Gemüse ist immer gut – klar. Aber welche Gemüsesorten sind die gesündesten? Welche enthalten besonders viele Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien?
Hier die Liste der 10 gesündesten Gemüsesorten der Welt!
Inhalt
Artischocken
Die Artischocke ist eine distelartige, kräftige Kulturpflanze aus der Familie der Korbblütler. Das Fruchtfleisch der Distelblüte hat einen herben, leicht bitteren Geschmack.
Verantwortlich für das Aroma ist ein Stoff Namens Cynarin. Der Bitterstoff hat eine positive Wirkung auf die Verdauung. So regt er den Speichelfluss und die Magensäureproduktion an. Die Gallensäure wird verstärkt produziert und die Verdauung von fettreichen Lebensmitteln wird gefördert.
Das zarte Gemüse ist ballaststoffreich und liefert viel pflanzliches Eiweiß. Der Körper wird mit Kalzium, Eisen, dem Provitamin A und Vitamin B versorgt.
Die positiven Auswirkungen auf die Verdauung wirken gegen Völlegefühl nach dem Essen. Die Ausschüttung von Gallensäure entlastet die Leber, die Verdauung von Fett im Darm wird erhöht. Der Bitterstoff kann daher ein guter Partner bei einer Gewichtsabnahme sein.
Basiswissen ArtischockenBrokkoli
Das gehaltvolle Gemüse glänzt im gekochten Zustand mit fast einem doppelt so hohen Vitamin C Gehalt, wie der weiße verwandte Blumenkohl. Dabei schlagen 100 g Brokkoli nur mit ca. 26 kcal (Kalorien) zu buche.
Neben dem sehr geringen Kaloriengehalt bietet Brokkoli einen hohen Anteil an Eisen, Phosphor, Natrium, Kalium, Calcium und Zink. Auch Vitamin C enthält der grüne Kohl Vitaminen genauso wie Vitamin B6, B2, B1, E und Karotin, das als Provitamin A bekannt ist.
Eine Studie beweist sogar, dass die grüne Beilage Krebstherapien unterstützt. Die in ihm vorkommenden Glucosinolate gelten als gesundheitsfördernd und sollen unter anderem eine krebshemmende Wirkung aufweisen.
Du siehst: Der grüne Kohl sieht nicht nur ansprechend aus, sondern gilt zu Recht als Vitalbombe schlechthin.
Basiswissen BrokkoliBrunnenkresse
In den USA führt die Brunnenkresse derzeit die Liste der besten Superfoods an, also der Lebensmittel, die die größte Dichte lebenswichtiger Nährstoffe mitbringen. Eine ganz schön große Ehre, die der Brunnenkresse da zuteilwird, aber sie hat diese Ehre auch wirklich verdient.
Optisch irgendwo zwischen Garten- und Kapuzinerkresse liegt die Brunnenkresse, kleine grüne Blättchen, die aber größer sind als die der Gartenkresse, und im Sommer unscheinbare weiße Blüten.
Vitamin C steckt genauso drin wie das wesentlich unbekanntere, aber dennoch enorm wichtige, Vitamin K. Denn Vitamin K unterstützt nicht nur die Knochenbildung, sondern kontrolliert auch die Blutgerinnung und kann dabei helfen, die Gefäßwände frei von gefährlichen Ablagerungen zu halten. Auch Vitamin A, Vitamin B1 und B2 und das als zellschützend geltende Vitamin E befinden sich in der Brunnenkresse.
Allein diese Kombination wäre enorm wertvoll für eine gesunde Ernährung, aber das Kraut bringt zusätzlich eine gute Portion Kalzium, Eisen, Phosphor sowie jede Menge sekundäre Pflanzenstoffe mit. Dass diese als krebshemmend gelten, hast du sicher längst mitbekommen. Geschmacklich machen sie die Kresse etwas bitter, was aber gut mit ihrem leicht scharfen Aroma harmoniert.
Basiswissen BrunnenkresseIngwer
Bereits vor Jahrtausenden wurde der Ingwer in Asien wegen seiner gesundheitsfördernden Wirkung eingesetzt. Diese ist auf die im Ingwer enthaltenen ätherischen Öle, Harzsäuren und das namensgebende Gingerol zurückzuführen.
Ingwer wird als Heilpflanze bezeichnet, da er unter anderem antibakteriell, verdauungsfördernd und entzündungshemmend wirkt. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Ingwer bei Übelkeit, Bauchweh, Verdauungsbeschwerden und Erkältung zu verwenden.
Auch auf die Hormone hat die Wurzel Einfluss und reduziert beispielsweise die schädlichen Xenoöstrogene. Diese nehmen wir mutmaßlich durch unseren hohen Plastik- und Kunststoffkonsum unwissentlich auf – im Körper haben diese dann Einfluss auf das natürliche Östrogen.
Die Inhaltsstoffe des Ingwers wirken genau dem entgegen und helfen dabei, den natürlichen Östrogenhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Basiswissen IngwerKnoblauch
Die aromatische Knolle ist ein echter Geheimtipp für Männer, denn Knoblauch enthält die Verbindung aus Allicin und Diallyl-Disulfid. Klingt nach Zungenbrecher, hat aber einen positiven Einfluss auf die Testosteronproduktion im Körper.
Männer mit geringem Testosteronspiegel bzw. erhöhtem Cortisolspiegel – dem Gegenspieler von Testosteron – leiden häufig unter Stress und Schwierigkeiten beim Muskelaufbau. Genau diese Baustelle kann der Verzehr von Knoblauch positiv beeinflussen.
