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Wo kostet der Espresso in Italien wie viel?

Espresso


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Viele deutsche Kaffeeliebhaber freuen sich während der Fahrt nach Italien auf den ersten Espresso an der italienischen Autobahnraststätte. Grund dafür ist nicht nur der exzellente Geschmack, sondern auch der günstige Preis.

Dabei denkt der Normalbürger, dass der Espresso an der italienischen Bar immer günstiger wird, je weiter man nach Süditalien vorankommt. Denn die Bürger des wirtschaftlich stärkeren Nordens Italiens sollten doch mehr Kleingeld für Konsum haben als die „ärmeren“ Süditaliener.

Doch die Preiskarte, die vor kurzem auf der Kaffeemesse in Triest gezeigt wurde, zeigt ein sehr unterschiedliches Bild vom Preis eines Espresso. So ist der Caffé im Norden im Schnitt zwar teurer als im Süden, aber in Sizilien wieder teurer als in der Mitte Italiens. Es lässt sich also kein echtes Nord-Süd-Gefälle ausmachen.

Der günstigste Espresso kostet 0,75 Euro je Tasse

Wer für seinen Espresso möglichst wenig ausgeben will, der sollte nach Bari fahren. Dort bekommt man den geliebten Espresso, der in Italien oft als „Caffè“ und nicht als Espresso bezeichnet wird, bereits ab 75 Cent in einer der vielen Kaffeebars.

Auch in Mailand kostet der Kaffee überraschenderweise sehr wenig. Im Schnitt kostet eine Tasse Espresso in Italien 0,96 Euro (Stand 2015).

Die Kaffees, die in den unzähligen Caffèbars ausgeschenkt werden, stammen dabei meist aus Röstereien in der direkten Umgebung. Nur wenige überregionale Röstereien wie Segafredo, Lavazza, Illy, Hausbrandt oder Danesi breiten sich über größere Gebiete aus.

Dabei versuchen die meisten Röster ihre Standardmischungen regional abzuwandeln, damit diese den dortigen Geschmacksvorlieben besser entsprechen.

In unseren deutschen Onlineshops und bei den Lebensmittelketten finden sich lediglich die für den Export weichgewaschenen Mischungen. Im Inland röstet man regional eigene Röstungen, die zum Teil extrem voneinander abweichen.

Alleine Danesi hat 15 Röstungen im Lager mit sehr farbenfrohen Verpackungen, die man sofort mitnehmen will – aber nicht darf, da diese nicht für den Exportmarkt bestimmt sind.

Espresso in Sizilien haben womöglich einen geheimen Preisaufschlag

Gerüchten zufolge hat die Mafia in Sizilien einen neuen Weg gefunden, die Gastronomen beim Schutzgeld eleganter um ihr Geld zu erleichtern.

So werden einfach die vielen kleinen Röstereien gekauft und das Kilogramm Kaffee anschließend inklusive Schutzgeld für beispielsweise 50 Euro statt 15 Euro an die Bars verkauft. Damit erhöht sich natürlich auch der Verkaufspreis der Kaffees.

Dies wäre ein nachvollziehbarer Grund für diese doch erstaunliche Preisdifferenz zum wirtschaftlich viel stärkeren Norden Italiens. Mit rund 92 Cent ist der Caffè aber immer noch günstig.

Je weiter im Süden, desto weniger in der Tasse

Ristretto heißt das Stichwort – ein paar Tropfen Kaffee mit vollem Kaffeegeschmack. Je weiter im Süden, desto weniger Flüssigkeit in Millilitern gemessen findet man in seiner Tasse. Der Südländer liebt es stark und kräftig wie beim Izzo, Kimbo oder Passalacqua.

Auf die Flüssigkeitsmenge an Kaffee bezogen zahlt man im Süden also am meisten. Dafür ist der Geschmack auch wesentlich intensiver und die Leute freundlicher.

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