Eine Schwangerschaft verändert nicht nur das Leben, sondern auch den Körper enorm. Plötzlich spielen Ernährung, Vitamine und Mineralstoffe eine noch größere Rolle als zuvor. Viele Frauen möchten ihrem Baby den bestmöglichen Start ins Leben ermöglichen und fragen sich: Reicht eine gesunde Ernährung aus oder brauche ich zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel?
Die Antwort ist nicht immer einfach – denn während einige Präparate unverzichtbar sind, sind andere schlicht unnötig. Hier erfährst Du, welche Vitamine und Mineralstoffe in der Schwangerschaft wirklich wichtig sind und worauf Du besser verzichten kannst.
Inhalt
- Folsäure – der Klassiker unter den Schwangerschaftsvitaminen
- Jod – wichtig für Gehirn und Schilddrüse
- Eisen – häufig unterschätzt
- Vitamin D – sinnvoll im Winter
- Omega-3-Fettsäuren – gut fürs Gehirn
- Nährstoffe aus Lebensmitteln – die Basis
- Vitamine und Mineralstoffe, die meist nicht nötig sind
- Ärztliche Begleitung – warum Kontrolle wichtig ist
- Checkliste – diese Supplemente sind wirklich wichtig
- Gesundheit für zwei – mit Augenmaß
Folsäure – der Klassiker unter den Schwangerschaftsvitaminen
Folsäure (Vitamin B9) ist der wohl wichtigste Nährstoff für werdende Mütter. Bereits vor der Empfängnis empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine tägliche Einnahme von 400 µg Folsäure in Form von Supplementen.
Warum? Weil Folsäure das Risiko für Neuralrohrdefekte beim Kind deutlich senkt. Da diese Fehlbildungen oft schon in den ersten Schwangerschaftswochen entstehen, sollte die Einnahme am besten beginnen, sobald Du eine Schwangerschaft planst – spätestens jedoch 4 Wochen vor der Empfängnis.
Auch im ersten Schwangerschaftsdrittel bleibt der zusätzliche Bedarf bestehen. Mit einer Ernährung allein (z. B. über grünes Gemüse, Hülsenfrüchte oder Vollkornprodukte) lässt sich die notwendige Menge kaum erreichen.
Jod – wichtig für Gehirn und Schilddrüse
In der Schwangerschaft steigt der Jodbedarf um rund 15–20 %. Jod ist entscheidend für die Schilddrüsenfunktion und damit für das Wachstum und die geistige Entwicklung des Babys.
Empfohlen werden zusätzlich 100–150 µg Jod pro Tag in Form von Tabletten – am besten nach Rücksprache mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin. Auch die Verwendung von Jodsalz im Alltag trägt dazu bei, den Bedarf zu decken.
Eisen – häufig unterschätzt
Eisen gehört zu den Nährstoffen, die während der Schwangerschaft besonders kritisch sind. Dein Körper benötigt mehr Blut, und damit steigt auch der Eisenbedarf. Ein Mangel kann zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und Blutarmut führen.
Ob Du Eisenpräparate benötigst, hängt stark von Deinem individuellen Blutwert ab. Deshalb gilt: Eisen bitte nur nach ärztlicher Kontrolle einnehmen, da eine Überdosierung Nebenwirkungen haben kann. Gute Eisenquellen in der Ernährung sind rotes Fleisch, Hülsenfrüchte, Hirse und grünes Blattgemüse – am besten kombiniert mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln, damit das Eisen besser aufgenommen wird.
Vitamin D – sinnvoll im Winter
Vitamin D nimmt eine Sonderstellung ein: Es wird überwiegend in der Haut durch Sonneneinstrahlung gebildet. Im Sommer sind wir meist gut versorgt, doch im Winter sieht es anders aus.
Viele Frauen haben in der dunklen Jahreszeit zu niedrige Werte. Ein Bluttest bringt hier Klarheit. Falls ein Mangel besteht, kann die Supplementierung sinnvoll sein. Sprich das am besten mit Deinem Arzt ab.
