Erst die Zwiebel verleiht einem Gericht und damit auch unserem Leben die richtige Würze.
Ein Hoch also auf die alten Römer! Sie brachten die Zwiebelpflanze bereits vor ungefähr 3.000 Jahren von ihren Eroberungszügen aus Asien mit und kultivierten sie in unseren Breitengraden.
Inzwischen gehören Zwiebeln nach Tomaten zu den meist angebauten Gemüsesorten in Deutschland. Aber nicht nur zum Würzen eignet sich die Zwiebel hervorragend, auch ihre Heilwirkung ist wohlbekannt.
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Vielfalt an Formen und Farben
Seit dem römischen Reich hat sich einiges getan, was auch an der Zwiebel nicht spurlos vorüber ging. Mittlerweile werden zahlreiche Sorten gezüchtet.
Hier ein kurzer Überblick zu den wichtigsten:
- Die braunen Speisezwiebeln sind wahre Alleskönner. Mit ihrem pikant-scharfem Aroma kommen sie vor allem beim Dünsten und Schmoren von Fleisch oder kräftigem Gemüse zum Einsatz.
- Rote Zwiebeln sind sehr aromatisch. Salaten verleihen sie eine mild-würzige, leicht süßlich Note und einen tollen Farbtupfer.
- Die milderen weißen Zwiebeln hingegen lassen sich gut füllen oder grillen.
- Für asiatische Gerichte aus dem Wok sowie Dips und Dressings stellen die feinen Frühlingszwiebeln eine gute Alternative dar. Hier kommen sowohl die kleinen, weißen Knollen als auch das Grün zum Einsatz.
Der Zwiebel-Look für deine Gesundheit
Dass uns Zwiebeln immer wieder Tränen in die Augen treiben, liegt an dem schwefelhaltigen Allicin, welches die Schleimhäute reizt. Übrigens je kleiner und dunkler umso mehr Sulfide enthält die Knolle.
Abgesehen von Sulfiden versorgt uns die Zwiebelknolle auch mit reichlich Vitamin C und Vitamin B6 sowie mit Kalium, Phosphor und Calcium.
Kleines Trostpflaster: Zwar setzen frische Zwiebeln mehr Allicin frei, aber umso gesünder ist auch ihr Verzehr. Denn Zwiebeln wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Sie töten Bakterien und Pilze ab und werden deshalb auch als natürliches Antibiotikum bezeichnet.
Bei Erkältungen erweisen sich Zwiebeln als wahres Wundermittel, da ihre Inhaltsstoffe schleimlösend wirken. Daneben regen sie sowohl Appetit als auch Verdauung an, unterstützen die Nierenfunktion und hemmen die Blutgerinnung.
Gut für Diabetiker – Zwiebeln senken erwiesenermaßen den Blutzuckerspiegel. Aufgepasst jedoch bei rohen Zwiebeln: Der enthaltene Zucker Rhamnose wird erst im Dickdarm umgesetzt und verursacht dadurch Blähungen.
Luftig, kühl und dunkel – so lagerst du Zwiebeln richtig ein
Am besten schmecken Zwiebeln von Juni bis Oktober. Dann landen gerade die Knollen aus heimischem Anbau im Supermarkt. Aber grundsätzlich werden Zwiebeln bei uns das ganze Jahr über verkauft – Globalisierung sei Dank.
Beim Kauf solltest Du darauf achten, dass sich die Knolle nicht weich oder matschig anfühlt und auf der Schale keine dunklen Stellen zu sehen sind. Denn beginnt nur eine Zwiebel im Netz zu faulen, verderben auch die anderen sehr schnell.
Speisezwiebeln lassen sich bis zu mehreren Monaten lagern, zumindest wenn die Bedingungen stimmen. Hervorragend geeignet ist dafür ein kühler, trockener und dunkler Ort, z.B. dein Keller. Nicht in geschlossenen Plastiktüten aufbewahren, denn die Zwiebel liebt Frischluft.
Lediglich Frühlings- und rote Zwiebeln werden im Gemüsefach des Kühlschranks gelagert. Sie bleiben aber auch dann nicht länger als eine Woche frisch.
Nährwertangaben
100 Gramm Zwiebeln enthalten:
Kalorien | 40 |
Fettgehalt | 0,1 g |
Kohlenhydrate | 9 g |
Ballaststoff | 1,7 g |
Zucker | 4,2 g |
Protein | 1,1 g |
Mineralien | |
Eisen | 0,2 mg |
Kalium | 146 mg |
Kalzium | 23 mg |
Magnesium | 10 mg |
Natrium | 4 mg |
Vitamine | |
Vitamin A | 2 IU |
Vitamin B6 | 0,1 mg |
Vitamin C | 7,4 mg |
Quelle: USDA |