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Trockenobst selbst herstellen

Trockenobst selbst herstellen

Trocknen ist eine der ältesten Methoden, um Lebensmittel haltbarer zu machen. Ganz egal ob Gemüse, Obst, Pilze, Fisch, Fleisch oder Kräuter – fast alles lässt sich durch Trocknen haltbar machen.

Richtig durchgeführt, kann man sich durch Trocknen leicht einen lang haltenden Vorrat an Köstlichkeiten schaffen. Dieser lässt sich zudem ohne großen Aufwand lagern.

Am einfachsten ist das Herstellen von Trockenobst. Birnen, Äpfel, Pflaumen und Aprikosen lassen sich am besten trocknen.

Später kann man das Trockenobst dann beispielsweise zu kleinen Süßigkeiten verarbeiten. Auch leckeres Früchtebrot ist eine großartige Alternative. Köstlich schmeckt das Dörrobst natürlich ebenso im Müsli oder Studentenfutter.

Für Pilz-Liebhaber ist das Trocknen ebenfalls eine klassische Methode, um die Pilze haltbar zu machen. Trockenpilze sind sehr geschmacksintensiv und für Köche eine echte Freude.

Gesundheitliche Vorteile von Trockenobst

Trockenobst ist nicht nur ein leckerer Snack, sondern auch ein wahrer Gesundheitsbooster. Durch das Entfernen des Wassergehalts konzentrieren sich Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien im Obst, was zu einem höheren Nährwert pro Bissen führt.

Besonders hervorzuheben ist der hohe Ballaststoffgehalt, der die Verdauung fördert und zu einem langanhaltenden Sättigungsgefühl beiträgt. Zudem sind Trockenfrüchte reich an Antioxidantien, die das Immunsystem stärken und Zellschäden vorbeugen.

Allerdings ist zu beachten, dass Trockenobst auch einen hohen Zuckeranteil hat, was bei übermäßigem Verzehr zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen kann. Daher ist es empfehlenswert, Trockenobst in Maßen zu genießen und auf ungesüßte Varianten zurückzugreifen.

Die Vorbereitung

Vor dem Trocknen zunächst die Früchte schälen, auch das Kerngehäuse unbedingt entfernen. Birnen und Äpfel anschließend in Scheiben schneiden. Je dünner sie geschnitten sind, umso schneller trocknen sie. Bei hellem Obst ist gegen Verfärbungen Zitronensaft ideal. Darin das Obst einfach kurz eintauchen.

Pilze ebenfalls in Scheiben schneiden, aber bitte nicht waschen!

Die verschiedenen Trocken-Verfahren

Luftgetrocknet

Trocknen an der Luft ist das älteste Verfahren. Dazu können die Scheiben zum Beispiel auf eine Schnur gefädelt und dann zum Trocknen aufgehängt werden. Als Alternative bietet sich auch ein Tuch auf einem Backofenrost an, auf das die Scheiben kommen. Die Früchte dürfen das Metall auf keinen Fall berühren!

Trockenobst

Foto: zukerka / shutterstock.com

Trocken und warm sollte die Umgebungsluft sein. Direkte Sonneneinstrahlung sollte man meiden, sonst gehen die wertvollen Vitamine verloren. Dafür eignet sich ein Dachboden, der nicht isoliert ist, oder auch der Heizungskeller.

Beim Trocknen im Freien ist eine hohe Luftfeuchtigkeit schädlich. Das Obst fängt sonst leicht an zu schimmeln.

Und dann heißt es Geduld haben. Der Trocknungsprozess an der Luft kann mehrere Tage dauern.

Im Backofen

Um einiges schneller sind Früchte im Backofen getrocknet. Apfelringe sind nach vier bis fünf Stunden bei einer Temperatur von 60 bis 70 Grad fertig. Pilze werden bei 50 Grad getrocknet.

Wichtig: die Backofentür ein wenig offenstehen lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Mit einem Korken oder einem Kochlöffel geht das sehr gut.

Wichtig ist auch das Backpapier auf dem Rost (Metall und Früchte vertragen sich nicht). Alternativ kann man aber auch Holzspieße nutzen, auf die dann die Scheiben gesteckt und so im Backofen aufgehängt werden.

Im Dörrapparat

Dörrgerät mit Temperaturregler

Dörrgerät mit Temperaturregler*

Dieser lohnt sich nur für diejenigen, die häufiger Lebensmittel trocknen möchten. In einem solchen Automaten lässt sich das Obst auch in mehreren Lagen stapeln.

Modelle, die mit etwas mehr Komfort ausgestattet sind, besitzen eine Temperaturvorwahl und eine Zeitschaltuhr. So muss der Trockenvorgang nicht die ganze Zeit beaufsichtigt werden. Dörrautomaten gibt es schon ab 40 EUR (z.B. hier bei Amazon*).

Der Trockenvorgang dauert im Dörrapparat normalerweise zwischen sechs und zehn Stunden.

Welche Methode ist die Beste für Trockenobst?

Die beste Methode ist eindeutig der Dörrautomat, der sich aber nur lohnt, wenn öfter Obst getrocknet werden soll. Große Mengen lassen sich damit leicht trocknen. Dank Zeitschaltuhr und Temperaturvorwahl lässt sich das Obst zudem ohne Beaufsichtigung trocknen.

Auch der Backofen eignet sich gut zum Trocknen. Da jedoch bei dieser Methode die Backofentür einen Spalt aufbleiben muss, ist diese ein enormer Energiefresser. Wird jedoch nur ab und an im Jahr Obst getrocknet, reicht der Backofen meist absolut aus.

Die Lufttrocknung ist nur dann geeignet, falls man einen Ort hat, an dem das Obst warm und trocken lagern kann. Je nachdem welche Temperatur an dem Ort herrscht, dauert das Trocknen hierbei schon mal mehrere Tage.

Tipps zur Lagerung von Trockenobst

Die richtige Lagerung von Trockenobst ist entscheidend, um dessen Frische und Nährwert zu erhalten. Es sollte an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden, um Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu vermeiden.

Luftdichte Behälter sind ideal, um das Eindringen von Feuchtigkeit und das Verlieren von Aroma zu verhindern. Es ist auch ratsam, Trockenobst vor Licht zu schützen, da dies die Vitamine abbauen und die Qualität mindern kann.

Wenn richtig gelagert, kann Trockenobst für mehrere Monate haltbar bleiben. Es ist jedoch wichtig, regelmäßig zu überprüfen, ob das Obst nicht feucht geworden ist oder unangenehm riecht, da dies Zeichen für Verderb sein können.


Trockenobst

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