Genuss & Sünde
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Martinsgans genießen ohne Reue – gesunde Tipps für das traditionelle Festessen

Goldbraun gebratenes Geflügel mit Rosmarin und Kartoffeln in gusseiserner Pfanne – herbstliches Festessen zum Martinstag / Martinsgans

Wenn im November die Tage kürzer werden, steigt die Lust auf gemütliche Abende und deftiges Essen. Rund um den Martinstag am 11. November duftet es vielerorts nach knuspriger Gans, Rotkohl und Klößen – ein Klassiker, der fest zur deutschen Herbstküche gehört.

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Doch während der Magen jubelt, meldet sich oft das schlechte Gewissen: zu fett, zu üppig, zu viel! Dabei lässt sich der traditionelle Festtagsschmaus wunderbar bewusst genießen – mit vollem Geschmack, aber leichter auf dem Teller.

Warum wir am Martinstag Gans essen

Der Martinstag erinnert an den heiligen Martin von Tours, der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte. Der Legende nach versteckte er sich später aus Bescheidenheit in einem Gänsestall – doch die Gänse verrieten ihn mit lautem Geschnatter. Zur Erinnerung daran wurde die „Martinsgans“ zum festen Bestandteil dieses Feiertags.

Historisch markierte der 11. November außerdem das Ende des bäuerlichen Wirtschaftsjahres und den Beginn der Fastenzeit. Man feierte also noch einmal kräftig, bevor Verzicht angesagt war – ein Brauch, der Genuss und Sünde perfekt vereint.

Zwischen Brauchtum und Balance: Die Gans heute

Für viele ist das Gänseessen heute ein festes Ritual – ein Stück Kultur und gemütlicher Genussmoment in der dunklen Jahreszeit.

Doch während früher Fett als Wohlstandszeichen galt, sehnen sich heute viele nach leichteren Varianten. Zum Glück geht beides: Tradition bewahren, aber bewusster genießen.

Was wirklich in der Gans steckt

Gänsefleisch ist keineswegs nur eine Kalorienfalle. Es enthält hochwertiges Eiweiß, B-Vitamine und Eisen. Der Fettgehalt ist zwar höher als bei Huhn oder Pute, doch er hängt stark von der Zubereitung ab.

Nährwerte (100 g gegarte Gans, ohne Haut):

  • ca. 200 kcal
  • ca. 22 g Eiweiß
  • ca. 12 g Fett
  • kaum Kohlenhydrate

Mit Haut verdoppelt sich der Fettgehalt fast – wer also auf die knusprige Schicht nur teilweise verzichtet, spart sofort viele Kalorien.

So machst du die Martinsgans leichter – Schritt für Schritt

1. Bewusst auswählen

Anstatt eine ganze Gans zu braten, reicht oft eine Gänsebrust oder -keule. Noch leichter wird’s mit Putenbrust, die mit Kräutern und Äpfeln ähnlich aromatisch schmeckt.

2. Qualität zahlt sich aus

Bio- und Weidegänse enthalten weniger Wasser, ein günstigeres Fettsäuremuster und mehr Geschmack – du brauchst also weniger Fett und Soße.

3. Fett reduzieren, Aroma steigern

Beim Braten regelmäßig überschüssiges Fett abgießen. Für Geschmack sorgen Kräuter, Zwiebeln, Apfelstücke und ein Schuss Rotwein. So bleibt es saftig, aber nicht schwer.

4. Beilagen bewusst kombinieren

Die Klassiker lassen sich wunderbar modern interpretieren:

  • Rotkohl mit Apfel & Cranberrys → fruchtig und vitaminreich
  • Vollkorn- oder Dinkelknödel → sättigen besser, liefern Ballaststoffe
  • Sellerie-Kartoffel-Püree → cremig, aber kalorienärmer
  • Ofengemüse → bunte Vitamine statt fette Beilage

5. Leichte Soße, voller Geschmack

Eine Gemüse-Rotwein-Soße aus Fond und Kräutern schmeckt intensiv und spart Fett. Ein Löffel Preiselbeeren bringt Frische und Süße – ganz ohne Sahne.

Vegetarisch feiern? Na klar!

Wer kein Fleisch mag, muss auf Genuss nicht verzichten. Diese Alternativen bringen denselben Wohlfühlfaktor:

  • Gefüllter Kürbis mit Maronen, Apfel und Sellerie
  • Linsenbraten mit Preiselbeer-Glasur und Rotkohl
  • Pilz-Wellington im Blätterteig als festlicher Hauptgang

So wird auch der Martinstag zum Genussmoment – ganz ohne Gans.

Genuss statt schlechtem Gewissen

„Genuss & Sünde“ heißt nicht, dass du dich kasteien musst. Entscheidend ist das Maß.
Ein Glas Rotwein, eine knusprige Keule, ein bisschen Soße – all das gehört dazu, wenn du es bewusst genießt. Plane einfach den Rest des Tages leichter: mittags Suppe oder Salat, abends dann das Festessen mit vollem Fokus auf Geschmack.

Tipp: Ein Spaziergang nach dem Essen unterstützt die Verdauung und sorgt dafür, dass sich das gute Gefühl auch danach hält.

Teilen, genießen, wertschätzen

Der Martinstag steht für Mitgefühl und Teilen – und genau das passt perfekt zu einem achtsamen Lebensstil.

Iss mit Dankbarkeit, genieße jeden Bissen und freue dich über das gemeinsame Mahl. So wird selbst ein traditionelles Festessen zu einer bewussten Auszeit voller Genuss.

Denn echte Lebensqualität entsteht nicht durch Verzicht – sondern durch das richtige Maß.


Martinsgans

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