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Kurkuma: der Ingwer-Vetter und Curry-Kumpan

Kurkuma

Was sieht aus wie Ingwer und schmeckt wie Curry? Ein bislang völlig verkanntes Gewürz: Kurkuma.

Wir haben es uns einmal genauer angesehen und verraten euch mehr zu Geschmack und Innenleben der farbenfrohen Wurzel.

Vorsicht: Verwechslungsgefahr!

Auf den ersten Blick sieht Kurkuma aus wie Ingwer. Aber nur, bis ihr die Wurzel anschneidet, dann springt euch der erste Unterschied förmlich an.

Denn botanisch gesehen gehört Kurkuma zwar zu den Ingwergewächsen, identisch mit dem bei uns wesentlich bekannteren hellgelben Ingwer ist sie aber keineswegs. Statt sanftem Gelb erwartet euch hier knalliges Gelb-Orange, das in der Gewürzwelt seinesgleichen sucht.

Diese Farbe schreit geradezu heraus: Hier steckt jede Menge Geschmack drin! Und mehrere Beinamen bescherte die Färbung der Wurzel dem Gewächs obendrein.

Im Handel wird Kurkuma auch als Gelber Ingwer, Gelbwurz oder Safranwurzel angeboten. Umgangssprachlich findet sich immer wieder auch die Bezeichnung „Safran des kleinen Mannes“, weil es wunderbar färben kann wie Safran, dabei aber deutlich günstiger ist.

Mehr als nur ein Farbklecks

Kurkuma wird wegen seiner intensiven Leuchtkraft gerne zum Färben von Reisgerichten oder einstmals gar, um die traditionellen tibetanischen Mönchskutten einzufärben, verwendet. Das funktioniert auch wunderbar, ist aber nicht der einzige Vorteil dieser Wurzel.

Auch ihr Innenleben bietet viel. Viel Geschmack und ganz viel gute Stoffe, die der Körper braucht. Kurkumapulver wird in der traditionellen indischen Heilkunde schon sehr lange als „Heiliges Pulver“ geschätzt, das auf den ganzen Körper eine reinigende Wirkung haben soll.

Kaum ein Zipperlein, gegen das diese Wurzel nicht helfen soll – Gallenbeschwerden, Arthritis, Herzerkrankungen, Schuppenflechte, ja sogar Alzheimer soll es vorbeugen oder lindern können. Jüngste Forschungen bestätigen einen Teil dieser Annahmen sogar und sprechen der Gelbwurz eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung zu.

Konkret enthält die Wurzel neben dem natürlichen Farbstoff Curcumin nennenswerte antioxidative Stoffe, Vitamin B6 und B12. Sie ist also tatsächlich mehr als ein optisch attraktiver Farbklecks auf dem Teller und darf deshalb zu Recht den Titel „Superfood“ führen.

Wie Curry, aber ganz anders

Aber wie war das jetzt mit dem Curry? Das, was die meisten Deutschen als Currygewürz kennen, ist im Grunde gar kein Sologewürz, sondern eine Gewürzmischung.

Kurkuma kommt hier zwar immer vor, eben weil es so schön färbt, ist aber nicht identisch mit Curry. Eine Currymischung besteht rasch aus 20 oder 30 verschiedenen Gewürzen, kann scharf, fruchtig oder besonders exotisch schmecken.

Kurkuma selbst ist nicht scharf, sondern eher würzig. Es duftet angenehm nach Ingwer, schmeckt aromatisch, aber nicht beißend scharf und hat eine spürbare Bitternote.

Um das Essen nicht zu bitter werden zu lassen, solltet ihr Kurkuma daher immer sanft und zurückhaltend verwenden. Richtig eingesetzt ist es aber die perfekte geschmackliche Abrundung für Reisgerichte, Chutneys und Gemüsecurrys. Auch Mayonnaise wird deutlich interessanter, wenn ihr sie mit einer Prise Kurkuma verfeinert.

Vielseitig, vielversprechend und vielleicht genau der richtige Neuzugang für euer Gewürzregal? Schreibt uns doch, wie ihr Kurkuma am liebsten verwendet – wir freuen uns auf eure Anregungen!

Rezepte mit Kurkuma

Ihr sucht nach passenden Rezepten mit Kurkuma? Dann schaut mal auf Pinterest:

Nährwertangaben

100g Kurkuma (roh) enthalten:

Nährstoff per 100 g Einheit
Wasser 12,8 g
Kalorien 312 kcal
Proteine 9,68 g
Fettgehalt 3,25 g
Kohlenhydrate 67,1 g
Ballaststoffe 22,7 g
Zucker 3,21 g
Mineralien
Eisen, Fe 55 mg
Kalium, K 2080 mg
Kalzium, Ca 168 mg
Kupfer, Cu 1,3 mg
Magnesium, Mg 208 mg
Mangan, Mn 19,8 mg
Natrium, Na 27 mg
Phosphor, P 299 mg
Selen, Se 6,2 µg
Zink, Zn 4,5 mg
Vitamine
Vitamin A, IU 0 IU
Vitamin A, RAE 0 µg
Beta-Carotin 0 µg
Vitamin B1 (Thiamin) 0,058 mg
Vitamin B12 (Cobalamin) 0 µg
Vitamin B2 (Riboflavin) 0,15 mg
Vitamin B3 (Niacin) 1,35 mg
Vitamin B5 (Pantothensäure) 0,542 mg
Vitamin B6 0,107 mg
Vitamin B9 (Folsäure, Folate) 20 µg
Vitamin C 0,7 mg
Vitamin D 0 µg
Vitamin E 4,43 mg
Vitamin K 13,4 µg
Lipide
Gesättigte Fettsäuren 1,84 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 0,449 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 0,756 g
Quelle: USDA


Kurkuma

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3 Kommentare

  1. Avatar-Foto
    Peter-Henning Strack sagt

    Hallo Sonja, lebe seit 16 Jahren auf der anderen Seite des Globus- naemlich in Brasilien
    an z. Zt. oelverpestesten Straenden. Bin , nach Eigenanalyse meiner Gesundheit, weil ich kein Vertrauen zu Aerzten habe, zu der Erkenntnis gelangt eine verspaetete Diabetes 2 erwischt zu haben. Bisher ist es mir ohne Insulin gelungen, bedingt durch
    eine sehr strenge Eigendiaet den ganzen Prozess anzuhalten, wie z.B. mein Augenlicht
    hat sich verbessert, meine Fusszehen schmerzen weniger, die geschwollen Beine haben
    sich mehr oder weniger normalisiert. Zur Zeit benutze ich die Ingwerwurzel bei allen gekochten Getraenken bzw, Speisen. Bisher habe ich nie irgendwelche unnaturlichen
    Hilfsmittel benutzt, lediglich Homoepatisches! Lohnt es sich wirklich neben Ingwer
    Kurkuma als Kampfmittel einzusetzen.

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