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Food-Trend Jackfrucht: Darum ist sie so beliebt – aber auch bedenklich

Jackfrucht

Noch kennt sie kaum jemand, doch unter Kennern hat sie bereits viele Fans gefunden: Die Jackfrucht.

Doch was macht diese exotische Frucht aus den Tropen so besonders und warum ist sie auf dem deutschen Markt bisher weitgehend unbekannt?

Fakt ist: Die Jackfrucht wird in Sachen Ernährung bisher weitgehend unterschätzt. Insbesondere für Vegetarier und Veganer stellt sie eine tolle Alternative zu Fleisch dar.

„Gemüsefleisch“ beliebt bei Veganern und Vegetariern

Nicht ohne Grund wird die Jackfrucht auch „Gemüsefleisch“ genannt. In unreifem Zustand ähnelt das Fruchtfleisch der Konsistenz von Hühnchen und ist daher gerade bei eine fleischlosen Ernährung beliebt.

Sie ist außergewöhnlich groß und schwer, bis zu ein Meter lang und zwanzig Kilogramm schwer wird die Frucht, die ursprünglich aus dem Süden Indiens stammt und an bis zu 20 Meter hohen Bäumen wächst.

Darüber hinaus typisch für die Jackfrucht ist ihre genoppte Schale, die sich im Zuge der Reifung von blassgrün bis hin zu gelb färbt.

Bis zu 500 weiße Kerne stecken in der Frucht, die sogar essbar sind und sich als Knabberei eignen. Außerdem kann man Mehl aus ihnen herstellen.

Da das unreife Fruchtfleisch so beliebt bei Veganern und Vegetariern ist, wird die Frucht meist auch in diesem Zustand geerntet. Sie reift jedoch auch nach der Ernte noch nach.

Erntezeit ist in der Regel von Januar bis Juni und von September bis Dezember, das hängt allerdings vom Herkunftsland ab. Denn längst hat die Frucht ihren Weg von Südindien nach ganz Südostasien und sogar Brasilien gefunden.

Gesund und lecker

Geschmacklich ähnelt die Jackfrucht einem Mix aus Ananas und Banane. Doch obwohl sie so fruchtig schmeckt, gilt sie in ihren Herkunftsländern als Grundnahrungsmittel, das zum Beispiel Reis ersetzt. Denn die Frucht enthält viel nahrhafte Stärke.

Darüber hinaus ist sie ausgesprochen gesund: Mit 27 Milligramm pro 100 Gramm enthält die Frucht auch einen vergleichsweise hohen Kalziumanteil, der für die Entwicklung von Knochen und Zähnen wichtig ist. Darüber hinaus sind auch die essbaren Kerne reich an Magnesium, Eisen und Vitaminen.

Wenn du neugierig geworden bist und die Frucht auch einmal probieren willst, solltest du beim Einkauf darauf achten, dass die Schale nicht kaputt ist. Wenn die Frucht reif ist, riecht sie intensiv und kann mit dem Finger leicht eingedrückt werden.

Doch im herkömmlichen Supermarkt suchst du vermutlich vergeblich nach der Frucht: Bislang ist sie meist im Asialaden erhältlich, oft auch in Salzlake eingelegt oder in getrocknetem Zustand.

Als ganze und noch nicht vollreife Frucht hält sie sich etwa zehn Tage lang bei Zimmertemperatur. Sobald sie reif und angebrochen ist, sollte sie im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Vielfältig verwendbar – leider mit schlechter Ökobilanz

Fragst du dich jetzt, wie du die Frucht am besten isst?

Bevor du sie zerteilst, reibst du dir die Hände besser mit etwas Öl ein, denn der Fruchtsaft ist sehr klebrig. Dann wird die Frucht am besten der Länge nach halbiert und Kerne sowie das Fruchtfleisch herausgelöst.

Dieses kann dann nach Belieben weiter verarbeitet werden, also gewürfelt, püriert oder in Streifen geschnitten. Die Frucht ist sowohl roh als auch gekocht, gebraten oder gegrillt genießbar.

Dabei ähnelt die unreife Frucht eher Gemüse und sollte auch wie solches zubereitet werden – je reifer sie wird, desto mehr schmeckt sie wie Obst und kann auch ungegart gegessen werden. Unreif ist das Fruchtfleisch in jeder erdenklichen Variante als Fleischersatz geeignet, etwa in Currys oder in größeren Stücken als Alternative zur Fleischbeilage.

Doch so verlockend wie die Jackfrucht auch klingt, sie sollte nicht vollkommen bedenkenlos auf den Esstisch kommen. Denn aufgrund ihrer Herkunft und der Verarbeitung in den Tropen hinterlässt sie eine ziemlich negative Co²-Bilanz.

Die weite Reise und langen Transportwege in westliche Länder in eingeschweißtem, konserviertem oder tiefgekühltem Zustand verschwenden fossile Energien und sind alles andere als nachhaltig. Daher kommt die Frucht in Sachen Ökobilanz der des Fleisches sehr nahe.

Menschen und Natur leiden in den Herkunftsländern unter den Monokulturen der riesigen Plantagen. Und noch fehlen Richtlinien, die den Anbau und die Verarbeitung biologisch verträglich regeln.

Rezepte mit Jackfrucht

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Nährwertangaben

100 Gramm frische Jackfrucht beinhalten:

Nährstoff per 100 g Einheit
Wasser 73,5 g
Kalorien 95 kcal
Proteine 1,7 g
Fettgehalt 0,64 g
Kohlenhydrate 23,2 g
Ballaststoffe 1,5 g
Zucker 19,1 g
Mineralien
Eisen, Fe 0,23 mg
Kalium, K 448 mg
Kalzium, Ca 24 mg
Kupfer, Cu 0,076 mg
Magnesium, Mg 29 mg
Mangan, Mn 0,043 mg
Natrium, Na 2 mg
Phosphor, P 21 mg
Selen, Se µg
Zink, Zn 0,13 mg
Vitamine
Vitamin A, IU 110 IU
Vitamin A, RAE 5 µg
Beta-Carotin 61 µg
Vitamin B1 (Thiamin) 0,105 mg
Vitamin B12 (Cobalamin) µg
Vitamin B2 (Riboflavin) 0,055 mg
Vitamin B3 (Niacin) 0,92 mg
Vitamin B5 (Pantothensäure) 0,235 mg
Vitamin B6 0,329 mg
Vitamin B9 (Folsäure, Folate) 24 µg
Vitamin C 13,7 mg
Vitamin D µg
Vitamin E 0,34 mg
Vitamin K µg
Lipide
Gesättigte Fettsäuren 0,195 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 0,155 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 0,094 g
Quelle: USDA


Jackfrucht

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