Küchentipps
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Platzmanagement in der Mini-Küche: Lebensmittelvorräte clever und kompakt verstauen

Platzmanagement, Mini-Küche (Regal gefüllt mit vielen verschiedenen Arten von Gewürzen)
Gastbeitrag von Philipp Gilch

Es kann herausfordernd sein, eine kleine Küche sinnvoll zu organisieren. Neben Tellern, Schalen, Töpfen, Pfannen und Co. müssen schließlich noch Lebensmittel untergebracht werden.

Doch es ist auch bei wenig Platz möglich, viele Vorräte zu verstauen. Dieser Beitrag liefert dir elf nützliche Tipps, mit denen es dir gelingt, Lebensmittel clever und kompakt zu lagern.

1. Erster Schritt: ausmisten, was geht

Um so viel Platz wie möglich für Lebensmittelvorräte zu haben, solltest du zunächst sämtliche Küchenschränke genauestens unter die Lupe nehmen. Räume sie vollständig aus und trenne dich von allem, was du nicht mehr brauchst.

Überflüssige Platzhalter können bereits abgelaufene Lebensmittel sein, aber auch Geschirr und andere Küchenutensilien, die keinen echten Nutzen mehr haben und so nur unnötig Stauraum beanspruchen, von dem dir ohnehin schon wenig zur Verfügung steht.

Nimm dir genügend Zeit und miste gründlich aus. Du wirst überrascht sein, wie viel Platz du auf diese Weise freischaufeln kannst.

2. Kompaktes Vorratsregal anschaffen

‚Mini-Küche‘ ist kein genormter Begriff. Das heißt, es gibt keine spezifischen Regeln hinsichtlich Quadratmeteranzahl, Form und dergleichen. Deshalb wollen wir nicht ausschließen, dass du in deiner kleinen Küche Platz für ein kompaktes Vorratsregal hast.

Schon in einem sehr schmalen Regal mit nur 30 cm Breite und 20 cm Tiefe kannst du zahlreiche Lebensmittel unterbringen – umso mehr natürlich, je höher das Möbel ist. Wenn du keinen Platz für ein Standregal hast, kommt vielleicht ein Modell zur erhöhten Wandmontage in Betracht.

3. Mehrere einzelne Regalbretter an der Wand befestigen

Statt ein großes Komplettregal zu integrieren, kannst du auch darüber nachdenken, an einer oder mehreren Wänden ein paar einzelne Regalbretter zu befestigen. Schlichte Regalböden aus Holz kosten häufig nicht viel und lassen sich relativ leicht und schnell montieren.

Gerade Gewürze, selbstgemachte Marmeladen, Öle und Essig finden auf solchen Brettern problemlos Platz und sehen auch noch dekorativ aus. Ansonsten bietet es sich aber genauso an, ein paar Küchenaccessoires aus den Schränken auf die offenen Böden zu stellen und den frei gewordenen Stauraum für Lebensmittel zu verwenden.

4. Schrankregale einsetzen

Manche Lebensmittel lassen sich gut stapeln, andere aber nicht. Um den Raum in deinen Schränken optimal zu verwerten, legst du dir am besten Schrankregale zu.

Vor allem in Schränken, die nur wenige Einlegeböden aufweisen, sorgen solche Regale für mehrere Ebenen. Dadurch kannst du schlecht stapelbare Lebensmittel trotzdem platzsparend aufbewahren. Zudem musst du so nicht regelmäßig erst noch obenauf liegende Produkte herunternehmen, um an die Lebensmittel darunter zu kommen.

In diesem Sinne ermöglichen es Schrankregale, den Stauraum wesentlich effektiver zu nutzen. Das wiederum erleichtert dir den Alltag in der Küche, indem es dir Zeit, Kraft und Nerven spart.

5. Tiefe Schränke mit ausziehbaren Regalen ausstatten

Die oben beschriebenen Schrankregale gibt es nicht nur in statischer Form, sondern auch mit Auszugsfunktion. Dabei kannst du die Regale über ein Schienensystem aus dem Schrank herausziehen, wenn du darin aufbewahrte Lebensmittel benötigst.

Anmerkung: Das Schienensystem befestigst du auf einem Schrankinnenboden.

Der große Vorteil an solchen Küchenhelfern ist, dass du wesentlich leichter an die aufbewahrten Lebensmittel herankommst. Dies bewährt sich insbesondere bei tiefen Küchenschränken.

Ohne ausziehbare Regale musst du alle vorne platzierten Produkte erst umständlich herausnehmen, um an weiter hinten gelagerte Lebensmittel zu gelangen. Das bedeutet Frust, auf den du sicherlich lieber verzichten willst.