Omega-3-Fettsäuren – gut fürs Gehirn
DHA, eine spezielle Omega-3-Fettsäure, ist besonders wichtig für die Entwicklung von Gehirn und Augen beim Baby. Zwei Portionen Seefisch pro Woche können den Bedarf oft decken. Wenn Du keinen Fisch magst oder Dich vegetarisch/vegan ernährst, können Omega-3-Kapseln aus Fisch- oder Algenöl eine gute Alternative sein.
Nährstoffe aus Lebensmitteln – die Basis
Auch wenn Supplemente in manchen Fällen notwendig sind: Die Grundlage bleibt immer eine ausgewogene Ernährung. Einige Beispiele:
- Folsäure: Linsen, Kichererbsen, Spinat, Feldsalat
- Eisen: Rotes Fleisch, Hirse, Quinoa, grüne Blattgemüse (mit Vitamin C kombinieren)
- Jod: Seefisch, Milchprodukte, jodiertes Salz
- Omega-3: Lachs, Makrele, Walnüsse, Leinsamen
Wer abwechslungsreich isst, legt das Fundament für eine gesunde Schwangerschaft – und reduziert gleichzeitig den Bedarf an unnötigen Präparaten.
Vitamine und Mineralstoffe, die meist nicht nötig sind
- Magnesium: In den meisten Fällen überflüssig. Nur bei starken Wadenkrämpfen oder speziellen ärztlichen Empfehlungen macht eine Ergänzung Sinn.
- Vitamin A: Vorsicht! Eine Überdosierung kann zu Fehlbildungen führen. Zusätzliche Präparate sind tabu, die normale Ernährung reicht völlig aus.
- Multivitamintabletten: Oft teuer und nicht notwendig. Wenn Du Dich ausgewogen ernährst, deckst Du die meisten Vitamine problemlos über Lebensmittel ab.
Ärztliche Begleitung – warum Kontrolle wichtig ist
Jede Schwangerschaft ist individuell. Deshalb ist es sinnvoll, regelmäßig Blutwerte kontrollieren zu lassen. So erkennst Du rechtzeitig, ob ein Mangel an Eisen, Vitamin D oder anderen Nährstoffen besteht. Supplemente sind kein Ersatz für eine Untersuchung – sie sollten gezielt eingesetzt werden und immer ärztlich begleitet sein.
Checkliste – diese Supplemente sind wirklich wichtig
- ✓ Folsäure ab Kinderwunsch und im 1. Trimester
- ✓ Jod täglich ergänzen
- ✓ Eisenwerte regelmäßig kontrollieren
- ✓ Vitamin D im Winter testen lassen
- ✓ Omega-3 bei wenig Fischkonsum
Gesundheit für zwei – mit Augenmaß
Nahrungsergänzungsmittel können in der Schwangerschaft eine wertvolle Unterstützung sein, aber sie ersetzen keine ausgewogene Ernährung. Entscheidend ist die Kombination: frische Lebensmittel, abwechslungsreiche Mahlzeiten und gezielte Supplemente, wo es wirklich Sinn macht.
So stellst Du sicher, dass sowohl Dein Körper als auch Dein Baby optimal versorgt sind – ohne unnötige Pillen.

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Ein schöner Artikel rund um Nahrungsergänzung in der Schwangerschaft. Ich betreibe selber einen Blog mit Thema Gesundheit und habe mir Gedanken gemacht über Nahrungsergänzung während einer Schwangerschaft. Zistrosentee kann hier nach Absprache mit Frauenarzt oder Hebamme jederzeit in der Schwangerschaft getrunken werden. Zistrosentee hat einen hohen Polyphenolwert und wirkt Antioxidant. Jedoch sollte auf Bio Cistustee geachtet werden.
Interessant – das gucken wir uns mal in Ruhe an :-)
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