Nachhaltige Ernährung ist längst mehr als ein Trend. Sie betrifft unsere Gesundheit, das Klima und die Art, wie wir als Gesellschaft zusammenleben. Am 10. September 2025 rückt dieses Thema in Köln in den Mittelpunkt: Bei der Perspektivenwerkstatt „Ernährung im Wandel – Herausforderungen und Impulse für eine klimafreundliche Zukunft“ treffen sich Expertinnen und Experten, um neue Wege für eine zukunftsfähige Ernährung zu diskutieren.
Das bietet dir die perfekte Gelegenheit, das Thema einmal ganzheitlich zu betrachten – und vor allem, welche Impulse wir alle im Alltag aufgreifen können.
Inhalt
Warum nachhaltige Ernährung so wichtig ist
Unsere Ernährung verursacht rund ein Drittel aller Treibhausgasemissionen. Fleischkonsum, lange Transportwege, energieintensive Verarbeitung – all das hinterlässt einen massiven ökologischen Fußabdruck. Gleichzeitig geht es um soziale Aspekte: faire Arbeitsbedingungen, gerechte Preise, gesunde Gemeinschaftsverpflegung in Schulen, Kitas und Betrieben.
Nachhaltige Ernährung bedeutet deshalb nicht nur „Bio“ oder „regional“, sondern ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren:
- Klimaschutz: weniger Fleisch, mehr pflanzliche Alternativen.
- Gesundheit: ausgewogene Mahlzeiten, die Körper und Geist stärken.
- Fairness: Wertschätzung für die Menschen, die unsere Lebensmittel erzeugen.
- Ressourcenschonung: Vermeidung von Verschwendung und kluge Nutzung vorhandener Lebensmittel.
Die Perspektivenwerkstatt in Köln – ein Blick nach vorn
Die Veranstaltung in Köln ist ein gutes Beispiel dafür, wie Theorie und Praxis zusammenfinden. Diskutiert wird, wie Gemeinschaftsverpflegung – also Kantinen in Schulen, Kitas, Universitäten oder Betrieben – nachhaltiger gestaltet werden kann.
Das klingt vielleicht erstmal nach einem Nischenthema, betrifft aber Millionen von Mahlzeiten pro Tag. Schon kleine Veränderungen, etwa ein höherer Anteil an regionalem Gemüse oder der Verzicht auf importiertes Rindfleisch, können eine enorme Wirkung entfalten.
Für dich bedeutet das: Die dort vorgestellten Konzepte sind nicht nur für Großküchen spannend, sondern auch für deinen Alltag übertragbar. Denn was in der Kantine funktioniert, klappt genauso beim Einkaufen und Kochen zu Hause.
Aus dem Themenfeld lassen sich viele Ideen ableiten, die du sofort umsetzen kannst:
- Mehr Saisonalität wagen: Greif im September zu regionalem Gemüse wie Kürbis, Mangold oder Rote Bete. Das ist nicht nur gesünder, sondern spart auch Transportenergie.
- Pflanzliche Alternativen einbauen: Schon ein fleischfreier Tag pro Woche reduziert deinen CO₂-Fußabdruck spürbar.
- Lebensmittel retten: Plane deine Einkäufe gezielt, nutze Apps oder Initiativen wie „Too Good To Go“ und verwandle Reste kreativ in neue Gerichte.
- Gemeinschaft denken: Vielleicht kannst du mit Freundinnen, Nachbarn oder Kolleginnen eine Kochrunde starten, in der ihr euch gegenseitig inspiriert und gleichzeitig nachhaltig handelt.
Verknüpfung mit Aktionstagen
Praktisch: Die Werkstatt in Köln ist nicht nur ein Einzelereignis, sondern auch ein Auftakt für größere Initiativen. Bereits eine Woche später starten die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit (18. September – 8. Oktober 2025) unter dem Motto „Kann man Zukunft essen?“. Überall in Deutschland gibt es Workshops, Mitmachaktionen und Projekte.
Und Ende September folgt die Aktionswoche gegen Lebensmittelverschwendung (29. September – 6. Oktober 2025). Hier steht die Kampagne „Zu gut für die Tonne!“ im Vordergrund. Beides bietet dir viele Anknüpfungspunkte, um nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch aktiv zu werden.
Deutschlandweit relevant – lokal umsetzbar
Nachhaltige Ernährung klingt oft nach „großen Lösungen“, die Politik und Industrie betreffen. Tatsächlich beginnt sie aber direkt bei dir zu Hause. Jede bewusste Kaufentscheidung, jedes Reste-Rezept und jeder nachhaltige Griff ins Gemüseregal ist ein kleiner Schritt in Richtung Zukunft.
Spannend ist dabei die Wechselwirkung: Wenn Konsumentinnen und Konsumenten ihre Nachfrage ändern, reagieren Supermärkte, Produzenten und sogar die Politik. Genau deshalb ist es so wichtig, die Impulse aus Veranstaltungen wie der Perspektivenwerkstatt aufzugreifen und in den Alltag zu übersetzen.
Kreativer Gedanke zum Schluss: Zukunft essen!
„Kann man Zukunft essen?“ – diese Frage begleitet die Aktionstage Nachhaltigkeit und trifft den Kern. Ernährung ist kein abstraktes Thema, sondern etwas, das wir täglich leben. Mit jeder Mahlzeit entscheidest du ein Stück weit über die Zukunft mit.
Warum also nicht heute beginnen? Ein saisonales Gemüsegericht, ein bewusster Einkauf oder die kreative Resteküche sind kleine, aber wirksame Schritte. Denn wenn wir alle anfangen, Ernährung neu zu denken, wird die Zukunft tatsächlich ein bisschen nachhaltiger – und leckerer.

Pin it!

