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Eisen: Warum das Spurenelement für deine Energie so wichtig ist

Eisen / Eisenhaltige Lebensmittel wie Linsen, Kichererbsen, Spinat, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Mandeln und Quinoa rund um eine kleine Tafel mit dem Symbol ‚Fe‘ auf hellem Holz.

Eisen gehört zu den Nährstoffen, die du im Alltag leicht vergisst – bis der Körper laut wird. Müdigkeit, blasse Haut oder schwache Leistung beim Training zeigen schnell, wenn die Reserven sinken.

Gleichzeitig bleibt das Thema Eisenmangel gerade 2025 sehr präsent: mehr vegetarische und vegane Ernährung, höhere Stressbelastung, intensivere sportliche Routinen und veränderte Essgewohnheiten. Ein guter Grund, dir das Thema einmal gründlich, aber alltagsnah aufzubereiten.

Was Eisen in deinem Körper leistet

Eisen sorgt dafür, dass Sauerstoff überall dort ankommt, wo er gebraucht wird. Das Spurenelement bindet sich an Hämoglobin, den roten Blutfarbstoff, und bringt Sauerstoff direkt in deine Zellen. Ohne eine ausreichende Versorgung sinkt deine Leistungsfähigkeit – egal, ob du im Büro sitzt, durch den Wald joggst oder ein stressiges Wochenende hinter dir hast.

Doch Eisen kann mehr als Sauerstoff transportieren. Es ist beteiligt an:

  • Energiegewinnung
  • Immunsystem
  • Aufbau von Hormonen
  • Bildung von Kollagen
  • gesunder Haut, Haaren und Nägeln

Dein Körper speichert Eisen hauptsächlich in Form von Ferritin. Dieser Wert ist heute der wichtigste Marker, wenn es um die Beurteilung deines Eisenstatus geht.

Wie viel Eisen brauchst du?

Die aktuellen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE):

  • Frauen (19–50 Jahre): 16 mg/Tag
  • Männer: 11 mg/Tag
  • Schwangere: 27 mg/Tag
  • Kinder: 7–16 mg/Tag (je nach Alter)

Besonders wichtig ist Eisen für menstruierende Frauen, Schwangere, Sportlerinnen und Sportler sowie Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren.

Eisenmangel: Die häufigsten Anzeichen

Ein Eisenmangel entsteht nicht von heute auf morgen. Die Reserven sinken langsam – und die Symptome wirken zu Beginn oft unscheinbar. Achte besonders auf:

  • blasse Haut
  • brüchige Nägel oder Rillen
  • vermehrten Haarausfall
  • eingerissene Mundwinkel
  • schnelle Erschöpfung
  • reduzierte Konzentration
  • Kältegefühl
  • Herzklopfen bei Belastung

Wenn du solche Veränderungen beobachtest, kann dein Hausarzt den Ferritinwert bestimmen. Dieser ist viel aussagekräftiger als nur der Hb-Wert.

Eisen über die Ernährung: So deckst du deinen Bedarf

Die gute Nachricht: Du kannst Eisen sehr gut über deine Ernährung aufnehmen. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen zwei Formen:

  1. Häm-Eisen (tierisch): wird besonders leicht aufgenommen
  2. Nicht-Häm-Eisen (pflanzlich): braucht passende Kombinationen, um gut zu wirken

Tierische Quellen mit hohem Gehalt

Tierisches Eisen kann dein Körper deutlich effizienter verwerten.

Pflanzliche Eisenquellen für den Alltag

Aktuell wächst der Anteil pflanzlicher Ernährung. Diese Lebensmittel helfen dir, deinen Tagesbedarf zu decken:

Schon ein normales Frühstück mit Haferflocken, Obst und Nüssen kann über 4 mg Eisen liefern.

So verbesserst du die Eisenaufnahme

Die Menge ist eine Seite – die Kombination die andere. Mit diesen Tipps holst du mehr aus deinem Essen heraus:

Eisenretter (fördern die Aufnahme):

  • Vitamin C (z. B. Paprika, Beeren, Zitrusfrüchte)
  • fermentierte Produkte wie Sauerteigbrot
  • Keimlinge und Sprossen

Eisenräuber (hemmen die Aufnahme, wenn sie gleichzeitig konsumiert werden):

  • Kaffee
  • Schwarzer und grüner Tee
  • Kakao
  • Calcium (z. B. Milch, Käse oder stark calciumangereicherte Haferdrinks)
  • Oxalsäurehaltige Lebensmittel wie Spinat oder Rhabarber

Ein einfacher Trick:
Pflanzliche Eisenquelle + Vitamin-C-Komponente + Abstand zu Kaffee, Tee und Milchprodukten = deutlich bessere Aufnahme.

Beispiel für den Alltag:
Linsen-Bowl mit Paprika, Petersilie und Zitronensaft – Kaffee erst eine Stunde später.

Eisen im Alltag: einfache Wege für mehr Energie

Im stressigen Alltag ist es oft einfacher, die Ernährung leicht anzupassen als alles komplett umzustellen. Diese Schritte helfen:

  • Haferflocken, Linsen und Kichererbsen häufiger einplanen
  • Brot und Pasta auf Vollkornvarianten umstellen
  • Gemüsegerichte mit Paprika oder Zitronensaft kombinieren
  • Frühstück oder Snacks mit Nüssen und Samen aufwerten
  • Hirse, Amaranth oder Bohnen regelmäßig in Rezepte integrieren

Viele deiner Lieblingsgerichte lassen sich in wenigen Minuten eisenreicher machen.

Top 20 eisenreiche Lebensmittel

Lebensmittel Eisen mg/100 g
Schweineleber ca. 20–23 mg
Sojabohnen ca. 15 mg
Weiße Bohnen ca. 10 mg
Amaranth ca. 7–8 mg
Miesmuscheln ca. 6–7 mg
Linsen ca. 6–7 mg
Austern ca. 5–6 mg
Haferflocken ca. 4–5 mg
Dinkel ca. 4–4,5 mg
Kichererbsen ca. 4–4,3 mg
Pfifferlinge ca. 4 mg
Hirse ca. 3 mg
Eigelb ca. 2,5–3 mg
Spinat ca. 2,7 mg
Rinderfilet ca. 2,2 mg
Feldsalat ca. 2,1 mg
Grünkohl ca. 1,6 mg
Erbsen ca. 1,4–1,5 mg
Artischocken ca. 1,2 mg
Hering ca. 1,1 mg

Ein Blick nach vorn

Eisen bleibt eines der spannendsten Spurenelemente in der Ernährung. Besonders Menschen mit pflanzenbetonter Ernährung, sportlich aktive Personen und Frauen profitieren von einer bewussten Versorgung.

Mit ein paar einfachen Anpassungen im Alltag bekommst du die Eisenmenge zusammen, die dich leistungsfähig, konzentriert und fit hält.


Eisen

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