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Fenchel: ein polarisierendes Gemüse

Fenchel

An dieser Knolle scheiden sich die Geister. Während die einen jubeln, weil es endlich wieder frischen Fenchel gibt, rümpfen andere nur die Nase und eilen schnell am Gemüseregal mit den grün-weißen Knollen vorbei.

Fenchel ist Geschmackssache und das richtig so. Denn Geschmack hat er viel. Und noch mehr – wir zeigen es dir!

Doldenblütler mit Geschichte

Fenchel ist keine neumodische Entdeckung, auch wenn es manchmal so scheint. Er ist vielmehr eine Wiederentdeckung, denn bereits um 3000 vor Christus galt er in Mesopotamien als beliebte Gewürzpflanze. Im Mittelalter schließlich zählte er zu den Gewächsen, die Hildegard von Bingen als äußerst gewinnbringend für den Menschen empfand.

Ursprünglich wuchs Fenchel vor allem im Mittelmeerraum und in Vorderasien. Mit einem zumindest hellgrünen Daumen kannst du ihn aber auch im eigenen Garten ziehen.

Am besten ist es, du ziehst das Gemüse vor und lässt es im Warmen keimen, bevor du es ab Mitte Mai in den Garten setzt. Frost verträgt die junge Fenchelpflanze nicht und wünscht sich bis zum Eintritt wärmerer Temperaturen eine schützende Folienschicht.

Nach rund acht Wochen entsteht die charakteristische Fenchelzwiebel mit dem feinen Grün, das stark an Dill erinnert. Kein Wunder, zählt Fenchel doch wie Dill zu den Doldenblütlern. Die beste Erntezeit für Fenchel ist zwischen Juli und November.

Fenchel kann mehr als nur Tee

Nicht nur botanisch, auch kulinarisch liegen Dill und Fenchel nah beieinander. Und trotzdem hat Fenchel eine unverkennbare eigene Note. Zum Dillaroma mischen sich Anteile von Anis, scharfe Nuancen und eine milde Süße. Fenchel ist frisch richtig schön knackig. Und verbreitet in deiner ganzen Küche seinen einzigartigen, leichten Duft.

Grund für sein Aroma und seine Schärfe sind die im Fenchel enthaltenen ätherischen Öle Fenchon und trans-Anethol. Diese sind auch maßgeblich daran beteiligt, dass schon Hildegard von Bingen vom Fenchel schwärmte.

Denn diese ätherischen Öle gelten als schleimlösend, wirksam gegen Mundgeruch und verdauungsfördernd, womit wir wieder beim Fencheltee wären, der ja bereits von Bauchschmerzen geplagten Kleinkindern gegeben wird. Sowieso findet sich Fencheltee häufig in den Haushalten junger Familien, denn als anregend für die Milchbildung stillender Frauen gilt er obendrein.

Neben den wertvollen ätherischen Ölen glänzt die Knolle mit viel Vitamin A und C sowie Magnesium und Kalzium. Er kann also richtig viel, der Fenchel. Sowohl als Tee als auch als Gemüse.

Basiswissen Fenchel

Saison

Fenchel ist in Deutschland fast das ganze Jahr lang erhältlich, Hauptsaison ist aber von Juni und Oktober.

Inhaltsstoffe

Die ätherischen Öle des Fenchels bewirken den intensiven Anisgeschmack. Sie haben u.a. eine positive Wirkung bei Magen-Darm-Beschwerden (z.B. helfen sie gegen Blähungen). Neben den wertvollen ätherischen Ölen glänzt die Knolle mit viel Vitamin A und C sowie Magnesium und Kalzium.

Nährwerte pro 100 Gramm

Kalorien 25 kcal
Eiweiß 2,43 g
Fett 0,30 g
Kohlenhydrate 2,84 g
Ballaststoffe 4,19 g
Wassergehalt 88 %

Einkauf und Lagerung

Einkauf: Die Fenchel-Knolle sollte prall und weiß bis hellgrün sein, dann ist sie noch frisch und schmeckt intensiv nach Anis.

Lagerung: Fenchel solltet ihr möglichst frisch essen. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält er sich einige Tage. Man kann ihn sogar einfrieren.

Dafür solltet ihr ihn jedoch vorher klein schneiden und blanchieren. Ganz so knackig wie frischer Fenchel bleibt er aber natürlich nicht.

Intoleranzen

Intoleranz Geeignet bzw. Inhalt pro 100 g
Gluten-Intoleranz :-)
Fruktose-Intoleranz Fruktose: 1,06 g, Glucose: 1,26 g
Laktose-Intoleranz :-)
Histamin-Intoleranz :-)

Rezepte mit Fenchel

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Rezepte mit Fenchel


Fenchel

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2 Kommentare

  1. Avatar-Foto

    […] diesen Tomaten-Gurken-Salat zu Kabeljau in Sahnesauce mit Reis gegessen, einfach lecker. Wer bei Fenchel zurückzuckt und nur an Fencheltee denkt, sollte einfach mal probieren, ihn ganz fein gewürfelt […]

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