Auf einem ausgewogenen Speiseplan sollte Rotkohl nicht fehlen. Ob roh, gedünstet oder gekocht zubereitet, die wertvollen Inhaltsstoffe der Gemüseköpfe unterstützen eine gesunde Ernährung.
Die zur Familie der Kreuzblütler gehörenden Gewächse ergänzen die Vielfalt an pflanzlicher Kost. Pestizidfreier Anbau im heimischen Garten stellt sicher, dass es sich zu 100 % um Biokultur handelt.
Inhalt
Woher stammt der Rotkohl?
Wilder Kohl hat seinen Ursprung in den Mittelmeer-Regionen und entlang der europäischen Atlantikküste. Schon die Römer schätzten die kulinarischen Vorzüge der Pflanzengattung, die zu jener Zeit noch keine geschlossenen Köpfe bildete.
Erst im frühen Mittelalter brachten Züchtungen das heutige Erscheinungsbild von Weiß- und Rotkohl hervor. In vollem Reifezustand formen sich eng aneinanderschmiegende, fleischige Blätter zu einer stabilen Kugel.
Welche Inhaltsstoffe stecken im Rotkohl?
Das sättigende und kalorienarme Gemüse wartet mit einer Vielzahl an wertvollen Bestandteilen auf:
- Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an.
- Folsäure unterstützt die Stoffwechselvorgänge.
- Diversen sekundären Pflanzenstoffen, wie Beta-Carotin, werden gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt.
- Das Spektrum der Vitamine im Rotkohl reicht von B1, B2, B6, B12 über C, E und K.
- Der Mineralstoffgehalt umfasst unter anderem Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium, Phosphat und Zink.
Rotkohl gilt zudem als selenhaltiges Gemüse. Das Spurenelement trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Ein Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen und neutralisierenden Gegenspielern kann Krankheiten auslösen. Rotkohl und etliche andere Gemüsesorten bieten dem Körper Grundlagen für eine natürliche Balance.
Seine schöne rote Farbe erhält er übrigens durch den Farbstoff Anthocyan. Doch dieser Stoff kann weitaus mehr, als für eine hübsche Optik sorgen: Er senkt nachweislich das schädliche Cholesterin im Körper. Ein zu hoher Cholesterinwert begünstigt Schlaganfall und Herzinfarkt.
Wann hat der Rotkohl Saison?
Der Handel hält das ganze Jahr über tiefgefrorenen bzw. in Gläser oder Dosen konservierten Rotkohl bereit. Knackig frisches Gemüse garantiert indessen ein authentisches Geschmackserlebnis.
Im Freiland gezogener Rotkohl ist je nach Art zwischen Juli und September erntereif. Späte Sorten trotzen kalten Temperaturen und harren bis zum November draußen aus.
Nach dem Einholen bleiben die Köpfe im kühlen, luftigen und dunklen Keller den gesamten Winter verzehrfähig. Am Strunk aufhängen verhindert faulende Druckstellen. Alternativ kannst Du den Rotkohl auf Stroh oder eine andere weiche Unterlage platzieren.
Wie wird Rotkohl angebaut?
Je nach Anbaugebiet variiert die Farbe des Rotkohls. Eher saure Böden begünstigen rötliche Töne, während ein alkalischer Untergrund zu bläulichen Nuancen führt.
Aber auch die Art der Zubereitung verändert die Farbe des jeweiligen Kohlgerichts, ja nach Zugaben wird es Rotkohl oder Blaukraut: https://www.quarks.de/gesundheit/ernaehrung/der-unterschied-zwischen-rotkohl-und-blaukraut
Der rote Kohl zählt zu den zehrenden Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf. Bereits im Herbst Kompost oder Gründünger einbringen verbessert die Beschaffenheit des Bodens.
Rotkohl selbst anbauen funktioniert so:
- Entweder ab Februar/März im Haus in Töpfen vorziehen oder ab Ende April direkt in Reihen ins Freiland säen.
- Saattiefe: 1 – 2 cm (Dunkelkeimer)
- Optimale Keimtemperatur: 18° C
- Keimdauer: etwa 7 Tage
- Standort: sonnig bis halbschattig
Kräftige Jungpflanzen werden im Beet in Abständen von 40 cm vereinzelt. Gelegentlich den Boden auflockern erhöht die Sauerstoffversorgung der Wurzeln und hält Unkraut fern. Zu guter Letzt laden feste Köpfe zur Ernte ein.
Rezepte mit Rotkohl
Ihr sucht nach passenden Rezepten? Dann haben wir zum Beispiel einen Rotkohl-Salat mit Möhren, Orangen und karamellisierten Walnüssen für euch:
Link zum RezeptOder ihr schaut mal auf Pinterest:
Nährwertangaben
100 Gramm Rotkohl enthalten:
Nährstoff | per 100 g | Einheit |
Wasser | 90,39 | g |
Kalorien | 31 | kcal |
Proteine | 1,43 | g |
Fettgehalt | 0,16 | g |
Kohlenhydrate | 7,37 | g |
Ballaststoffe | 2,1 | g |
Zucker | 3,83 | g |
Mineralien | ||
Eisen, Fe | 0,8 | mg |
Kalium, K | 243 | mg |
Kalzium, Ca | 45 | mg |
Kupfer, Cu | 0,017 | mg |
Magnesium, Mg | 16 | mg |
Natrium, Na | 27 | mg |
Phosphor, P | 30 | mg |
Selen, Se | 0,6 | µg |
Zink, Zn | 0,22 | mg |
Vitamine | ||
Vitamin A, IU | 1116 | IU |
Vitamin A, RAE | 56 | µg |
Vitamin B1 (Thiamin) | 0,064 | mg |
Vitamin B2 (Riboflavin) | 0,069 | mg |
Vitamin B3 (Niacin) | 0,418 | mg |
Vitamin B6 | 0,209 | mg |
Vitamin B9 (Folsäure) | 18 | µg |
Vitamin C | 57 | mg |
Vitamin E | 0,11 | mg |
Vitamin K | 38,2 | µg |
Fette & Fettsäuren | ||
Gesättigte Fettsäuren | 0,021 | g |
Einfach ungesättigte Fettsäuren | 0,012 | g |
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren | 0,08 | g |
Omega-3 Fettsäuren | 45 | mg |
Omega-6 Fettsäuren | 34 | mg |
Quelle: USDA |
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