Um Lebensmittel länger haltbar zu machen, gibt es schon sehr lange, sehr viele gute Methoden. Besonders das Trocknen, Einkochen, Fermentieren oder Einlegen erfreut sich in letzter Zeit wieder großer Beliebtheit.
Dabei gerät allerdings eine zwar moderne, aber ebenso gut geeignete Form der Haltbarmachung in den Hintergrund: Das Einfrieren.
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Viele Vorteile
Fürs Einfrieren gibt es viele gute Gründe. Lebensmittel werden länger haltbar, Vitamine und Nährstoffe bleiben zu einem Großteil erhalten, Reste müssen nicht verschwendet werden und man hat immer genug vom Lieblingsessen zu Hause.
Wer selbst mit gesunden und frischen Zutaten kocht und die Speisen dann einfriert kann guten Gewissens auf diese Vorräte zurückgreifen. Das ist nicht nur gesünder und geht schneller als industriell produzierte Fertiggerichte aufzuwärmen, es schont auch die Geldbörse.
Wenn man es also clever anstellt, kann man am Markt günstig große Mengen Obst und Gemüse kaufen, oder beim Diskounter Angebote nützen, verarbeiten und zu Hause in den Tiefkühler legen.
Aber Achtung, nicht alle Lebensmittel sind für den Langzeitaufenthalt in der Kälte geeignet.
Was geht und was geht nicht fürs Einfrieren
Was nicht in den Tiefkühler passt sind wasserreiche Lebensmittel wie Kartoffeln, Blattsalate, Gurken oder Zucchini. Die können Probleme beim Einfrieren beziehungsweise beim Auftauen machen.
Da sich das Wasser beim Frieren ausdehnt und eine feste Form annimmt werden die Zellmembrane zerstört und so die Konsistenz verändert. Das Gefriergut wird nach dem Auftauen matschig.
Auch Milchprodukte wie Sahne, Quark, Joghurt oder Weich- und Frischkäse sind gar nicht für den Tiefkühler geeignet. Eier, egal ob gekocht oder roh, mögen die Minustemperaturen ebenfalls nicht. Gekochte Eier werden zu Gummibällen und rohe Eier sprengen ihre Schale. Das ist also nur etwas für Experimentierfreudige.
Ebenso hat alles was Gelatine enthält nichts im Froster zu suchen. Außer man steht auf verflüssigte Speisen.
Besonders gut fürs Einfrieren eigenen sich hingegen Fleisch, Gemüse, Obst, Kräuter, Hartkäse, Brot und Backwaren, sowie selbst gekochte Gerichte.
Einfrieren, aber richtig
Für Lebensmittel, die noch nicht verarbeitet oder verkocht sind, sollte man folgende Tipps beherzigen.
- Schnelligkeit: Zwischen Kauf und Einfrieren sollte so wenig Zeit wie möglich liegen.
- Richtig vorbereiten: Lebensmittel waschen oder putzen, trocknen bzw. blanchiertes Gemüse abkühlen lassen
- Abfüllen: Gefriergut in einen Gefrierbeutel oder ein anderes geeignetes Behältnis füllen. Das sollte nicht zu voll gefüllt werden (so vermeidet man Gefrierbrand und das Aufplatzen) und möglichst luftdicht sein
- Die richtige Lage: Die verpackten Lebensmittel am besten ins oberste (leere) Fach des Tiefkühlers legen, bis es durchgefroren ist. Wenn der Kühlschrank über eine Superfrost-Taste verfügt, ist das der richtige Moment für deren Einsatz. So geht es am schnellsten. Denn wenn´s schnell geht bilden sich nur kleine Eiskristalle.
- Auf die Sterne achten: Gefrierfächer mit * oder ** eignen sich nur zum kurz- bis mittelfristigen Lagern, ***-Gefrierfächer erreichen eine Kühltemperatur von -18 °C oder niedriger und sind somit auch für eine Lagerzeit von mehreren Monaten geeignet.
Zum Schluss noch ein Tipp zur Haltbarkeit
Auch eingefrorenes Essen bleibt leider nicht ewig frisch. Der Alterungsprozess ist durch die Kälte nur stark verlangsamt.
Wie lange sich Eingefrorenes hält, hängt nicht nur vom Behältnis und vom jeweiligen Tiefkühlfach ab, sondern auch vom Lebensmittel selbst. Obst und Gemüse, aber auch Fleisch sind in der Regel deutlich länger haltbar als beispielsweise Fisch, Brot oder Käse.
Hilfreich sind hier Gefriertabellen.
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