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Vitaminbombe Meerfenchel – Warum Sie ihn unbedingt essen sollten!

Meerfenchel

Der Meerfenchel (Crithmum maritimum) ist bereits seit der Antike bekannt. Schon damals galt er als Heil- und Nahrungsmittel und wurde gern auf Seereisen mitgenommen, um einem Vitamin-C-Mangel und somit auch Skorbut vorzubeugen.

Wissenschaftler vermuten, dass der Meerfenchel jedoch schon weit vor der schriftlich belegten Dokumentation gesammelt und genutzt wurde. Die Ähnlichkeit mit dem Fenchel brachte ihm die Bezeichnung Meerfenchel ein. Oft wird er auch Meerdistel, Bacillen, Seefenchel und Meerpeterlein genannt.

Wo wächst der Meerfenchel?

Meerfenchel wächst insbesondere an felsigen Küsten im Mittelmeerraum, aber auch an Küstenstreifen des Ostatlantiks und des Schwarzen Meeres. Insbesondere an der italienischen und griechischen Küste ist er gut auffindbar. Auf Zypern ist er ebenso reich vertreten, aber auch auf Malta, in Kroatien, der Türkei, Frankreich, Spanien, Marokko, Albanien und Portugal.

Dieses Superfood ist jedoch auch mitunter in Deutschland, Belgien, der Niederlande, Schottland und Norwegen beheimatet.

Wie sieht Meerfenchel aus?

Meerfenchel gehört zur Gattung Crithmum und zur Familie der Apiaceae, sprich der Doldenblütler. Die Pflanze hat eine Wuchshöhe von etwa 10 bis 50 cm und bildet blassgelbe Blüten.

Die blau-grünen Laubblätter sind wechselständig angeordnet, sukkulentartig und zweifach gefiedert. Die Blüte kann bis zu 8 cm groß werden und enthält doppeldoldige Blütenstände mit bis zu 36 Strahlen und unzähligen kleinen gelben Blüten.

Kulinarische Nutzung

Das Kraut kann frisch gepflückt hervorragend in Salaten oder auch als Beilage verwendet werden. Zudem kann es sehr gut in Öl und Essig eingelegt und somit über viele Monate oder gar Jahre haltbar gemacht werden.

In Griechenland wird der Meerfenchel, der dort als κρίταμο (krítamo) bezeichnet wird, vornehmlich in Salaten verwendet, in Spanien hingegen harmoniert dieser oftmals auch zu Reisgerichten. Im südlichen Italien wird der Seefenchel (finocchio marino) vorrangig als Antipasto, also als Vorspeise, mit reichlich Knoblauch und Olivenöl gegessen, aber auch in Butter kurz gedünstet.

Er kann ebenso als Aufguss und frisch gepresst gegen Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden und zu Fisch- und Fleischgerichten als Beilage dienen.

Geschmack

Meerfenchel schmeckt von Natur aus ein wenig salziger, vergleichbar mit Kapern. Daher gibt er Salaten eine besondere geschmackliche Note. Als Beilage harmoniert er beispielsweise sehr gut mit Frischkäse und gibt Eiergerichten ein würziges Finish.

Medizinischer Nutzen

Durch den hohen Vitamin C-Gehalt wurde Meerfenchel seit jeher als Vitaminlieferant eingesetzt. Er soll sogar gegen Skorbut vorbeugen.

Heute wird die Pflanze bei einer langsamen bis schlechten Verdauung, einer verminderten Diurese, bei Nierenerkrankungen, Ödemen, schmerzhaften und verspäteten Menstruationen, Magen-Darm-Beschwerden, Rachitis sowie bei Parasiten und Darmwürmer empfohlen.

Der Seefenchel hat zudem eine blutreinigende Wirkung und kann den Hungerreiz auslösen. Die Gallenblase wird bei Verzehr zunehmend stimuliert, was zu einem vermehrten Gallenfluss führt. Ebenso kann der Meerfenchel Blähungen mindern.

Meerfenchel anbauen? Ja klar!

Ein Anbau in Gärten ist möglich, solange die Pflanze einen ausdauernd trockenen vollsonnigen Standort erhält. Stehendes Wasser sollten sie vermeiden, denn es führt auf Dauer zum Eingehen der Pflanze. Da der Meerfenchel nur bedingt frosthart ist, muss er im Winter geschützt werden.

Das Vermehren des Seefenchels gestaltet sich hingegen als unkompliziert. Die Pflanze lässt sich leicht durch Teilung oder durch Aussaat im Herbst oder im Frühjahr vermehren.

Rezepte mit Meerfenchel

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Meerfenchel

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Foto: Xemenendura; – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

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