Der Siegeszug von Moringa begann in Nordindien. Hier befinden sich gewissermaßen die Urwurzeln des tropischen Gewächses. Nach und nach breitete sich die Pflanze über viele Kontinente aus, entweder in ihrer grünen Form oder als verarbeitetes Präparat.
Kein Wunder, denn Moringa bei Entzündungen ist eine weit verbreitete Empfehlung. Zudem sollen die Pflanzenwirkstoffe bei hohem Blutzucker und bei Kopfschmerzen helfen.
Aber welche Nährstoffe sorgen für die umfangreiche Wirkung, die Moringa nachgesagt wird?
Inhalt
Was ist Moringa?
Moringa ist ein tropisches Gewächs, das ursprünglich aus der Himalaya-Region in Nordwestindien stammt. Alternative Bezeichnungen sind Moringa Oleifera, Meerrettichbaum und Drumstick Tree.
Auch wenn Moringa eher zu den unbekannten Superfoods gehört, handelt es sich dabei nicht um eine neue Entdeckung. Die ayurvedische Heilkunst schwört bereits seit Jahrtausenden auf die Pflanzenextrakte.
Den Engländern ist es zu verdanken, dass der Drumstick Tree während der Kolonialzeit in die Welt hinausgetragen wurde.
Der Meerrettichbaum zeigt sich sehr anpassungsfähig. Trockenes und heißes Klima macht ihm nicht zu schaffen. Daher wächst Moringa auch in den Tropen und Subtropen.
Die Früchte des Baumes erinnern an Bohnen und werden in vielen Teilen der Welt als Gemüsebeilage zu Reis genutzt. Die Samen lassen sich zudem zu Pflanzenöl verarbeiten.
Moringa als Superfood
Auch hierzulande wird Moringa aufgrund der hervorragenden Nährstoffzusammensetzung immer beliebter. Bis auf die Rinde der Wurzel kann alles von der Pflanze verwertet werden.
Das häufig nachgefragte Moringa-Pulver wird mithilfe der Blätter hergestellt. Anwender sollen von einer Vielzahl von Nährstoffen profitieren. Dazu zählen Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Fettsäuren, Ballaststoffe, Aminosäuren und Antioxidantien. Den enthaltenen Senfölen wird nachgesagt, dass sie das Immunsystem kräftigen.
Moringa: Nährwertangaben
Frische Blätter | Getrocknete Blätter | |
(Wert / 100 g essbare Anteil) | (Wert / 24 g [~ 3 EL] essbarer Anteil) | |
Kalorien | 92 cal | 49 cal |
Makronährstoffe | ||
Protein | 6,70 g | 6,5 g |
Fett | 1,70 g | 0,55 g |
Kohlenhydrate | 12,5 g | 9,2 g |
Mikronährstoffe | ||
Vitamin A | 6,78 mg | 4,54 mg |
Vitamin B1 (Thiamin) | 0,06 mg | 0,63 mg |
Vitamin B2 (Riboflavin) | 0,05 mg | 4,92 mg |
Vitamin B3 (Niacin) | 0,8 mg | 1,97 mg |
Vitamin C | 220 mg | 4,15 mg |
Kalzium, Ca | 440 mg | 480,72 mg |
Kupfer, Cu | 0,07 mg | 0,14 mg |
Ballaststoffe | 0,90 g | 4,61 g |
Eisen, Fe | 0,85 mg | 6,77 mg |
Magnesium, Mg | 42 mg | 88,32 mg |
Phosphor, P | 70 mg | 48,96 mg |
Kalium, K | 0,26 g | 0,32 g |
Zink, Zn | 0,16 mg | 0,79 mg |
Essentielle Aminosäuren | ||
Histidine | 149,8 mg | 147,12 mg |
Isoleucine | 299,6 mg | 198 mg |
Leucine | 492,2 mg | 468 mg |
Lysine | 342,4 mg | 318 mg |
Methionine + Cysteine | 117,7 mg | 84 mg |
Phenylalanine Tyrosine | 310,3 mg | 333,12 mg |
Threonine | 117,7 mg | 285,12 mg |
Tryptophan | 107 mg | 102 mg |
Valine | 374,5 mg | 255,12 mg |
Legende: mg = Milligramm / kcal = Kilokalorien / g = Gramm |
||
Quelle: PubMed |
Wirkt Moringa antioxidativ?
Durch körpereigene Stoffwechselprozesse oder Einflüsse aus der Umwelt (Tabakkonsum) entstehen freie Radikale. Sie werden in Zusammenhang mit zahlreichen Krankheiten gebracht. Das liegt daran, dass freie Radikale oxidativen Stress im Körper auslösen, der wiederum die Gesundheit gefährdet.
Mit Antioxidantien können freie Radikale unschädlich gemacht werden und hier kommt Moringa ins Spiel. Die Pflanze enthält neben Vitamin C und Betacarotin ein herausragendes Antioxidans – Quercetin. Die Substanz soll den Blutdruck senken.
Moringa-Extrakte vereinen zudem Chlorogensäure. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Antioxidans. Chlorogensäure soll im Kampf gegen hohen Blutzucker hilfreich sein.
Tipps zum Einkauf und Anwendung
Häufig werden Moringa-Produkte in Form von Kapseln oder Pulver angeboten. Während Kapseln einfach unterwegs eingenommen werden können und bereits fertig dosiert sind, zeichnen sich Pulverprodukte durch eine große Vielseitigkeit aus.
Besonders gut lässt sich das Pulver in Shakes sowie Smoothies verarbeiten und somit die tägliche Speiseroutine erweitern.
Aber Vorsicht: Es gibt große Qualitätsunterschiede bei Moringa. Ein Bio-Produkt ist unbedingt empfehlenswert, um Schadstoffen aus dem Weg zu gehen.
Die Autorin
Jennifer Ann Steinort ist Dipl.-Gesundheitsökonomin. Als freiberufliche Medizinjournalistin widmet sie sich mit viel Herzblut Gesundheitsthemen.
Ihr Ziel: Lesern einen echten Mehrwert schaffen, ganz ohne sprachliche Barrieren..
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