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Tomaten und der Schutz vor Prostatakrebs – Wie ist die Sachlage?

Tomaten Prostatakrebs

Die Ernährung spielt für Gesundheit und Wohlbefinden des Menschen eine herausragende Rolle. Daran kann kein Zweifel bestehen. Auch ist zweifelsohne richtig, dass einige Krebserkrankungen durch Fehlernährungen gefördert, vielleicht sogar ausgelöst werden. Eine gesunde Ernährung sollte also, so die logische Schlussfolgerung, das Erkrankungsrisiko für bestimmte Krebsformen senken.

Der Prostatakrebs des Mannes ist eine von den Krebserkrankungen, die durch die Art der Ernährung beeinflusst werden. Kann er auch durch bestimmte Nahrungsbestandteile oder Diäten verhindert werden?

Dieser Frage sind zahlreiche Wissenschaftler nachgegangen, ohne sie bis heute eindeutig mit ja oder nein beantworten zu können.

Tomaten können Risiko für Prostatakrebs reduzieren

Der Prostatakrebs ist der häufigste Krebs des Mannes, an dem jährlich allein in Deutschland mehrere Tausend Männer neu erkranken und auch sterben. Vor diesem Hintergrund ist es naheliegend, intensiv nach Möglichkeiten der Prävention zu suchen.

Auf ernährungsphysiologischer Seite sind dabei Tomaten mit ihrem hohen Gehalt an dem roten Farbstoff Lycopen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.

Die ersten wissenschaftlichen Studien dazu erschienen in den 90er Jahren mit uneinheitlichem Ergebnis. Zwar konnte aus einigen epidemiologischen Studien der Schluss gezogen werden, dass der ausgiebige Verzehr von Tomaten, Tomatenprodukten oder Lycopen mit einer Risikoreduktion für Prostatakrebs korreliert, allerdings zeigten andere Studien auch keinen Einfluss der tomatenreichen Ernährung auf das Krebsrisiko.

Heute ist die Forschung zwar deutlich weiter, eine klare eindeutige Antwort auf die Frage, ob Tomaten oder Lycopen Prostatakrebs vorbeugen können steht aber immer noch aus. Nach derzeitigem Stand der Forschung korreliert der Verzehr von Tomaten und Tomatenprodukten wahrscheinlich mit einem abnehmenden Risiko für Prostatakrebs.

Wie viele Tomaten sollten es denn sein?

Werden alle diesbezüglichen Studien zusammengefasst, kann sogar eine gewisse Dosis-Wirkung ermittelt werden. Je mehr Tomatenprodukte pro Woche konsumiert werden, umso geringer ist das Erkrankungsrisiko für Prostatakrebs. Kommen pro Woche knapp 1.500 g Tomaten auf den Teller, besteht die Chance das Prostatakrebsrisiko zu halbieren.

Dieses für Freunde von Tomaten sehr erfreuliche Ergebnis beruht auf Berechnungen aus beobachtenden Studien, die immer nur Korrelationen, nie jedoch Ursächlichkeiten aufzeigen können. Dazu wären andere Studien notwendig.

Solche als Interventionsstudien bezeichneten Ursachenforschungen stehen noch aus, auch weil sie sehr schwierig durchzuführen sind. In aussagekräftige Interventionsstudien müssten unter Plazebo-Kontrolle über mehrere Jahre sehr viele Männer eingeschlossen werden. Das ist teuer und langwierig.

In dieser Situation können tierexperimentelle Studien und Experimente mit Zellkulturen weiterhelfen. Solche Studien zeigen, dass Lycopen das Wachstum von Krebszellen hemmen und die am Krebsgeschehen der Prostata beteiligten Hormone so beeinflussen kann, dass die Wahrscheinlichkeit der Ausbildung eines Krebsgeschwüres sinkt.

Werden diese Ergebnisse mit den Resultaten der beobachtenden Studien zusammen interpretiert, kann mit gutem Grund davon ausgegangen werden, dass Tomaten, Tomatenprodukte und Lycopen als Teil einer gesunden Ernährung das Risiko für Prostatakrebs reduzieren. Auch wenn der letzte wissenschaftliche Beweis für diese Behauptung noch aussteht.

Fazit

Tomaten und Tomatenprodukte, auch Ketchup und Lycopen, können als Bestandteil einer gesunden Ernährung das Risiko von Männern an Prostatakrebs zu erkranken wahrscheinlich reduzieren.


Tomaten Prostatakrebs

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