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Hirse hat wieder Saison

Hirse

Hirse gilt als eine der ältesten Getreidesorten, die vom Menschen kultiviert wurden. Einst waren die kleinen Körner Grundnahrungsmittel der ärmeren Bevölkerungsschichten. Heute hat sich das Blatt gewendet und die kleinen Körner erfreut sich zunehmender Beliebtheit.

Wertvolle Nährstoffe machen diese Getreidesorte zu wahrem Superfood.

Ursprung der Getreidesorte

Woher die Hirse ursprünglich stammt, ist nicht genau geklärt. Man nimmt aber an, dass ihre Heimat in Ostasien und Afrika liegt. Hier hat das Getreide eine besonders große Bedeutung als Grundnahrungsmittel für alle Bevölkerungsschichten.

Bekannt war Hirse bereits zu Zeiten der Babylonier und Etrusker. In China wurde das Getreide bereits rund 3000 vor Christus kultiviert, in Deutschland sollen die ältesten Funde mit etwa 5000 vor Christus datiert sein.

In Europa wiederentdeckt

Mit der Entdeckung Amerikas und der Einfuhr der Kartoffel und des Mais verlor die Hirse in Europa an Bedeutung. Lange galt sie noch als Essen der Armen, bis sie beinahe völlig aus der Küche verschwand. Der Trend zur vollwertigen Ernährung brachte dann aber das Comeback für die winzigen Körner.

Obwohl Hirse auch in Mitteleuropa gedeiht, stammt der Großteil aus Importen, zumeist aus China. Heimische Hirse wird je nach Aussaat und Witterung etwa 100 bis 120 Tage danach geerntet. Die Erntezeit ist dann August, September. Durch den Import ist Hirse jedoch ganzjährig erhältlich.

Anbau und Ernte

Damit Hirse gut gedeiht, ist leichter und trockener Boden notwendig. Je wärmer, desto besser. Dieses Getreide liebt trockenes und warmes Klima. Nach dem Schneiden wird die Hirse gedroschen. Sie kommt als geschälte oder ungeschälte Variante in den Handel.

Mit dem gesteigerten Interesse an gesunder Vollwerternährung begann auch die Nachfrage nach Hirse, deutlich zu steigen. Einer der Gründe ist, dass dieses  Getreide frei von Gluten ist. Das ist für Menschen mit einer Unverträglichkeit des Klebereiweißes von großer Bedeutung.

Gesunde kleine Körner

Hirse enthält zwar kein Klebereiweiß, kann aber mit einer Menge hochwertigen Proteins aufwarten. 125 Gramm enthalten ganze 12 Gramm Eiweiß. Dieser Aspekt ist besonders für Menschen interessant, die sich hauptsächlich pflanzlich ernähren.

Doch auch die anderen hochwertigen Inhaltsstoffe können sich sehen lassen. Das Getreide ist reich an Magnesium. 100 Gramm Hirse enthalten rund 114 Milligramm Magnesium, das für Muskeln und Nerven unerlässlich ist.

Interessant ist der Eisengehalt von Hirse. Mit 9 Milligramm auf 100 Gramm kann das Getreide locker mit tierischen Produkten mithalten. Dieser Aspekt ist besonders für Vegetarier und Veganer von großer Bedeutung. Sie benötigen eine eisenhaltige Alternative zu Fleisch.

Hirse ist perfekt geeignet für Menschen mit sensiblem Verdauungstrakt. Die kleinen Körner sind äußerst leicht verdaulich und belasten Magen und Darm nicht. So haben die Körnchen auch einen fixen Platz in der Schonkostküche. Hier kommt vor allem die geschälte Variante zum Einsatz.

Hirse für die Schönheit

Hirse ist seit jeher bekannt dafür, dass sie zu schöner Haut, glänzendem Haar und festen Nägeln verhelfen kann. Diese Eigenschaft wird durch die enthaltene Kieselsäure vollbracht. Sie unterstützt den Körper beim Aufbau und Wachstum der Zellen.

All das ist Grund genug, den winzigen Körnchen eine Chance zu geben. Das Getreide ist nämlich nicht nur gesund, sie schmeckt auch herrlich und kann dazu sehr kreativ zubereitet werden. Mit einem Blick aufs Etikett und dem Kauf heimischen Getreides dankt auch noch die Umwelt.

Rezepte mit Hirse

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Nährwertangaben

100 Gramm Hirse enthalten:

Nährstoff per 100 g Einheit
Wasser 8,67 g
Kalorien 378 kcal
Proteine 11,02 g
Fettgehalt 4,22 g
Kohlenhydrate 72,85 g
Ballaststoffe 8,5 g
Zucker g
Mineralien
Eisen, Fe 3,01 mg
Kalium, K 195 mg
Kalzium, Ca 8 mg
Kupfer, Cu 0,75 mg
Magnesium, Mg 114 mg
Mangan, Mn 1,632 mg
Natrium, Na 5 mg
Phosphor, P 285 mg
Selen, Se 2,7 µg
Zink, Zn 1,68 mg
Vitamine
Vitamin A, IU 0 IU
Vitamin A, RAE 0 µg
Beta-Carotin µg
Vitamin B1 (Thiamin) 0,421 mg
Vitamin B12 (Cobalamin) µg
Vitamin B2 (Riboflavin) 0,29 mg
Vitamin B3 (Niacin) 4,72 mg
Vitamin B5 (Pantothensäure) 0,848 mg
Vitamin B6 0,384 mg
Vitamin B9 (Folsäure, Folate) 85 µg
Vitamin C 0 mg
Vitamin D µg
Vitamin E 0,05 mg
Vitamin K 0,9 µg
Lipide
Gesättigte Fettsäuren 0,723 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 0,773 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 2,134 g
Quelle: USDA


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