Der Mineralstoff Schwefel ist ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers. Er findet sich u.a. im Bindegewebe, in Haaren und Nägeln. Als Baustein von Aminosäuren ist er an verschiedenen wesentlichen Stoffwechselvorgängen beteiligt und spielt auch bei der Entgiftung des Körpers eine Rolle.
Da unser Körper ihn nicht selbst produzieren kann, muss er über die Nahrung aufgenommen werden.
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Was ist Schwefel und wo wird er verwendet?
Chemisch gehört Schwefel zu den Nicht-Metallen. In der Pharmazie spielt er als Bestandteil von Abführmitteln oder Mitteln zur Behandlung von Hauterkrankungen eine Rolle. Für unsere Ernährung ist auch seine Verwendung als Antioxidationsmittel und als Konservierungsmittel in der Lebensmittelindustrie von Bedeutung.
Reiner Schwefel ist für den menschlichen Körper unschädlich, da er unverdaut ausgeschieden wird. Allerdings kommt er selten in reiner Form vor; er ist an Sauerstoff oder Wasserstoff gebunden.
Was wir in den meisten Lebensmitteln vorfinden, ist demnach eine Schwefelverbindung aus Schwefel, Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff. Diese Verbindung kann der Körper besonders gut aufnehmen. Deshalb wird sie auch oft als Nahrungsergänzungsmittel angeboten.
Was bewirkt Schwefel im Körper?
Unser Körper besteht zu 0,2 Prozent aus Schwefel. Er steckt im Bindegewebe, besonders in Haaren und Nägeln.
Seine wichtigste Bedeutung hat dieses Mengenelement im Eiweißstoffwechsel, da er Teil von mehreren Aminosäuren ist. Hierzu gehören Cystein und Methionin, die zum Zellenerhalt benötigt werden.
Mit Cystein werden feste Strukturproteine geformt, die Haut, Haar und Bindegewebe stabil halten.
Das Methionin hat Transportaufgaben. Es bringt das Spurenelement Selen an die Stellen, an denen es im Körper benötigt wird. Selen ist wichtig für das Bindegewebe, für Augen und Gefäße. Es schützt vor freien Radikalen und kann Krankheitserreger abwehren.
Die Salze der Schwefelsäure unterstützen den Körper bei der Entgiftung. Sie können schädliche Stoffe binden und über den Urin ausscheiden lassen.
Schwefel ist außerdem ein Bestandteil von Insulin und findet sich auch in der körpereigenen Antioxidans Glutathion und im Vitamin H und B1.
Welche Lebensmittel liefern uns den nötigen Bedarf an Schwefel?
Auf Grund unserer Ernährungsweise nehmen wir in der Regel ausreichend Schwefel zu uns. Er ist in den meisten eiweißhaltigen Lebensmitteln enthalten, denn die beiden häufig auftretenden Aminosäuren Zystin und Methionin sind schwefelhaltig.
So steckt er im Käse, in Krabben und Matjeshering, in Brathähnchen und Schweinebraten und natürlich auch im Hühnerei.
Auch pflanzliche Lebensmittel wie Nüsse, Haferflocken, Zwiebeln, Knoblauch und Bärlauch enthalten Schwefel. Kohl, Kresse, Raps, Kartoffeln und Linsen sind weitere Schwefellieferanten.
Die geschätzte Tagesdosis liegt zwischen 500 und 1.000 Milligramm.
Folgen bei Mangel – Folgen bei Überdosierung
Ohne ausreichende Zugabe von Schwefel können bestimmte Prozesse in unserem Körper nicht einwandfrei ablaufen. Als Folge treten Mangelerscheinungen wie Hautentzündungen, Nagelprobleme oder Wachstumsstörungen auf.
Dennoch ist durch die eiweißhaltige Nahrung in unseren Breiten die Gefahr gering, dass wir an Mangelerscheinungen leiden.
Zu einer Überdosierung kommt es, wenn wir erhebliche Mengen an schwefelhaltigen Lebensmitteln oder an Nahrungsmitteln, die mit Schwefel konserviert worden sind, in kürzerer Zeit verzehren. Kopfschmerzen, Übelkeit, Völlegefühl und Durchfall können die Folgen sein.
Ein weiterer Überschuss zieht allergische Reaktionen, Asthma oder Sehstörungen nach sich. Die Enzymtätigkeit kann verringert und das Vitamin B vernichtet werden.
Die 30 besten Lieferanten für Schwefel
Lebensmittel | Gehalt an Schwefel in mg / 100g |
Erdnüsse | 395 |
Miesmuscheln | 369 |
Gans, Fleisch | 336 |
Flunder | 331 |
Kaviar | 320 |
Jakobsmuscheln | 300 |
Garnelen | 300 |
Krabben, klein | 298 |
Taube, Fleisch | 297 |
Renke | 295 |
Barsch | 282 |
Zander | 281 |
Tintenfisch | 274 |
Steinbutt | 274 |
Scholle | 273 |
Karpfen | 272 |
Seezunge | 263 |
Rotbarsch | 261 |
Kabeljau | 252 |
Thunfisch | 252 |
Wels | 251 |
Schellfisch | 251 |
Schleie | 248 |
Forelle | 247 |
Schaf, Fleisch | 247 |
Paranuss | 245 |
Sardine | 238 |
Hecht | 235 |
Rind, Leber | 232 |
Kalb, Leber | 232 |