Nachhaltige Ernährung
Kommentare 1

Nachhaltige Fischerei und Aquakultur: So genießt du Fisch umweltbewusst und gesund

nachhaltige Fischerei, Aquakultur / Fischfarmen im offenen Meer entlang einer bewaldeten Küstenlinie unter einem bewölkten Himmel. Runde Netzstrukturen schwimmen auf dem Wasser, in denen Fischzucht betrieben wird, symbolisch für nachhaltige Aquakultur.

Fisch ist nicht nur lecker, sondern auch eine ausgezeichnete Quelle für hochwertige Proteine, Omega-3-Fettsäuren und viele wichtige Vitamine. Doch viele sind sich nicht bewusst, dass der übermäßige Konsum von Fisch auch die Gesundheit der Ozeane gefährdet. Überfischung, illegale Fangmethoden und zerstörte Lebensräume bedrohen nicht nur Fischbestände, sondern auch das gesamte marine Ökosystem. Deshalb ist es so wichtig, Fisch bewusst und nachhaltig zu konsumieren.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du durch den Kauf von nachhaltig gefangenem Fisch und Fisch aus verantwortungsvoller Aquakultur nicht nur deinen Speiseplan aufwerten, sondern auch einen Beitrag zum Schutz der Meere leisten kannst.

Warum nachhaltige Fischerei wichtig ist

Der Weltfischereiverband schätzt, dass rund 90 % der weltweiten Fischbestände entweder voll ausgebeutet oder überfischt sind. Überfischung hat nicht nur Auswirkungen auf die Fischpopulationen selbst, sondern auch auf andere Meereslebewesen, die als Beifang in den Netzen landen, wie zum Beispiel Delfine, Schildkröten und Haie.

Nachhaltige Fischerei zielt darauf ab, den Fischbestand langfristig zu sichern, indem nur so viel gefangen wird, wie sich natürlich nachbilden kann. Dabei wird auch darauf geachtet, dass die Fangmethoden die Meeresumwelt nicht zerstören. Fischereien, die nach nachhaltigen Prinzipien arbeiten, setzen auf selektive Fangmethoden, die Beifang minimieren, und schützen besonders gefährdete Arten und Ökosysteme.

Was ist Aquakultur und wie kann sie nachhaltig sein?

Aquakultur ist die Zucht von Fischen, Muscheln und Krebstieren in kontrollierten Umgebungen. Sie wird oft als Alternative zur Wildfischerei gesehen und hat das Potenzial, den Druck auf natürliche Fischbestände zu verringern. Allerdings gibt es auch hier Herausforderungen. In unsachgemäß betriebenen Aquakulturen können Chemikalien und Abfälle ins Meer gelangen, und nicht selten wird das Futter für Zuchtfische aus Wildfischen hergestellt, was wiederum zur Überfischung beiträgt.

Nachhaltige Aquakultur arbeitet dagegen ressourcenschonend, nutzt umweltfreundliche Futterquellen und stellt sicher, dass die Zucht keinen negativen Einfluss auf die umliegende Umwelt hat. Wenn du Fisch aus nachhaltiger Aquakultur kaufst, kannst du sicher sein, dass sowohl die Fischbestände als auch die Meeresumwelt geschützt werden.

Wie du nachhaltigen Fisch erkennst

Es gibt einige einfache Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass du Fisch aus nachhaltigen Quellen kaufst:

  • Achte auf Zertifizierungen: Gütesiegel wie das MSC-Siegel (Marine Stewardship Council) oder das ASC-Siegel (Aquaculture Stewardship Council) garantieren, dass der Fisch aus nachhaltigen Quellen stammt.
  • Bevorzuge lokale und saisonale Fischarten: Informiere dich über Fischarten, die in deiner Region vorkommen und deren Bestände gesund sind. So reduzierst du auch den CO₂-Fußabdruck durch lange Transportwege.
  • Vermeide überfischte Arten: Bestimmte Fischarten wie Thunfisch oder Kabeljau sind stark gefährdet. Informiere dich, welche Arten du vermeiden solltest, und greife stattdessen zu Alternativen wie Makrele, Hering oder Zuchtfischen aus nachhaltiger Aquakultur.

Tipps für eine nachhaltige Fischernährung

  1. Weniger ist mehr: Fisch sollte nicht jeden Tag auf dem Teller landen. Indem du den Fischkonsum reduzierst und auf Abwechslung achtest, trägst du dazu bei, die Nachfrage zu senken und die Fischbestände zu schützen.
  2. Pflanzliche Alternativen integrieren: Musst du unbedingt Fisch essen? Alternativen wie Algen oder pflanzliche Fischersatzprodukte bieten ähnliche gesundheitliche Vorteile und entlasten gleichzeitig die Meere.
  3. Wähle umweltfreundliche Zubereitungsmethoden: Setze auf energiesparende Kochmethoden wie Dämpfen oder Grillen, um den Energieverbrauch in der Küche zu reduzieren.
  4. Nutze den gesamten Fisch: Wenn du Fisch kaufst, achte darauf, möglichst alles zu verwerten. Fischreste eignen sich hervorragend für Brühen oder als Zutat für andere Gerichte. So minimierst du Lebensmittelverschwendung.

Nachhaltige Fischgewohnheiten beginnen bei dir

Du hast die Macht, durch deine Entscheidungen beim Fischkauf und Konsum einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Ozeane und des Planeten zu nehmen. Indem du dich für nachhaltige Fischerei und Aquakultur entscheidest, trägst du dazu bei, die Meeresbestände zu schützen und eine Ernährung zu fördern, die sowohl gesund als auch umweltbewusst ist. Fisch kann weiterhin ein wertvoller Bestandteil deiner Ernährung sein – vorausgesetzt, du triffst bewusste Entscheidungen.


nachhaltige Fischerei, Aquakultur

Pin it!

1 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wenn Du wissen möchtest, welche Daten wir beim Hinterlassen eines Kommentars speichern, schau bitte in unsere Datenschutzerklärung.