Bratkartoffeln sind der Klassiker schlechthin. Ob als Beilage deftig kross gebraten zu Rumpsteak oder aber herzhaft gewürzt mit Rührei und Schinken, knusprige Bratkartoffeln überzeugen einfach immer.
Doch leider passiert es nur allzu oft, dass die Kartoffeln schon in der Pfanne auseinanderfallen und am Ende viel zu fettig oder ausgetrocknet sind. Kein Grund zur Sorge! Folgt man diesen zehn kleinen Tricks, ist das ab heute alles kein Problem mehr.
Inhalt
- Trick # 1 – Nur festkochende Kartoffeln verwenden
- Trick # 2 – Bei dem Kauf der Kartoffeln auf das Aussehen achten
- Trick # 3 – Keine Salzkartoffeln vom Vortag benutzen
- Trick # 4 – Kalte Pellkartoffeln eignen sich perfekt für Bratkartoffeln
- Trick # 5 – Die Kartoffeln nicht zu dünn schneiden und vorsichtig wenden
- Trick # 6 – Die Kartoffeln auf niedriger Flamme braten
- Trick # 7 – Nur hocherhitzbare Öle und Fette verwenden
- Trick # 8 – Der Pfannenboden sollte möglichst groß und dick sein
- Trick # 9 – Die gusseiserne Pfanne macht’s
- Trick # 10 – Bratkartoffeln brauchen Zeit
- Würzen und Zugaben – Die Tüpfelchen auf dem i
Trick # 1 – Nur festkochende Kartoffeln verwenden
Möchte man, dass die Kartoffelscheiben nicht bereits in der Pfanne zerbrechen, muss man zu einer festkochenden Kartoffelsorte greifen.
Festkochende Kartoffeln haben einen geringen Stärkegehalt und daher auch eine geringere Tendenz, auszutrocknen und brüchig zu werden.
Trick # 2 – Bei dem Kauf der Kartoffeln auf das Aussehen achten
Bratkartoffeln gelingen am besten, wenn die Kartoffeln noch nicht schrumpeln und wenn ihre Haut so wenige Risse wie möglich aufweist. Auch dürfen die Kartoffeln keine grünen Stellen haben noch sollten sie austreiben.
Trick # 3 – Keine Salzkartoffeln vom Vortag benutzen
Verwendet man Salzkartoffeln vom Vortag, ist die Gefahr groß, dass die Kartoffeln beim Anbraten auseinanderbrechen (das Salz entzieht den Kartoffeln beim Abkühlen die Feuchtigkeit).
Trick # 4 – Kalte Pellkartoffeln eignen sich perfekt für Bratkartoffeln
Die Kartoffelschalen sorgen beim Abkochen dafür, dass Feuchtigkeit und Vitamine nicht entkommen. Dadurch lassen sich die Kartoffeln später problemlos schneiden und bleiben schön saftig.
Die Kartoffeln sollte man erst dann schneiden, wenn sie richtig abgekühlt sind. Ratsam ist daher, sie am Vortag abzukochen.
Im Gegensatz zu rohen Kartoffeln brauchen Bratkartoffeln aus abgekochten Kartoffeln selten länger als sechs Minuten in der Pfanne (rohe Kartoffeln brauchen bis zu viermal so lange).
Trick # 5 – Die Kartoffeln nicht zu dünn schneiden und vorsichtig wenden
Beim Schneiden sollte man immer sichergehen, dass jedes schwarze Auge großflächig ausgeschnitten ist. Möchte man besonders knusprige Bratkartoffeln, sollte man sie in kleine Würfel schneiden und die Würfel in einer Schüssel vorm Anbraten grob umrühren.
Je dünner die Kartoffeln geschnitten werden, desto eher laufen sie Gefahr zu zerbrechen. Selbst dickere Scheiben sollten immer vorsichtig gewendet werden.
Trick # 6 – Die Kartoffeln auf niedriger Flamme braten
Da jeder Herd unterschiedlich ist, sollte man die Kartoffeln beim Anbraten im Auge behalten. Es empfiehlt sich, die Scheiben auf niedriger Hitze zu braten. Ansonsten kann es schnell passieren, dass die Kartoffeln innen noch kalt sind, außen aber bereits verkokeln.
Trick # 7 – Nur hocherhitzbare Öle und Fette verwenden
Möchte man nicht, dass die Kartoffeln das ganze Bratfett aufsaugen, darf man sie erst in die Pfanne geben, wenn das Fett schon extrem heiß ist.
Geschmacksneutrale Fette mit hohem Rauchpunkt sind unter anderem Erdnuss-, Sonnenblumen- und Rapsöl. Auch Butterschmalz lässt sich gut verwenden.
Trick # 8 – Der Pfannenboden sollte möglichst groß und dick sein
Die Auswahl der Pfanne trägt einen großen Teil dazu bei, wie gut die Bratkartoffeln gelingen.
Grundsätzlich kann man sagen: Je größer und dicker der Pfannenboden, umso besser. Je mehr Kontakt die Kartoffeln zum Boden haben, desto goldener brutzeln sie und desto weniger muss man sie wenden. Je dicker der Boden ist, desto gleichmäßiger brutzeln sie vor sich hin (da der Boden mehr Wärme aufnehmen und abgeben kann).
Trick # 9 – Die gusseiserne Pfanne macht’s
Bratkartoffeln schmecken am besten, wenn man sie in einer klassischen gusseisernen Pfanne anbrät. Und das aus drei Gründen:
- Erstens braucht man in Gusseisenpfannen weniger Fett zum Anbraten als in anderen Pfannen (mit der Ausnahme von Teflon-Pfannen). Die Emaillebeschichtung und/oder Patina sorgen für einen guten Antihaft-Effekt. Weniger Fett bedeutet, dass die Kartoffeln unwahrscheinlicher am Pfannenboden festkleben. Und natürlich auch, dass sie von vorneherein nicht zu fettig geraten können.
- Zweitens strahlen Gusseisenpfannen für lange Zeit die Hitze ab, die sie einmal aufgenommen haben. Hat man die Pfanne am Anfang also kurz stark erhitzt, kann man die Temperatur runterdrehen und die Kartoffeln sanft und gleichmäßig braten.
- Drittens verleihen Gusseisenpfannen den Kartoffeln so ein einzigartiges Röstaroma, wie es keine andere Pfanne vermag.
Trick # 10 – Bratkartoffeln brauchen Zeit
Wer Bratkartoffeln brät, muss geduldig sein. Auf mittlerer Temperatur sollte man die Kartoffeln bis zu sechs Minuten ungestört vor sich hin braten lassen.
Erst, wenn die Seite, die den Boden berührt, den gewünschten Bräunegrad erreicht hat, darf man sie vorsichtig wenden.
Würzen und Zugaben – Die Tüpfelchen auf dem i
Bratkartoffeln schmecken zu so ziemlich allem. Möchte man sie allerdings gleichzeitig mit anderen Speisen (wie Zwiebeln oder Speck) servieren, muss man unbedingt darauf achten, nicht alle Zutaten gleichzeitig anzubraten. Ansonsten kann es schnell passieren, dass die anderen Speisen verbrennen oder die Kartoffeln nicht kross genug werden.
Traditionellerweise würzt man Bratkartoffeln mit Petersilie, Salz und Pfeffer. Es spricht aber nichts dagegen, sich hin und wieder bisschen auszuprobieren und zur Abwechslung einmal Rosmarin oder Paprika, Oregano oder Kümmel oder ganz andere Kräuter hinzuzugeben. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Guten Appetit!

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