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Saisonkraut Brunnenkresse: der Superfood-Primus

Brunnenkresse

Superfoods sind in aller Munde, Brunnenkresse aber selbst unter den Superfoods der Spitzenreiter.

Warum dieses Kraut so wertvoll ist, verraten wir dir.

Gut, besser, Superfood

Es gibt gesunde Lebensmittel mit wertvollen Inhaltsstoffen. Und dann gibt es das Superfood – da tummelt sich quasi die Oberliga der natürlichen Nahrungsmittel.

Die meisten Menschen denken hier vorrangig an exotische Dinge wie Weizengras oder Goji Beeren. Stimmt ja auch, aber eben nicht nur. Du musst gar kein Ernährungsguru sein, um Superfoods in deinen Speiseplan einzubauen – bestimmt hast du es längst getan und wusstest gar nicht, wie wertvoll deine Zutaten waren.

Brunnenkresse zum Beispiel, die kennt fast jeder, fast keiner weiß aber, dass sie ein absolut geniales Superfood ist. Und das behaupten nicht nur wir, sondern das ist sogar wissenschaftlich bestätigt.

In den USA führt die Brunnenkresse derzeit die Liste der besten Superfoods an, also der Lebensmittel, die die größte Dichte lebenswichtiger Nährstoffe mitbringen. Eine ganz schön große Ehre, die der Brunnenkresse da zuteilwird, aber sie hat diese Ehre auch wirklich verdient.

Und wenn du das jetzt noch nicht bestätigen kannst, lies einfach weiter und erfahre mehr über das heimische Gewächs. Es ist wirklich faszinierend, was das kleine grüne Kraut alles mitbringt.

Brunnenkresse: die heimische Wundertüte

Zunächst einmal ein kleiner Hinweis, denn Kresse ist nicht gleich Kresse. Was du häufig im Supermarkt, oder auch als kleines Gärtnerset zum Selbstzüchten für Kinder siehst, ist meist nicht Brunnenkresse, sondern die gewöhnliche Gartenkresse. Die ist auch gut, aber eben nicht dasselbe. Relativ bekannt ist dann noch die Kapuzinerkresse, die aber deutlich größere Blätter hat, als die beiden anderen Sorten.

Optisch irgendwo zwischen Garten- und Kapuzinerkresse liegt die Brunnenkresse, kleine grüne Blättchen, die aber größer sind als die der Gartenkresse, und im Sommer unscheinbare weiße Blüten. Zugegeben: Auf den ersten Blick sieht man ihr den Ruhm gar nicht an.

Sie ist bei uns in Europa ein absolut gewöhnliches Gewächs, du findest sie an Seen und kleinen Bächen an meist halbschattigen Standorten während des ganzen Jahres. Im Winter mutiert sie aber vom vermeintlichen Mauerblümchen zu einem der wichtigsten Vitamin-Lieferanten der kalten Jahreszeit, vor allem zwischen November und Februar wird sie daher gerne genutzt.

Als Zugabe zum Salat, auf dem Brot oder auch als Suppe kommt sie dann zum Einsatz. Und das lohnt sich in gleich doppelter Hinsicht.

Das würzige Vitaminspektakel

Brunnenkresse schmeckt wirklich richtig gut, sehr würzig, aromatisch und leicht scharf – von langweilig und fad kann da trotz ihrer unscheinbaren Erscheinung wirklich nicht die Rede sein. Darüber hinaus steckt sie voller Überraschungen, die ihr den ersten Platz der Superfoods-Liste beschert haben dürften, denn die Brunnenkresse ist sehr vitaminreich. Sehr, sehr vitaminreich sogar!

Vitamin C steckt genauso drin wie das wesentlich unbekanntere, aber dennoch enorm wichtige, Vitamin K. Denn Vitamin K unterstützt nicht nur die Knochenbildung, sondern kontrolliert auch die Blutgerinnung und kann dabei helfen, die Gefäßwände frei von gefährlichen Ablagerungen zu halten. Auch Vitamin A, Vitamin B1 und B2 und das als zellschützend geltende Vitamin E befinden sich in der Brunnenkresse.

Allein diese Kombination wäre enorm wertvoll für eine gesunde Ernährung, aber das Kraut bringt zusätzlich eine gute Portion Kalzium, Eisen, Phosphor sowie jede Menge sekundäre Pflanzenstoffe mit. Dass diese als krebshemmend gelten, hast du sicher längst mitbekommen. Geschmacklich machen sie die Kresse etwas bitter, was aber gut mit ihrem leicht scharfen Aroma harmoniert.

Da passiert was im Mund und wohl auch im Körper!

Nährwertangaben

100g rohe Brunnenkresse enthalten:

Nährstoff per 100 g Einheit
Wasser 95,1 g
Kalorien 11 kcal
Proteine 2,3 g
Fettgehalt 0,1 g
Kohlenhydrate 1,29 g
Ballaststoffe 0,5 g
Zucker 0,2 g
Mineralien
Eisen, Fe 0,2 mg
Kalium, K 330 mg
Kalzium, Ca 120 mg
Kupfer, Cu 0,077 mg
Magnesium, Mg 21 mg
Mangan, Mn 0,244 mg
Natrium, Na 41 mg
Phosphor, P 60 mg
Selen, Se 0,9 µg
Zink, Zn 0,11 mg
Vitamine
Vitamin A, IU 3190 IU
Vitamin A, RAE 160 µg
Beta-Carotin 1910 µg
Vitamin B1 (Thiamin) 0,09 mg
Vitamin B2 (Riboflavin) 0,12 mg
Vitamin B3 (Niacin) 0,2 mg
Vitamin B5 (Pantothensäure) 0,31 mg
Vitamin B6 0,129 mg
Vitamin B9 (Folsäure, Folate) 0,9 µg
Vitamin C 43 mg
Vitamin E 1 mg
Vitamin K 250 µg
Lipide
Gesättigte Fettsäuren 0,027 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 0,008 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 0,035 g
Quelle: USDA

Brunnenkresse kennenlernen

Und, wie stehst du inzwischen zur Brunnenkresse? Hört sich doch nach einer richtig guten Sache an, oder nicht?

Wenn du das Kraut einmal selbst kosten möchtest, hast du hierfür zahlreiche Möglichkeiten. Du kannst sie im Supermarkt oder auf dem Bauernmarkt kaufen, selbst sammeln oder auch selbst ziehen. Samen gibt es in Fachgeschäften oder natürlich online und Spaß macht das Gärtnern auch noch. Vor allem bei einem so unkomplizierten Kraut wie der Brunnenkresse.

Alles, was du brauchst, ist ein großer Topf, passende Brunnenkresse-Samen und viel Feuchtigkeit. Als wasserliebendes Gewächs braucht die Brunnenkresse diese einfach und zwar möglichst permanent. Eine Drainageschicht aus grobem Kies unterhalb der Pflanzerde im Topf wirkt hier Wunder, denn so können die zarten Pflänzchen nach Belieben Wasser ziehen.

Alternativ mischst du Erde mit Sand und etwas Kompost, oder säst sie im Freiland aus – auch das kommt bei dieser Kresse sehr gut an. Ob draußen im Garten oder drin auf dem Fensterbrett, sie ist herrlich unkompliziert und gigantisch nährstoffreich.

Probiere es doch einfach selbst aus und lerne die Brunnenkresse kennen. Tolle Rezeptideen haben wir für dich ergänzend in einem separaten Artikel gesammelt.

Da kann nun eigentlich nichts mehr schiefgehen – auf die Plätze, Brunnenkresse ernten und los! Wir wünschen dir viel Spaß mit diesem genialen Kraut!

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