6. Mit Türregalen mehr Stauraum schaffen

Neben Innenregalen mit und ohne Auszugsfunktion gibt es im Handel auch Türregale für Küchenschränke zu kaufen. Dabei stehen verschiedene Befestigungsvarianten zur Wahl:

  • zum Einhängen
  • zum Kleben
  • zum Bohren

Besonders praktisch sind die Türregale zum Einhängen. Diese brauchst du lediglich mit der entsprechenden Vorrichtung von innen auf die Kante der Schranktür zu klemmen.

Zwar haben solche Türregale logischerweise eine sehr geringe Tiefe, doch für kleinere Lebensmittel wie Gewürze oder Ölflaschen bieten sie allemal genügend Platz. Und in einer Mini-Küche ist jeder gesparte Zentimeter auf den Schrankböden viel wert.

Wichtig: Damit die Schranktür trotz eines installierten Türregals problemlos schließt, muss zwischen Tür und Einlegeböden im Schrank ausreichend Abstand sein.

7. Tür-Regal an der Küchentür befestigen

Türregale sind nicht nur für Küchenschränke, sondern auch für Zimmertüren erhältlich. Somit kannst du in deiner Mini-Küche zusätzlichen Stauraum schaffen, indem du die Küchentür innen mit einem solchen Regal ausstattest.

Hierbei gilt das gleiche wie oben – mit dem nicht unwesentlichen Unterschied, dass ein Zimmertürregal deutlich größer ist, sodass du mehr Lebensmittel unterbringen kannst.

8. Schmales Rollregal in eine kleine Nische stellen

Selbst in der winzigsten Küche findet sich häufig noch eine kleine Nische – und seien es nur die paar Zentimeter zwischen Kühlschrank und Wand. Diesen Bereich kannst du mit einem schmalen Rollregal ausfüllen.

In einem solchen Regal haben beispielsweise Gewürze, Öle und Essig Platz, aber auch Tomatenmark oder ungeöffnet ungekühlt lagerbare Aufstriche. Durch die Rollen lässt sich das Regal mühelos aus der Nische herausziehen und wieder hineinschieben.

9. Lebensmittel in Aufbewahrungsboxen verstauen

Der freie Bereich zwischen Hoch- oder Hängeschrank und Decke wird oft verschwendet. Dabei kannst du den Platz gerade in einer Mini-Küche dringend gebrauchen.

Nutze ihn, indem du länger haltbare und sicher verpackte Lebensmittel in einer oder mehreren Aufbewahrungsboxen verstaust und diese Boxen auf den Oberboden eines stabilen Schranks stellst.

10. Müsli, Flocken und Co. in Vorratsgläser umfüllen

Müsli, Haferflocken, Cornflakes, Leinsamen und Co. beanspruchen in ihren herkömmlichen Verpackungen oft relativ viel Platz im Schrank. Dem kannst du aber leicht entgegenwirken: Fülle derartige Produkte einfach in geeignete Vorratsgläser um.

So schöpfst du den Stauraum in deiner Mini-Küche besser aus. Zudem hast du die Möglichkeit, dir aus mehreren Einzelzutaten dein eigenes Müsli zu mischen und es kompakt in einem Vorratsglas aufzubewahren. Das spart Platz im Schrank und dazu Handgriffe, wenn du Lust auf selbst gemischtes Müsli hast.

11. Vorräte nach Haltbarkeitsdatum einordnen

Zum Abschluss noch etwas, das an sich zwar klar sein sollte, aber doch immer mal wieder übergangen wird, sodass kostbare Lebensmittel verderben, obwohl es leicht zu verhindern gewesen wäre. Ob in den Schränken, in Regalen oder in Boxen: Ordne die Lebensmittel nach ihrem Haltbarkeitsdatum ein.

Dabei gilt: Länger haltbare Vorräte gehören nach hinten und unten, kürzer haltbare Lebensmittel hingegen nach vorne und oben.

Der Autor

Philipp GilchIch bin Philipp, der Gründer dieses Blogs „Wohnen im Kleinformat“. Ich liebe die Herausforderung, in einem kleinen Raum zu leben und zu arbeiten.

Als Student in einer 21 Quadratmeter großen Wohnung ohne zusätzlichen Abstellraum bin ich täglich damit konfrontiert, kreative und funktionale Lösungen für den begrenzten Platz zu finden.

Bei „Wohnen im Kleinformat“ findest du eine Vielzahl an Ideen und Inspirationen – von platzsparenden Möbeln und multifunktionalen Einrichtungsideen bis hin zu innovativen Aufbewahrungslösungen.

Egal, ob du in einer kleinen Wohnung lebst, ein Tiny House planst oder einfach nur mehr aus deinem Raum machen möchtest, wir haben jede Menge Tipps und Tricks für dich.


Mini-Küche, Platzmanagement

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