Endlich wieder Erdbeerzeit! Leckere Erdbeeren sind der beste Beweis dafür, dass der Sommer bei uns einzieht. Stammen die Früchte aus dem eigenen Garten, schmecken sie besonders aromatisch.
Erdbeeren gedeihen gesund und setzen viele Früchte an bei einer speziellen Pflege.
Inhalt
Welche Sorte soll es sein?
Die Entscheidung für eigene Erdbeersorten ist eine ganz individuelle. Nicht unbedingt müssen diejenigen Varianten mit den größten Früchten die allerbesten sein. Gerade die ganz kleinen Walderdbeeren sind im Hinblick auf den Geschmack von kaum einer anderen Sorte zu übertrumpfen. Doch das Pflücken ist mühsam und hat man die kleinen Früchte endlich geputzt, bleibt in der Schale zum Sattessen nicht viel übrig. Zum Naschen und für Nachtische sind Walderdbeeren ideal. Doch wer Torten belegen und Konfitüre zubereiten möchte, wählt vielleicht andere Sorten.
Eine der bekanntesten ist „Mieze Schindler*“. Sie weist ein ähnliches Aroma wie die Walderdbeere auf, entwickelt aber kompaktere Früchte. Allerdings benötigt sie passende Partner zum Befruchten. Sonst funktioniert es nicht mit dem Fruchtansatz. Eine neuere Variante, weniger anspruchsvoll soll „Mieze Nova*“ sein. Hierbei handelt es sich um eine Kreuzung zwischen der alten Mieze Schindler und neuen Sorten.
Für Gärten mit wenig Platz oder den Balkon eignet sich die Sorte „Toscana*“. Sie erfreut mit rosaroten Blüten und gilt als tragend bis zum ersten Frost. Geschmacklich hält sie sich mit ihrem milden Aroma eher zurück.
Baumscheiben lassen sich nicht nur mit Blumen, sondern auch mit Monatserdbeeren unterpflanzen. Die Sorte „Parum Schweizerland“ trägt über mehrere Monate.
Die richtige Standortwahl
Wärme und Sonneneinstrahlung sorgen dafür, dass Erdbeeren in der Erntezeit ausreifen und fruchtig süß schmecken. Deswegen benötigen die Pflanzen einen vollsonnigen Stand. Vor allzu starken Winden sollte er geschützt sein, etwas luftig darf der Platz aber liegen, damit die Blätter und die Früchte nach heftigen Regengüssen schnell abtrocknen. Sonst besteht die Gefahr, dass sich Blattkrankheiten ausbreiten. Die Erdbeeren könnten außerdem faulen.
Bei der bevorzugten Art des Bodens kommt es auf die Sorte an. Walderdbeeren standen ursprünglich auf sonnigen Waldlichtungen auf humusreicher, leicht saurer Erde. Wer sich für die kleinfruchtigen, blumig-fruchtigen Wildformen entscheidet, setzt sie in die Nähe von Nadelgehölzen oder Azaleen. Alternativ mulcht er mit Laub und Tannennadeln. Ansonsten dürfen Erdbeeren vollkommen freistehen. Der Untergrund sollte locker und durchlässig sein. Staunässe darf im Boden nicht entstehen.
Erdbeeren fachmännisch pflegen
Die eigentlichen Pflegemaßnahmen beginnen bei Erdbeeren im Spätsommer. Wer viele, große und schmackhafte Erdbeeren ernten möchte, legt Anfang August das neue Erdbeerbeet an. Es wird tiefgründig umgegraben. Beikräuter, Steine und Wurzeln lassen sich dann leicht entfernen.
Nach dem Abharken gibt man eine Schicht reifen Kompost oder handelsüblichen Beerendünger auf die Erde und arbeitet sie in den Boden ein. Andere Dünger, die Salz oder Chlorid enthalten, werden nicht verwendet. Sie würden den Erdbeeren schaden.
Damit der Boden nicht austrocknet und die Nährstoffe nicht auswaschen, erhält das Beet eine Deckschicht aus Mulch wie Rasenschnitt, Stroh oder Laub.
Auf ein Beet von 1,20 Meter passen zwei Reihen Erdbeeren. Die Pflanzen im Abstand von 30 Zentimetern setzen. Im Hochbeet reichen 20 Zentimeter von Pflanze zu Pflanze aus, weil das Pflücken in der Hocke entfällt und der Platz für Nutzpflanzen begrenzt ist.
Diejenigen Erdbeerpflanzen mit den meisten und größten Blüten werden als Mutterpflanzen für spätere eigene Ableger gewählt und entsprechend gekennzeichnet.
Während der Wachstumszeit benötigen Erdbeeren ausreichend Wasser und müssen regelmäßig vom Unkraut befreit werden. Letzteres zupft der Hobbygärtner am besten mit der Hand aus, um die Erdbeeren nicht zu beschädigen.
Haben sie Früchte angesetzt, verteilt man Stroh rund um die Pflanzen. Auf dessen Schicht liegen die Erdbeeren trocken und Schnecken können ihnen nicht allzu viel anhaben. Trotzdem ist es sinnvoll, die Reihen am frühen Morgen auf benannte Schädlinge zu kontrollieren und abzusammeln.
Beim Ernten der Früchte ist darauf zu achten, dass sie nicht regennass gepflückt werden. Der Kontakt der Erdbeeren mit der Haut könnte Pilzkrankheiten an den Pflanzen auslösen.
Haben die Pflanzen abgetragen, entwickeln sie Kindel, die sich im Erdbeerbeet ausbreiten. Die kräftigsten von den gekennzeichneten Pflanzen werden abgelöst, wenn sie Wurzeln entwickelt haben, und in Pflanztöpfe mit lockerer Erde gesetzt. Dort verbleiben sie bis zum Auspflanzen. Alle übrigen Kindel werden von den Mutterpflanzen entfernt, damit diese ihre Kraft in die Pflanzen stecken und die Blütenansätze für das neue Jahr bilden.
Damit schließt sich der Kreislauf. Die Pflanzen ziehen sich im Herbst in den Boden zurück und treiben im kommenden Frühjahr neu aus.
Erdbeeren: Basiswissen & Rezepte
Mehr Infos rund um die gesunden Erdbeeren findet ihr hier:
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Hier eine kleine Auswahl verschiedener Sorten:
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