Außerdem ist kaum ein Lebensmittel so hilfreich gegen Blasenentzündungen wie Knoblauch. Grund dafür ist das natürliche Allicin, das dem Penicillin sehr ähnlich ist. Vor allem roh verzehrt, spielt die Knolle ihre Vorzüge voll aus.
Kürbis
Speisekürbisse haben es durchaus in sich – auch wenn sie zu 85-90 % aus Wasser bestehen. Die verbleibenden zehn Prozent sind tüchtig vollgepackt zum Beispiel mit Beta-Carotin, Kalium, Kieselerde, Vitamin B, Zink und Selen.
- Das Beta-Carotin soll gut für die Augen sein, dem Stoffwechsel gut tun und einen Beitrag zum Aufbau der Blutkörperchen leisten.
- Carotinoide schützen Herz, Blutgefäße und Zellen und bieten sogar Krebs die Stirn.
- Caritonide sind sekundäre Pflanzenstoffe – ebenso wie Phytosterine, die bei Prostata-Beschwerden zusammen mit Zink, Kalium und Selen helfen sollen.
- Kieselsäure pflegt Nägel, Bindegewebe und Haut.
Wer Kürbis schlemmt, darf sich nicht wundern, dass er öfter auf das stille Örtchen muss, denn Wasser und Kalium im Kürbis haben eine harntreibende Wirkung.
Als besonders gesund gilt das Kürbiskernöl, für das beispielsweise die österreichische Steiermark berühmt ist. Dieses Speiseöl enthält viele ungesättigte Fettsäuren, die sich positiv bei Rheuma auswirken sollen. Nerven und Stoffwechsel profitieren vom Vitamin B. Das Vitamin E hingegen soll Herz- und Kreislaufproblemen vorbeugen.
Basiswissen KürbisPak Choi
Wie alle Kohlarten besteht auch der Pak Choi zu über 90 Prozent aus Wasser. Mit gerade einmal 13 kcal auf 100 Gramm ist er ein absolut kalorienarmes Gemüse.
Die Mineralstoffe Kalzium, Kalium, Natrium und Phosphor stellen dabei den größten Anteil dar und sind für gesunde Zähne und Knochen sowie eine ausgewogene Funktion von Muskulatur und Nerven unerlässlich.
In Ergänzung zu den Mineralstoffen ist die zu erwartende Dosis an Vitaminen unschlagbar. Allen voran das bekannte Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt. Vitamin C hilft dem Körper eine Resistenz gegen Krankheitserreger, also ein gesundes Immunsystem, aufzubauen. Bereits 10 Gramm des leckeren Kohls decken 75 Prozent der empfohlenen Tagesmenge an Vitamin C ab.
An zweite Stelle tritt die Gruppe der B-Vitamine, die in Kombination miteinander für einen guten Stoffwechsel sorgen. Auch für gesunde Augen und eine schöne Haut leistet der Pak Choi einen Beitrag. Verantwortlich hierfür ist das enthaltene Vitamin A (Beta-Carotin).
Fazit: ein wahres Superfood!
Basiswissen Pak ChoiRucola
Grünes Blattgemüse ist der beste Lieferant für Magnesium, Beta-Carotin, Chlorophyll und Antioxidantien. Diese Stoffe werden für ein starkes Immunsystem im Winter unbedingt benötigt. Daher solltest du möglichst oft Spinat, Rucola, Endivien- und Feldsalat essen.
Lutein und Zeaxanthin, zwei wichtige Antioxidantien für das Auge, kommen vor allem in Grünkohl, Spinat und Brokkoli vor, aber auch Rucola, Weißkohl und Kresse sind gute Lieferanten. Täglich 100 bis 150 Gramm von diesem grünen Gemüse sollten es für eine gute Sehkraft sein.
Spinat
Verstecken muss sich der Spinat nicht, denn er hat durchaus viel zu bieten. Vitamin K zum Beispiel. Konkret enthalten 100 Gramm Spinat rund 300 µg Vitamin K. Deutlich mehr als ein Erwachsener pro Tag braucht.
Außerdem Magnesium, das Herz- und Blutgefäße schützen kann und ordentlich Beta Carotin. Ja, genau, Beta Carotin. Das wiederum kennen wir eigentlich aus der Möhre, die mit 7,5 mg pro 100 Gramm besonders viel davon zu bieten hat. Mit knapp 5 mg auf dieselbe Menge liegt Spinat aber nicht weit dahinter und entpuppt sich als durchaus wertvoller Lieferant des Provitamins.
Basiswissen SpinatZwiebeln
Die Zwiebel ist ein natürlicher Radikalfänger und gut gegen Erkältungsviren. Ihr Saft wirkt schleimlösend und ist ein gutes Hausmittel bei festsitzendem Husten.
Abgesehen von Sulfiden versorgt uns die Zwiebelknolle auch mit reichlich Vitamin C und Vitamin B6 sowie mit Kalium, Phosphor und Calcium. Zwiebeln wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Sie töten Bakterien und Pilze ab und werden deshalb auch als natürliches Antibiotikum bezeichnet.
Basiswissen ZwiebelnGeballtes Wissen rund um Gemüse
Noch mehr Informationen rund um die verschiedensten Gemüsesorten gibt es natürlich hier im Ernährungshandbuch oder auf unserem Board bei Pinterest: