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Endlich wieder Miesmuscheln!

Miesmuscheln

Eine stille Warnung enthält der Name „Miesmuschel“ keinesfalls: „Mies“ kommt vielmehr von Moos. Denn die Tierchen wachsen mit ihren superfesten, sehr feinen Haftfäden so dicht auf ihren Unterwasserbänken, dass Vergleiche mit Moosflächen naheliegen.

Mut zur Muschel ist also nicht angebracht – außerdem haben Miesmuscheln keine Gräten und kaum Fett. Mit ihrem Wohlgeschmack werden sie zum regionalen, frischen Essen, das außerdem schnell zubereitet ist: Arbeit machen die Muscheln eigentlich nur beim Schrubben. Einmal schön sauber sind Miesmuscheln schon in fünf Minuten gar.

Bei Genießern sehr begehrt

Ihr Image als „Auster des kleinen Mannes“ haben die Miesmuscheln, die auch Pfahl-, Blau-, See- oder ganz einfach Speisemuschel genannt werden, längst schon abgelegt. Heute gelten sie neben den ebenfalls leicht verdaulichen Austern als begehrteste Muscheln für Genießer.

Geerntet werden sie zwischen September und Februar in großen Mengen – in den dazwischen liegenden Monaten werden frei wachsende Miesmuscheln durch kochfeste Stoffwechselgifte ungenießbar, die als Toxine von den im Sommer stetig wachsenden Algen abgegeben werden. Mehr als ein Liter Wasser, der jede Muschel in einer Stunde (!) durchströmt, sorgt im Winterhalbjahr wieder für wunderbar reines, pralles und aromatisches Muschelfleisch.

Die Gärten der Muschelbauern

Angebaut werden Miesmuscheln sowohl an europäischen wie auch an Nordamerikas Küsten in weitläufigen Muschelgärten. Dabei gelten Hollands Muschelbauern ebenso wie ihre französischen und portugiesischen Kollegen als besonders versiert – nicht nur dort werden die Miesmuscheln in Aquakulturen auch an Senkseilen oder an Fäden gemästet.

Nachdem etwa vier Jahre vergangen sind, werden sie lebend versandt. Die derart gezüchteten und auf ihre Qualität hin sorgsam überprüften Miesmuscheln könne auch das ganze Jahr über gegessen werden.

Muscheln müssen geschlossen sein

Die Muscheln müssen fest verschlossen bleiben. Geöffnete Muschelgehäuse sind untrügliche Anzeichen mikrobakterieller Verderbnis. Deshalb müssen diese Muscheln vor der weiteren Verarbeitung ganz konsequent aussortiert werden.

Dann die fest geschlossenen Muscheln am besten unter fließendem Wasser abschrubben, alle Bartreste entfernen und die so gründlich gereinigten Miesmuscheln je nach Gusto fertig zubereiten.

Rezepte mit Miesmuscheln

Ihr sucht nach passenden Rezepten mit Miesmuscheln? Dann schaut mal auf Pinterest:

Nährwerte und Inhaltsstoffe der Miesmuschel

Das leicht orange Fleisch der Miesmuscheln schmeckt harmonisch cremig, aromatisch, salzig und liefert hervorragende Nährwerte: Viel Eiweiß für den Aufbau der Muskulatur, wertvolle Omega-3-Fettsäuren, Eisen, Vitamine und zahlreiche Mineralsalze sind im Muschelfleisch reichlich enthalten.

100g Miesmuscheln enthalten:

Nährstoff per 100 g Einheit
Wasser 61,2 g
Kalorien 172 kcal
Proteine 23,8 g
Fettgehalt 4,48 g
Kohlenhydrate 7,39 g
Ballaststoffe 0 g
Zucker g
Mineralien
Eisen, Fe 6,72 mg
Kalium, K 268 mg
Kalzium, Ca 33 mg
Kupfer, Cu 0,149 mg
Magnesium, Mg 37 mg
Mangan, Mn 6,8 mg
Natrium, Na 369 mg
Phosphor, P 285 mg
Selen, Se 89,6 µg
Zink, Zn 2,67 mg
Vitamine
Vitamin A, IU 304 IU
Vitamin A, RAE 91 µg
Beta-Carotin µg
Vitamin B1 (Thiamin) 0,3 mg
Vitamin B12 (Cobalamin) 24 µg
Vitamin B2 (Riboflavin) 0,42 mg
Vitamin B3 (Niacin) 3 mg
Vitamin B5 (Pantothensäure) 0,95 mg
Vitamin B6 0,1 mg
Vitamin B9 (Folsäure, Folate) 76 µg
Vitamin C 13,6 mg
Vitamin D µg
Vitamin E mg
Vitamin K µg
Lipide
Gesättigte Fettsäuren 0,85 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 1,01 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 1,21 g
Quelle: USDA


Miesmuscheln

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