer gegen Darmkrebs schützen kann.

Hier das Ergebnis einer Studie von 2011: Eine hohe Zufuhr von Ballaststoffen, insbesondere Getreidefasern und Vollkornprodukten, war mit einem verringerten Risiko für Darmkrebs verbunden.3

Hafer hilft beim Abnehmen

Haferflocken verbessern die Appetitkontrolle und erhöhen die Sättigung. Die Wirkungen können auf die Viskosität und die Hydratationseigenschaften seines β-Glucan-Gehalts zurückzuführen sein.4

Hafer schützt das Herz

Getreidefasern können dazu beitragen, die Bildung von kleinen Blutgerinnseln zu verhindern, die Herzinfarkte oder Schlaganfälle auslösen können. Mehrere Studien haben das gezeigt:

  • Eine erhöhte Aufnahme von Vollkornprodukten kann vor koronaren Herzkrankheiten schützen.5
  • In epidemiologischen Kohortenstudien besteht ein konsistenter inverser Zusammenhang zwischen diätetischen Vollkornprodukten und kardiovaskulären Erkrankungen. Vor diesem Hintergrund sollten politische Entscheidungsträger, Wissenschaftler und Kliniker ihre Bemühungen verstärken, klare Botschaften über die vorteilhaften Auswirkungen von Vollkornprodukten in die Bemühungen der öffentlichen Gesundheit und der klinischen Praxis aufzunehmen.6

Hafer ist gut für die Haut

Gegenwärtig sind kolloidale Hafermehlsuspensionen in Badeseifen, Shampoos, Rasiergelen und Feuchtigkeitscremes erhältlich, und es wurden mehrere Studien durchgeführt, die die Wirksamkeit und Sicherheit von kolloidalem Hafermehl für die Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen belegen.

Der vielfältige chemische Polymorphismus von Hafer führt zu zahlreichen klinischen Anwendungen für atopische Dermatitis (AD) und Ekzeme.

Avenanthramide sind die wichtigsten polyphenolischen Antioxidantien in Hafer, und es wurde gezeigt, dass sie Entzündungen lindern und das durch Pruritogen hervorgerufene Kratzen verringern. Darüber hinaus sind Avenanthramide ein starkes Antioxidans.7

Wie viel Hafer braucht der Mensch?

Um die positiven Eigenschaften des Hafers zu nutzen, braucht es nicht einmal viel und es muss auch nicht die ganze Ernährung umgestellt werden. Nach Empfehlungen von Ernährungswissenschaftlern sollten es mindestens 50 g sein.

Ob als Müsli oder in anderer Zubereitung ist dem persönlichen Geschmack überlassen. Wichtig ist, die Flocken mit Obst und Milch oder Jogurt zu mischen, um eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen und Eiweißen sicher zu stellen.

Tipp: Zwei Hafertage im Monat einlegen, an denen bei jeder Mahlzeit etwa 50 g Hafer(flocken) die Basis darstellen. Damit können Blutzucker und Cholesterin positiv beeinflusst werden.

Noch mehr Infos zum Thema Hafer & Gesundheit gibt es hier: Hafer – Eines der gesündesten Getreide

Nährwertangaben Haferflocken

100 Gramm Haferflocken enthalten:

Inhalt per 100 g Einheit
Wasser 10 g
Kalorien 370 kcal
Fettgehalt 7 g
Kohlenhydrate 63,3 g
Ballaststoffe 5,4 g
Zucker 1 g
Mineralien
Chlorid, Cl 61 mg
Eisen, Fe 4606 µg
Kalium, K 348 mg
Kalzium, Ca 54 mg
Kupfer, Cu 530 µg
Mangan, Mn 4544 µg
Magnesium, Mg 139 mg
Natrium, Na 7 mg
Phosphor, P 391 mg
Schwefel, S 200 mg
Zink, Zn 4060 µg
Vitamine
Vitamin B1 (Thiamin) 590 µg
Vitamin B2 (Riboflavin) 150 µg
Vitamin B3 (Niacin) 3300 µg
Vitamin B5 (Pantothensäure) 1090 µg
Vitamin B6 160 µg
Vitamin B7 (Biotin, Vitamin H) 20 µg
Vitamin B9 (Folsäure) 24 µg
Vitamin E 800 µg
Vitamin K 63 µg


Hafer & Haferflocken

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