Nervenschmerzen, auch neuropathische Schmerzen genannt, betreffen viele Menschen und können das Leben stark beeinträchtigen. Diese Schmerzen entstehen durch Schäden oder Fehlfunktionen im Nervensystem und äußern sich in Form von ziehenden, stechenden oder brennenden Empfindungen.
Um diese Beschwerden zu lindern, ist es wichtig, die Ursachen zu kennen und gezielte Behandlungsstrategien zu nutzen. Im folgenden Artikel erfährst du die wichtigsten Schritte zur Linderung von Nervenschmerzen.
Inhalt
Ursache der Nervenschmerzen entscheidet über die Therapie
Wichtig bei neuropathische Schmerzen ist vor allem die Ursachenforschung. Grundsätzlich sind symptomatische Behandlungsmöglichkeiten den kausalen Therapieansätzen unterlegen.
Unter einer kausalen Therapie versteht der Mediziner eine Behandlung, die an der Ursache der Nervenschmerzen ansetzt und durch Ursachenbeseitigung die Schmerzsymptomatik auflöst. Symptomatische Therapien behandeln statt der Ursache lediglich die einzelnen Symptome. Deshalb ist die ärztliche Beratung und Ursachendiagnostik ein unabkömmlicher Schritt.
Zu den häufigsten Ursachen für Nervenschmerzen zählen neuropathische Schmerzsyndrome wie die diabetische Polyneuropathie oder Schmerzsymptomatik durch Gürtelrose, Multiple Sklerose, Schlaganfälle oder Rückenmarksverletzungen, die zum Beispiel im Rahmen von Bandscheibenvorfällen eintreten können. Außerdem können Mangelernährung und Vergiftungen sowie Infektionen neuropathische Schmerzsymptomatik verursachen.
Was gegen neuropathische Schmerzen hilft
Hat der Schulmediziner die Ursache der neuropathischen Schmerzsymptomatik identifiziert, macht er sich soweit wie möglich an die kausale Behandlung. Bei ursächlichen Nervenkompressionen können Massagen sowie Physiotherapie eine heilende Wirkung zeigen. Bei entzündungsbedingten Schmerzen muss die Entzündung durch anti-entzündliche Medikamente zur Ausheilung gebracht werden. Bei Mangelerscheinungen kommt zur Behandlung dagegen die Supplementierung unterschiedlicher Stoffe in Frage, so zum Beispiel die Gabe eines Vitamin B-Komplexes.
Eine fortbestehende oder ursächlich nicht auflösbare Schmerzsymptomatik kann den Einsatz von lindernden Medikamenten erfordern.
Schulmedizinische Medikamente gegen Nervenschmerzen
Obgleich schulmedizinische Schmerzmittel eine Linderung der Nervenschmerzen bewirken können, bringen diese symptomatischen Therapeutika die eigentliche Schmerzsymptomatik nicht zur Ausheilung. Vielmehr unterdrücken sie den Schmerz und lassen die Ursache unberührt. Sobald die Schmerzmittel wieder abgesetzt werden, treten damit auch die Nervenschmerzen wieder auf.
Eingesetzt werden schuldmedizinische Schmerzmittel vor allem gegen akute Nervenschmerzen, die mit einem aktuell stattfindenden Krankheitsprozess in Zusammenhang stehen. Auch bei unauflösbaren Ursachen oder länger anhaltender Schmerzsymptomatik können schulmedizinische Medikamente die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.
Zu den wichtigsten Schmerzmitteln gegen Nervenschmerzen zählen
- Antikonvulsiva (Antiepileptika)
- Antidepressiva
- Opiate
- Antiphlogistika
Diese verschreibungspflichtigen Medikamente können einer Langzeitschmerztherapie über eine implantierte Schmerzpumpe zum Beispiel direkt ins Schmerzgebiet abgegeben werden.
Homöopathische Schmerzmittel gegen Nervenschmerz
Auch die Homöopathie bietet etliche Mittel gegen neuropathische Schmerzen. Die Natur der Schmerzsymptomatik entscheidet in diesem Fall, welche Mittel zum Einsatz kommen. Grundsätzlich sind homöopathische Schmerzmittel frei erhältlich. Verschreibungspflicht besteht für natürliche Medikamente bislang nicht.
Abhängig von der vorherrschenden Symptomatik und der Lokalisation bieten sich Mittel an wie:
- Zincum metallicum bei Gürtelrose-ähnlichen Nervenschmerzen
- Magnesium carbonicum bei ausstrahlenden Nervenschmerzen im Gesichtsbereich
- Spigelia bei Ziliar- und Trigeminusneuralgie
- Rhododendron bei neuralgischen Zahn- oder Ohrenschmerzen
- Platinum metallicum bei wellen- und krampfartigen Schmerzen
Eine Kombination von homöopathischen Behandlungswegen mit der schulmedizinischen Behandlung ist möglich. Vor allem bei chronischer Schmerzsymptomatik werden gerne beide Wege in Anspruch genommen.
Tipps zur Prävention
Um Nervenschmerzen vorzubeugen, ist eine gesunde Lebensweise entscheidend. Achte auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, um die Nervenfunktion zu unterstützen. Regelmäßige körperliche Aktivität fördert die Durchblutung und kann Entzündungen reduzieren. Stressmanagement durch Techniken wie Yoga oder Meditation hilft, das Nervensystem zu entlasten.
Vermeide schädliche Gewohnheiten wie Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum, da diese die Nerven schädigen können. Achte auf ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und ausreichend Pausen, um Überlastungen zu vermeiden.
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