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Mangostane – eine talentierte Exotin

Mangostane

So exotisch ihre Herkunft, so exotisch ihr Geschmack: die Mangostane. Nicht verwandt und nicht verschwägert mit der Mango-Frucht. Sie stammt von der Malaiischen Halbinsel und wächst auf Bäumen, die bis zu 25 Meter in den Himmel wachsen. Das weiße Fruchtfleisch schmeckt ähnlich wie Litschis, und punktet mit Vitaminen und Mineralien.

Wer schon einmal durch Süd-Ost-Asien gereist ist, wird ihr früher oder später begegnet sein, der Mangostane. Weitere Namen sind Mangoustan, Mangosteen, Mangu oder Mangostanapfel. Aufgrund einer hübschen Legende wird sie auch als „Königin der Früchte“ bezeichnet. Die britische Königin Victoria soll jedem, der ihr von einer Schiffsreise Mangostane mitbrachte, den Ritterstand versprochen haben.

Harte Schale, weicher Kern

Auf den ersten Blick kommt man nicht unbedingt auf die Idee, dass es sich um eine Frucht handeln könnte.

Aufgrund ihrer dunkelvioletten Farbe erinnert sie an Auberginen. Nur in Rund. Aufgeschnitten kommt eine weiße Frucht zum Vorschein, die wiederum aussieht wie ein Mandarinenschnitz.

Es gibt also zahllose Vergleiche. Unvergleichlich ist allerdings der Geschmack: mild, leicht säuerlich und saftig, der perfekte Genuss im Sommer. Die Samen der Mangostane kann man übrigens mitessen. Nicht jedoch die Schale, die hart ist und bitter schmeckt.

Bemerkenswerte Inhaltsstoffe

Nicht nur der reine Geschmack spricht für diese Frucht, sondern auch ihr Talent als Lieferantin bemerkenswerter Inhaltsstoffe. Sie enthält in hoher Konzentration Antioxidantien, darunter Xanthone. Diesem sekundären Pflanzenstoff werden nicht nur antibakterielle, antivirale und antibiotische Eigenschaften zugeschrieben, sondern auch eine tumorhemmende Wirkung.

Wissenschaftlich belegt ist das allerdings nicht, da es nur vereinzelt Studien mit zu wenigen Teilnehmern gibt.

Was aber nichts daran ändert, dass dieses Obst aufgrund der Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen gesund ist. Mit den Vitaminen A, C, E, B1, B2 und B6 kann sie schon mal aufwarten, ebenso mit Kalzium, Eisen und Ballaststoffen.

Tee aus der Schale

In der traditionellen asiatischen Volksheilkunde werden die Mangostane zur Behandlung von Parasiten eingesetzt, gegen Malaria, zur Wundheilung, bei Blasenentzündungen, Darmproblemen und Erkrankungen von Rachen, Nase und Hals.

Allerdings wird nicht das Fruchtfleisch genommen, sondern in der Regel nur die Schale, aus der Tee gewonnen wird.

Prüfender Daumendruck

Hierzulande bekommt man sie in gut sortierten Supermärkten. Mit einem leichten Daumendruck lässt sich die Reife erkennen. Gibt die Schale etwas nach, ist sie perfekt.

Unbedingt kühl aufbewahren, bei etwa sechs bis zehn Grad Celsius, aber maximal eine Woche.

Pur und solo schmecken Mangostane am besten. Aber auch in Obstsalaten, als Marmelade, Sorbet oder in Puddings ist sie eine Delikatesse. In einem Cocktail sorgt sie für einen exotischen Touch.

Selbst ziehen erfordert viel Geduld

Und wer sehr, sehr viel Geduld aufbringt, kann versuchen, die Mangostane selbst zu ziehen. Die größten Kerne zunächst in ein feuchtes Tuch wickeln. Nach vier Tagen an einer besonders warmen und hellen Stelle im Garten einpflanzen.

Die Keimlinge schlagen zwar schon nach etwa zwei Wochen Wurzeln, aber erst nach zwei Jahren zeigt sich an der Erdoberfläche ein zartes Pflänzchen von 20 bis 30 Zentimetern. Tröstlich ist vielleicht die Tatsache, dass der Mangostanbaum rund 100 Jahre alt werden kann, sodass die nächsten Generationen auch etwas von ihm haben.


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