Food-Trends
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Liefern lassen statt selber kochen: Der Trend geht zum Essen bestellen

Lieferdienst


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Pizza, Chinapfanne oder Sushi: Es gibt eigentlich nichts, was man sich nicht eben schnell telefonisch oder über das Internet bestellen könnte. Die Lieferdienste für warme Mahlzeiten boomen, und das hat verschiedene Gründe. Nicht nur die Menschen, die das Essen nach Hause oder ins Büro bestellen, sind verschieden, auch die Anbieter sind es.

Hektischer Alltag, wenig Zeit

Der Alltag ist nicht immer leicht: Lange Arbeitszeiten, Familie oder Senioren, die versorgt werden müssen, anspruchsvolle Hobbys, das alles sind Zeitkiller. Wer will da noch zweimal täglich eine gute Stunde oder länger in der Küche stehen und kochen?

Kochen ist immer mehr zu einem luxuriösen Hobby geworden, das ausgekostet und zelebriert wird. Food-Blogs geben Anleitung für ausgefallene Menüs oder langwierige Zubereitungsmethoden. Essen ist nicht mehr Nahrungsaufnahme, sondern im privaten Bereich zunehmend ein Statement.

Aber auch Singles mit weniger Zeitdruck bestellen zunehmend ihr Essen im Netz. Sie fühlen wenig Bedarf, für sich alleine zu kochen, oder finden es zu aufwändig und zu teuer. Es ist auch durchaus richtig, dass die Single-Packungen an Kartoffeln und anderem Gemüse, Tiefkühlgut, Fleisch, Wurst, Käse und anderen Zutaten im Verhältnis sehr viel teurer ist als die Familienpackung. Da ist ein Lieferdienst attraktiv, erspart doch auch gleich den ungeliebten Abwasch nach dem Essen.

Pizza-Taxi? Gibt es noch. Aber eben auch viel mehr.

Natürlich gibt es nicht nur den einen Pizza-Lieferdienst. Daneben existieren zahlreiche Angebote wie Spaghetti, verschiedene chinesische Spezialitäten, Thai-Küche und den Burger.

Aber, und das ist schon offensichtlich, Essen zum Liefern ist vielfältiger geworden. Und die unterschiedlichen Lieferservice-Plattformen verfolgen durchaus unterschiedliche Konzepte.

Der Lieferservice lieferando.de arbeitet etwa wie ein Vermittlungsdienst. Restaurants und Imbisse in der Umgebung können sich anmelden und werden auf der Plattform geführt. Kunden suchen nach Ortsnamen oder Postleitzahl nach bestimmten Gerichten oder Landesküchen und bekommen dann die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten angezeigt. Samt Speisekarte und Kontaktdaten. Bestellt wird über die Plattform im Netz, das Essen liefert aber das jeweilige Restaurant. Gezahlt wird teils bei Lieferung, teils im Netz über Sofortüberweisung.

Die Plattformen kochen selbst natürlich nicht, sondern übernehmen nur die Auftragsvermittlung. Gegen Gebühr, versteht sich.

Ausnahmen gibt es durchaus: Einige Plattformen stellen einen eigenen Lieferdienst auf die Beine. Sie nehmen auch Restaurants in ihr Angebot auf, die bislang kein Außer-Haus-Essen im Angebot hatten. Das wirkt sich positiv auf die Restaurants aus, denn per Mausklick generierte zufriedene Kunden stolpern auch eher mal so ins Restaurant.

Besondere Suchmöglichkeiten beim Lieferdienst

Normal ist, dass Kunden und Kundinnen bei den Lieferdiensten nach Landesküchen oder bestimmten Gerichten suchen können und dann die anbietenden Restaurants angezeigt bekommen.

Einige Dienste bieten aber auch noch mehr: Da kann nach vegetarischen oder veganen Speisen gesucht werden, nach Clean Food, Paleo oder Low Carb. Da Essen heute ein Statement in Sachen Gesundheit und Individualismus ist, taugt eine Einteilung in „Pizza oder Burger“ natürlich nicht mehr. Und weil die meisten großen deutschen Restaurants spezielle regionale und saisonale Gerichte anbieten, sich selbst auf Paleo, Clean Eating oder Vegan spezialisiert haben, ergibt es natürlich für die Lieferdienste Sinn, das an die Kundschaft weiterzureichen.

Nachteile beim Essen aus dem Internet gibt es aber durchaus auch. Nicht immer ist das Essen wirklich noch appetitlich und warm, wenn es ankommt. Und nicht immer ist klar, was genau darin enthalten ist. Wer aufgrund einer Allergie oder aus anderen Gründen auf seine Ernährung achten und die Inhaltsstoffe kontrollieren muss, wird bei den Lieferdiensten öfters ein Risiko eingehen müssen.

Und natürlich gilt das alles nur für die größeren deutschen Städte: In Dörfer weit im Nichts wird eher nicht geliefert.

5 Kommentare

  1. Avatar-Foto
    Nina sagt

    Da wir demnächst einen Umzug vor uns haben, werden wir sicher öfter mal einen Essens-Lieferdienst brauchen. Dann kann man die Gelegenheit nutzen und viele Varianten ausprobieren. Beispielsweise könnte man ein chinesisches Frühstück oder Ähnliches bestellen.

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    Neeltje Forkenbrock sagt

    Mir ist auch schon ausgefallen, dass die Lieferdienste unterschiedliche Konzept verfolgen. Ich kann gut nachvollziehen, dass der Trend immer mehr zum Essen-Liefern geht. So einem Expressdienst in Anspruch zu nehmen ist einfach viel bequemer. Da ist es nicht verwunderlich, dass Unternehmen diesen Markt und jede Nische, die er bietet, voll nutzen möchten.

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    Tom Vogt sagt

    Ich merke es immer wieder mit meiner Freundin. Wir würden uns viel lieber essen bestellen statt selbst zu kochen. Gerade auch weil man nicht alle Zutaten Zuhause hat. Aber es geht natürlich gut ins Geld.

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    Luise Hanson sagt

    Meistens koche ich in meiner WG selbst und eigentlich immer auch für meine Mitbewohner. Hin und wieder bestellen wir aber doch beim indischen Lieferservice, da ich die Indische Küche einfach nicht so gut selbst hinbekomme. Aber es stimmt auch, dass man bei Lebensmittelunverträglichkeiten oder Allergien besser nicht bestellen sollte.

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