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Und sonntags auch mal zwei? Warum Eier besser sind als ihr Ruf

Eier

Schon 1936 besangen die Comedian Harmonists das Hühnerei in einem ihrer bekanntesten Lieder. Bis heute essen die Deutschen sehr gerne Eier, derzeit etwa 230 Stück pro Kopf im Jahr. Doch nicht selten schwingt nicht nur der Genuss mit, sondern auch ein schlechtes Gewissen.

Schon seit Generationen hält sich der Ratschlag, dass mehr als ein Ei pro Tag ungesund ist. Zu Unrecht, wie neueste Studien belegen.

Keine Angst vor Cholesterin

Grund für die landläufig empfohlene Einschränkung des Eierkonsums ist vor allem Cholesterin. Wie ein Damoklesschwert scheint es bedrohlich über dem Frühstückstisch zu schweben, sollte mehr als ein Ei den Weg in den hungrigen Magen finden.

Und in der Tat kann es bei einem erhöhten Cholesterinspiegel zu Ablagerungen in den Arterien kommen, die langfristig ein hohes Risiko für gefährliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen, beispielsweise Herzinfarkt oder Schlaganfall, sind.  Soweit die eine Seite der Medaille.

Von der anderen Seite aus betrachtet zählt Cholesterin aber auch zu den wichtigsten Baustoffen unseres Organismus. Du brauchst Cholesterin zum Aufbau der Zellen, für die Synthese der Gallensäure und für das Verstoffwechseln von Vitamin D. So gesehen kann von schlecht keine Rede mehr sein.

Mut zum Spiegelei

Der Körper braucht Cholesterin, das ist ein Fakt. Und er kann die zugeführte Menge durchaus ganz gut regulieren, denn er ist ein schlaues Kerlchen. Führst du über deine Nahrung zu viel des Stoffes zu, drosselt dein Körper die Eigenproduktion und stellt einfach weniger Cholesterin her. Der Spiegel im Blut lässt sich von einem Ei mehr oder weniger also kaum aus der Ruhe bringen.

Worauf du trotzdem achten solltest, sind die Nahrungsmittel, die du zu dir nimmst. Denn hier gibt es deutliche Unterschiede. Beim Arzt ist da schon mal von gutem und schlechtem Cholesterin die Rede, oder von den LDL- und HDL-Werten im Blut. Hier steckt ein Irrtum bereits in der Begrifflichkeit, denn eigentlich gibt es keinen Unterschied beim Cholesterin an sich. Aber an seiner Rolle in der Blutbahn durchaus.

LDL und HDL sind einfach ausgedrückt die Transportmittel des Cholesterins und transportieren es von seiner Produktionsstätte, der Leber ins Blut und auch wieder zurück. Konkret ist ein hoher HDL-Wert gut, weil er überschüssiges Cholesterin im Blut sorgfältig abtransportiert. Das Lipoprotein LDL hingegen macht es sich einfach und kleistert sich zusammen mit überschüssigem Cholesterin an die Gefäßwände und bleibt dort kleben.

Doch jeder kann die Transportwege des Cholesterins im Blut beeinflussen. Entweder negativ, indem vermehrt tierische Lebensmittel mit hohem Fettgehalt verzehrt werden. Oder positiv, indem du stattdessen zu fettarmen und überwiegend pflanzlichen Produkten greifst.

Das Hühnerei an sich gibt mit seinen ca. 10 Gramm tierischem Fett pro 100 Gramm Ei alleine keinen Anlass zur Sorge. Ganz im Gegenteil: Eier sind reich an Vitamin A, D und E, enthalten wertvolle Carotinoide und natürlich gesundes Eiweiß und können bedenkenlos auf dem Speiseplan stehen bleiben.

Wenn du dein Cholesterin beziehungsweise vielmehr seine Transportvehikel im Gleichgewicht halten möchtest, solltest du den Genuss von Sahne, Butter oder fetter Wurst reduzieren. Das Spiegelei am Morgen gibt mit seiner durchaus positiven Nährstoffbilanz keinen Anlass zur Sorge.

Und jetzt ein Lied zwo drei … :-)

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Den Text dazu gibt es hier: Ich wollt‘ ich wär ein Huhn Lyrics.


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