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Kokosöl – ein wahres Wundermittel?

Kokosöl

Vielen Menschen ist Kokosöl noch recht fremd, was auch an seiner exotischen Herkunft und seinem besonderen Geschmack liegen könnte.

Anders als das Kokosfett, welches in gehärteter Form für Konfekt und das Braten verkauft wird, ist Kokosöl kaltgepresst und unraffiniert. Es wird direkt aus dem Kokosfleisch gewonnen, welches sehr fetthaltig ist und als solches sehr nahrhaft ist.

Seinen Ruf als Superfood hat das Kokosöl aber nicht von irgendwo. Verschiedene Studien belegen angeblich die hohe Qualität des Öls. Aber nicht alle Stimmen sind sich so einig über die wundersame Wirkung des Kokosöls. Ein genauer Blick auf das Öl kann also nicht schaden. 

Kokosöl ist giftig?

„Reines Gift“, so soll eine Freiburger Professorin das aufstrebende Superfood bezeichnet haben. Wie passt das zusammen, sind doch so viele Nutzer und Experten vom Öl überzeugt?

Die Begründung für diese provokante Aussage liegt in der Zusammensetzung des Kokosöls. Obwohl es sich um ein pflanzliches Produkt handelt, enthält Kokosöl signifikante Mengen an gesättigten Fettsäuren, die im Gegensatz zu Butter und Schweineschmalz aber positivere Effekte haben können, beispielsweise in Bezug auf den Fettstoffwechsel (Laux et Feichtinger, 2013).

Kokosöl kann also den LDL-Cholesterinspiegel steigern, was zunächst nicht für das Kokosöl spricht. Darüber hinaus sind auch die Anteile gesunder ungesättigter Fettsäuren im Kokosöl nicht sonderlich hoch.

Ist Kokosöl also doch nicht so gesund, wie gedacht?

Auch das kann man pauschal nicht behaupten. Denn zunächst muss man festhalten, dass die ungesunde Wirkung von gesättigten Fettsäuren bis heute nicht erwiesen ist. Auch wenn ein Zusammenhang zu Herz- und Gefäßerkrankungen hergestellt werden kann, ist der entscheidende Beweis längst nicht geliefert.

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Zudem muss zwischen den verschiedenen Kokosfetten differenziert werden. In den verschiedenen Studien ist nicht immer erkennbar, welches Kokosöl verwendet wurde. So ist das raffinierte und hocherhitze Kokosfett durchaus nicht empfehlenswert, da die Mengen an trans-Fettsäuren erhöht sein können. Native Produkte, also zum Beispiel das Kokosöl mit dem typischen Kokosgeschmack, sind dagegen deutlich gesünder, wenn auch teurer.

Die Menge macht’s

Die Behauptung Kokosöl sei ungesund wurde von vielen Kritikern und Experten nicht geteilt. Auch wenn Kokosöl nicht zu den gesündesten Ölen gehört, so ist es letztlich das Maß, welches zu beachten ist. In angemessenen Mengen aufgenommen ist Kokosöl sicherlich nicht schädlich, sagt Stefan Lorkowski, Ernährungswissenschaftler an der Universität Jena und Vizepräsident der DGE.

Es passt hervorragend zu asiatischen Gerichten, gibt Gebäck einen angenehmen Geschmack und liefert wichtige Begleitstoffe (wie zum Beispiel Vitamin E und Polyphenole), die der Körper verwerten kann. Ob Butter oder Kokosöl, in Mengen genossen ist kein Schaden zu erwarten.

Kokosöl kann noch viel mehr

Kokosöl wird als Wundermittel bezeichnet, weil es auch in anderen Bereichen große Bedeutung hat. So findet es in der Kosmetikbranche Verwendung. Das Kokosöl eignet sich sehr gut zur Haut- und Haarpflege.

Neben seiner Feuchtigkeitsspendenden Wirkung hat es eine Vielzahl antibakterieller Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Laurinsäure und Caprylsäure, die also auch bei Hauterkrankungen wirksam sein können. Auch enthält das Öl entzündungshemmende Stoffe, die bei Akne sehr erfolgreich angewendet werden konnten. In Verbindung mit Hanföl und CBD-Öl ist das Kokosöl in dieser Hinsicht besonders wirksam.

Im Sommer lässt sich das Kokosöl noch vielfältiger einsetzen. Tagsüber lässt sich das Öl hervorragend als natürliches Deodorant benutzen. Die Inhaltsstoffe können nämlich Gerüche vermindern. Dazu sollte das Kokosöl auf entsprechende Stellen eingerieben werden.

In der Nacht hilft das Öl gegen Mückenstiche. Die hassen den Geruch des Kokosöls und machen sprichwörtlich die Fliege. Auch mit gesättigten Fettsäuren ist Kokosöl also dennoch ein wahres Wundermittel.


Kokosöl

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